13. Juni 2025

"Mein Kopf sperrt mich ein"

Interview geführt von

So tot gedudelt "Scars To Your Beautiful" auch sein mag, gibt es von der Italo-Kanadierin Alessia Cara auch 75 andere Lieder. R'n'B, Hip Hop, Urban-Folkpop, Remix-Kollabos, Songs mit Soul-Samples und Klassik-Arrangements. Zuletzt untersuchte der Longplayer "Love & Hyperbole" wieder die postmoderne Zweisamkeit und Zwischenmenschliches aus Alessias Sicht.

Dabei hatte sie von Musik eigentlich die Nase voll. Sie war mal lediglich ihr Hobby als Teenager. Dann überrollten die Verpflichtungen des Musikbusiness sie schleichend, bevor sie ihre Popularität und ihren Erfolg umreißen konnte. Weit mehr als eine Schreibblockade trat in den Weg, sondern eine völlige Musik-Anhör-Blockade. Am 15. und 16. Juni stellt die psychologisch bewanderte Künstlerin ihre neuen Songs dem Publikum in Köln und Berlin vor.

Glückwunsch! Du kannst nun genau zehn Jahre im Musikbusiness feiern. Trotzdem werden dich etliche Leute in Europa noch nicht so zuordnen können. Magst du dich einmal in eigenen Worten vorstellen?

Dankeschön! Nun, mein Name ist Alessia Cara, ich bin Singer Songwriterin, 28 Jahre alt, aus einer Stadt namens Brampton in Ontario, Kanada, also kanadisch, aus einer italienischen Familie, italienisch erzogen. Ich fing mit dem Songschreiben in meinen Teenager-Jahren an, also man kann sagen, in meinen 'späten' Teenie-Jahren. Und als Profi mit einer Karriere mache ich das nun die letzten zehn Jahre. Das ist eine lange Zeit. Und ich bin sehr aufgeregt, mit meinem vierten Album auf Tour zu gehen, "Love And Hyperbole".

Du bist ja nicht nur Songtexterin, sondern spielst auch Gitarre, seit du Teenie warst. Benutzt du sie zum Komponieren und spielst du auch andere Instrumente?

Gitarre ist mein Hauptinstrument. Ich spiele aber auch ein bisschen Ukulele. Zum Schreiben habe ich schon bei vielen meiner Lieder die Ukulele verwendet. Aber oft entstehen sie wirklich an der Gitarre. Somit starten sie also akustisch. Manchmal bleibt die Gitarre bestehen, oft werden diese Song-Skizzen an anderen Instrumenten 'reproduziert', und manchmal verändern sie sich zu einer völlig anderen Art von Song.

Was ich einmal auf dem Album verwende, ist eine Bassgitarre, die ich selber spiele - es ist mein erstes Mal, dass ich eine Bassline geschrieben habe und auch öffentlich Bass spiele, im Song "Get To You". Ich bin nicht die beste Bassistin. Tatsächlich spiele ich überhaupt gar nicht gut Bass (lacht) aber es machte einfach Spaß, es auszuprobieren. Wer weiß, vielleicht spiel ich in der Zukunft mehr.

Du hast jetzt das Wort 'akustisch' schon fallen lassen. Andererseits bist du sogar Teil der Compilation "Women Of DefJam" - umringt von Hip Hop, Rap, R'n'B - ganz und gar nicht 'acoustically' produzierten Kolleginnen. DefJam wird ja eher als Hip Hop-Label angesehen, auch wenn Hip Hop nicht das einzige ist, was darauf erscheint.

Ich sehe mich mehr als Hip Hop-Fan, als dass ich darin eine Künstlerin wäre. Aber viele meiner Songs - nehmen wir insbesondere meinen allerersten - haben Hip Hop-Elemente. Wenn ein Isaac Hayes- in ein Portishead-Sample überging, waren die Machart und das Feeling dem Hip Hop nahestehend. Ich mag einen guten Breakbeat, somit sehe ich vor allem die Drums bei mir als Teil von Hip Hop.

