laut.de-Kritik

Hier gibt es Sex-Styles und Hip Hop-Beats aus New York.

Review von

Akinyele ist ein Underground-Emcee aus Queens/NY. Er ist schon seit zehn Jahren im Rapgame tätig, ohne jedoch allzu bekannt zu sein. Woran das liegt? Akinyele ist ein sogenannter Porno-Rapper. Und er tobt sich auf "Anakonda aka Benny Ill" dementsprechend aus. Er lehnt sich aber dabei eher an die humorvolle Variante von Kool Keith Sex Styles an, als einen auf 2 Live Crew zu machen. Denn Frauen werden hier nicht ausgebeutet, sie sind maßgeblich an der Scheibe beteiligt. Fast in jedem Song ist eine Rapperin oder eine Sängerin dabei, die sich mit derben Worten auch nicht zurück hält.

Die Lyriks mögen ja nicht unbedingt jederManns Fall sein, aber die Beats sollten schon für leuchtende Augen bei den Headz sorgen. Eastcoast-Hip Hop par Excellence. Allein der Opener "Gangsters" treibt die Skala mit straighten Kopfnicker-Beat und spanischer Gitarre in die oberen Regionen. Bei "I Like (The Way We Fuck)" gibt es neben chinesischen Sounds auch noch Gleichberechtigung im Sex-Milieu, da der Refrain von Mann und Frau zusammen intoniert wird. Vor Ragga-Elementen beim "Guns Bust" und Disco-Infernos in "Do You Even" macht Akinyele ebenfalls nicht halt.

Doch es gibt natürlich auch ein paar Durchhänger. So ist "Pimps And Hoes" eher stressig als lustig und bei "Eat Pussy" muss man einen nervigen Opern-Hook im Ariengewand ertragen. Trotzdem sollten alle, die auf Hip Hop aus dem geliebten Big Apple stehen, Akinyele mal antesten. Voraus gesetzt ihr seid keine freudlosen Emanzen und PC-Genossen.

Trackliste

  1. 1. Gangsters
  2. 2. I Like
  3. 3. Guns Bust
  4. 4. Do You Wanna
  5. 5. Live My Bitch
  6. 6. Eat Pussy
  7. 7. I'll Kill 4 You
  8. 8. Pimps And Hoes
  9. 9. Do You Even
  10. 10. Problems
  11. 11. What
  12. 12. The Rhyme

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