Wenn ich nicht mit der Gitarre starte, dann beginnt das Komponieren bei mir mit einem Drum-Sample, einem Drum-Loop oder Breakbeat. Also ich genieße es, wenn es ein gutes Hip Hop-Schlagmuster gibt und das klanglich nebendran gestellt ist. Damit spiele ich gern herum, weil das meiner Ansicht nach am coolsten ist.

Unsere deutsche Künstlerin Lena sah Hip Hop vor Jahren schon als das neue Pop, also den Mainstream-Standard, auf den sich die Mehrheit einigen kann. Andererseits sagen Radio- und Streaming-Nutzungs-Studien bezüglich Zielgruppen, die Musik-Genres Dance-Pop, Hip Hop und Rock würden zurzeit so verschiedene Lager ansprechen, dass sie nicht in ein und demselben Radioprogramm gesendet werden sollten.

Ja, ich denke, mit Genres ist das sooo interessant in unserer heutigen Zeit. Alles verbindet sich mit allem. Da gibt es nichts, was noch ein separates Ding geblieben wäre. Musik wird nun schon so lange aufgenommen, dass alles auf alles einen Einfluss hat. Spezifisch was Hip Hop angeht, benutzt er mittlerweile oft Pop-Elemente, ohne deswegen der neue Pop zu sein. Mit Sicherheit ist Hip Hop aber nun mal eines der beliebtesten Genres. Insbesondere Frauen im Hip Hop integrieren gerne viele Pop-Elemente. Und Männer tun es ebenfalls. Es ist dehn- und biegbar geworden. Alles ist inzwischen alles, und deswegen nehme ich Genres nicht als getrennt war.

Was hörst du denn selbst? Spielen wir mal das einsame-Insel-Spiel. Welche - sagen wir - sieben bis acht Alben würdest du entsprechend einpacken, um sie auf der Insel in Dauerschleife zu hören?

Wenn ich mich auf eine einzige festlegen müsste, wäre das echt schwer. Sieben bis acht, das geht. Amy Winehouse, "Back To Black", tolle Platte, oder "Frank", aber, nein, doch "Back To Black"! Dann Fleetwood Mac, "Rumours". Dazu kommt John Mayer, "Born And Raised", dann Paramore, "After Laughter". Jetzt bleiben noch ein paar, hm, puh, ...

Fühl dich frei bezüglich Alter und Entstehungszeit der Platte, Genre, Geschlecht des Artists undsoweiter.

Okay, dann Billy Joel, "The Stranger", und Carole King, "Tapestry". Ja, und dann ein Bossa Nova-Album, mit Bossa-Standards und ein paar Covers, die João Gilberto und Stan Getz als Bossa Nova spielen, die haben mal ein Kollabo-Album gemacht, und das ist wirklich sehr schön. So, das wären die Sieben, wenn ich mich nicht verzählt habe.

Da hätte ich was ganz anderes erwartet. Du hast selbst vorhin dein Isaac Hayes-Sample angesprochen. Du hast Elton John gecovert. Und ich hätte, ehrlich gesagt, mit Hip Hop gerechnet.

Hmmmm. (Überlegt) Ja, das stimmt. Ja, das ist eine ganz andere Geschichte. Nun, wenn ich an Hip Hop denke - die Sache ist, der Hip Hop, den ich mag, sind Fugees, ich liebe Lauryn Hill, Erykah Badu, singend über Hip Hop-Beats. Knifflig mit der Auswahl. Also vielleicht würde ich ein Badu- oder Lauryn Hill-Album mitnehmen.

Die werden in Favoriten-Listen echt oft genannt. Aber nochmal zu Fleetwood Mac, da habe ich eine Nachfrage: Hierzulande sind Fleetwood Mac immer noch wahnsinnig beliebt, und vor allem mit den Songs von "Rumours", polarisieren aber auch - es ist so ein Lovers/Haters-Ding. Wer mit dieser Platte früh sozialisiert wurde, liebt die Band. Andere hören da nur Softpop einer unwiederbringlich verstrichenen Dekade heraus.

Ich stimme nicht zu. Definitiv. Stevie Nicks ist eine Künstlerin, die vielen anderen nach ihr überhaupt erst ermöglicht hat zu existieren. Textlich, gesanglich, klanglich, von ihr und dem Raum, den sie eröffnete, wurden viele inspiriert. Zudem mag ich die Geschichte dieser Band und wie die einzelnen Mitglieder miteinander 'koexistiert' haben.

Ich liebe ihren Style, und insbesondere für die damalige Zeit in den Siebzigern war das eine große Sache, was Fleetwood Mac taten. Und ich finde die Musik bezaubernd. Also ich sehe das wirklich anders, ich liebe Stevie Nicks und Fleetwood Mac. Die waren großartig.

Kommen wir zu deinem aktuellen Album "Love And Hyperbole". Bevor du es heraus gebracht hast, fand ich auf TikTok einen Ausschnitt aus einer US-Talkshow, wo du erzählst: Du konntest eine ganze Zeitlang überhaupt gar keine Musik mehr an dich heran lassen, gar nichts anhören und hast keine Musik mehr ertragen - eine Art Burn-Out. Das Musikgeschäft professionell zu erleben, hat dich abgestoßen.

Ja. Ich struggele oft mit - vielleicht nicht... Vorurteilen? Oder doch Vorurteilen? Die ich jedenfalls dieser Musikindustrie entgegen bringe. Den nicht so tollen Seiten daran. Ich fühlte mich auch schuldig, sie zu empfinden, denn, klar: Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich das alles so tun kann, wie ich es mache. Damit habe ich ja großes Glück. Ich wollte das immer und ich sollte glücklich sein, und ich hämmere mir das immer wieder ein: Das ist das, was du immer wolltest!

Andererseits lösen auch viele Bestandteile in dem Ganzen schlechte Gefühle in mir aus. Allgemein ist es herausfordernd, wenn dein Hobby, dein einziges Ein-und-alles-Hobby, das du magst, dein Job wird. Für dein ganzes Leben. Dann überkommt dich das Gefühl, nicht mal Musik privat hören zu können, ohne dass es ein Stück von deiner Arbeit ist. Für eine Weile ging daher gar nichts mehr. Ich konnte nicht spontan zuhause vor mich hin singen, keine Gitarre in die Hand nehmen.

Meine Eltern meinten dann - oh, du singst nicht mehr. Du spielst gar nicht mehr ... So wie ich mich daran erinnere, wollte ich einfach nicht. Ich weiß nicht, was das war, jedenfalls wollte ich einfach nicht. Für sehr lange Zeit. Bis ich langsam anfing, neue Inspiration zu finden und die Connection zu dem Punkt wieder zu bekommen, wieso ich das ursprünglich machen wollte.

Und wenn du die Musikindustrie von dem Musizieren oder der Musik an sich trennst, kannst du, denke ich, eine Menge Schönheit darin finden. Dann lässt sich erkennen: Das sind zwei verschiedene Dinge, und warum liebte ich das mal so? Was hat mich ganz am Anfang dazu gebracht? Und weshalb wollte ich das für immer tun?

Da muss es doch etwas geben. Ich musste also die Verbindung wiederherstellen. Reconnecten sowohl als Musik-Fan, als Musik-Liebhaberin, wie auch als Künstlerin. Als jemand, der Stories erzählen will. Und wenn du mal zu dieser Überlegung kommst, dann fällt es leichter, auch wieder aktiv zu sein.

Du bist zuvor auch schon in Therapie gegangen. Was hat da den Auslöser gegeben?

Ja, ich denke, 2020 oder '21 habe ich angefangen. Therapie hat mir so sehr geholfen. Der Auslöser, wieso ich damit anfing, hatte damit zu tun, dass ich nicht fähig war, rauszugehen und mit Leuten zu interagieren. Dass ich so verschlossen war.

Insbesondere konnte ich nicht aus mir selbst heraus gehen und fühlte mich gefangen in meinem eigenen Körper, wie in einer Falle festgehalten in meiner eigenen Seele. Also buchstäblich, aber auch im übertragenen Sinne. Ich kam da nicht raus, ich konnte es nicht.

Dass ich mich danach sehnte, da raus zu finden, gab den Anstoß dazu, dass ich mich in Therapie begab. Sie hat mir so sehr geholfen, meinen Horizont zu erweitern mit meinen Freundschaften und mich selbst zu reinigen. Aus meinen eigenen Mustern auszubrechen, die ich in meinem eigenen Kopf hatte. War also extrem hilfreich. Ich würde jedem, der dazu in der Lage ist, eine Therapie empfehlen.

Wie dürfen wir uns das vorstellen? Hast du da Übungen gemacht, im Sinne von Konfrontation und Expositionstherapie, um nicht so schüchtern im Umgang mit anderen Menschen zu sein? Schreib-Workshops, um die eigenen Träume zu Papier zu bringen?

Es ist von allem etwas. Da war viel Arbeit am eigenen Selbstvertrauen drin enthalten. Aber überwiegend ging es darum, Hintergründe und Ursachen aufzudecken oder zu verstehen. Weil es immer einen Grund dafür gibt, weshalb wir so sind, wie wir uns verhalten. Und dafür, wie wir denken. Ein Bestandteil liegt darin, die Teile zu dekonstruieren, die wir nicht mögen und zu durchschauen, warum diese Teile mit uns 'durchgehen', und um dann zu begreifen, wie wir das stoppen können.

Somit kreierst du neue Gewohnheiten in deinem Kopf. Man formt neue Pfade - bis sie sich natürlich anfühlen. Expositionstherapie gehörte ebenfalls dazu. Ich hatte eine Reihe verrückter Ängste und Phobien. Setzt man sich den Auslösern mehr und mehr aus, berühren sie einen nicht mehr so sehr. Da waren also eine ganze Menge Sachen enthalten. Übungen, Ursachen verstehen, neue Muster entwickeln.

Es gab schon immer einen ganz interessanten psychologischen Aspekt bei deinem künstlerischen Ausdruck, du bist Synästhetikerin. Das heißt, du siehst bestimmte Farben in Verbindung mit bestimmten Tönen.

Ich habe zwei Arten: eine Sound-Farbe-Synästhesie, die sehr nützlich für meine Musik ist. Da geht's in Grunde drum, dass ich bestimmte Aspekte von Musik höre, und daraus Bilder im Kopf zusammen setze, Formen, Farben. In meiner Musik-Karriere hilft mir das ganz klar, denn das erlaubt mir, Visuals für meine Songs zu entwerfen. Musikvideos, On Stage-Visuals.

Und dann habe ich noch eine andere Art Synästhesie, die fühlt sich aber eher unnütz an, aber interessant mag sie trotzdem sein. Nennt sich Ordinal-Lingustics-Personification. Alles, was in einer festen Ordnung steht, Zahlen, Buchstaben im Alphabet, Wochentage, Monate, geometrische Figuren, Geschlechter, Altersstufen, Persönlichkeiten sehe ich auf der Grundlage von Tönen sehr klar in meinem Kopf. Das sehe ich nicht als nützlich an. Doch es ist ein interessanter Fakt! (lacht)

Das kann ja durchaus auch von Nutzen sein, für die Merkfähigkeit. Das Phänomen kann beim Fremdsprachen-Lernen helfen.

Das ist ja toll! Ich wünschte, bei mir würde das funktionieren und ich würde mir sofort alles merken können.

Schwarz und Weiß - sind das Farben für dich?

Naja, technisch gesehen, so wie wir das in der Schule gelehrt bekommen, sind das Graustufen, Abwesenheit und Vorhandensein von Dunkelheit und Licht und so weiter. Aber ich betrachte sie als Farben.

Als Teenager hast du ja auch gemalt, und außerdem Theater geliebt. Nun meintest du ja, Musik sei dein einziges Hobby. Früher hast du dich mal so ausgedrückt, vor zehn Jahren: Es sei das, was du am besten konntest.

Nun, ich habe gemalt und gezeichnet, und es war etwas, worin ich nicht gut war. Zumindest meiner Ansicht nach. Ich liebte es einfach zu tun. Irgendwie, als ich älter wurde, verlor ich das. Heute mache ich das gelegentlich wieder, es entspannt mich, ich kritzele herum, aber ich denke, dass ich darin kein Talent haben.

"Ich war als Teenager nur in der Schule oder zuhause."

Wenn du dein Album "Love And Hyperbole" nun selbst in eigenen Worten zusammen würdest, was ist das übergeordnete Konzept? Du hast sogar eine PDF-Zeitschrift beziehungsweise ein e-Book dazu heraus gebracht, das einem die Gedankenwelt hinter der Platte näher bringt.

Ja, definitiv wollte ich eine Geschichte erzählen. Die einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat. Sie erzählt eine Veränderung. Ich wollte jeden einzelnen Song in einer bestimmten Reihenfolge, um diese Geschichte zu erzählen. Wenn man den Unterschied hört zwischen dem ersten Track und dem Schluss, fällt lyrisch wie auch klanglich einiges auf.

Im ersten Stück - es heißt "Go Outside" - bin ich nicht in der Lage aus dem Haus zu treten und aus mir selbst heraus zu gehen und verharre noch in mir selber. Mein Kopf sperrt mich ein. Durchs Album hindurch fühlt man, dass die Fähigkeit wächst, dass ich mir selbst vergebe, anderen Menschen, über vergangene Situationen hinweg komme, und im Schluss-Track habe ich mich dann geöffnet.

Am Ende sehe ich, wie groß und weit die Welt ist und empfange sie mit offenen Armen, mit all dem, was sie mit sich bringt. Das sind also die beiden Enden der Geschichte, wie zwei Buchdeckel, und das dazwischen zeichnet die Reise nach, wie ich von A nach B komme.

Mit dem Vergeben, anderen Menschen verzeihen, meinst du nicht speziell eine Trennung aus einer Partnerschaft? Du hattest ja den Release des Albums immerhin auf den Valentinstag gelegt?

Nein, es geht mehr um verschiedene Leute. Ob es nun romantische Beziehungen, Freundschaften, andere Arten zwischenmenschlicher Beziehungen geht. Leute kamen und gingen in meinem Leben. Es ist wohl so: Je älter wir werden, desto häufiger wird das passieren. Beim Vergeben ging es auch darum, dass ich mir selbst Fehler verzeihe. Dass ich Geduld mit mir und Empathie für mich habe. Da ich ein junges Mädchen bin, das durchs Leben geht und Fehler macht.

Es geht auch nicht um 'gute' oder 'schlechte' Personen. Ich denke, wir floaten alle in verschiedene Richtungen. Ich zeige die Vorteile von Fehlern auf, was an Irrtümern gut sein kann: Sie können dich dazu führen, mehr über dich und darüber, was in dir steckt, zu erfahren. Zu verstehen, was du nicht willst, kann dich dazu bringen, zu erkennen, was du im Leben möchtest. Und Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Den Valentinstag hielt ich für einen angemessenen Tag. Die Facetten von Liebe, die ich erforsche, umfassen Liebe zu sich selbst, freundschaftliche Liebe, romantische Liebe.

Hat die Geschichte, wie du sie in "Love And Hyperbole" erzählst, auch eine Absicht, eine Intention, um etwas bei den Hörer:innen zu verändern?

Naja, ich möchte den Leuten eigentlich nicht erzählen, was sie fühlen sollen. Das ist ja individuell und ich möchte mich nicht ins Innenleben einmischen. Das Mieseste, was du im Erwachsenwerden fühlen kannst, ist glaube ich, allein zu sein. Egal wie traurig du bist, wie verärgert du bist, ich denke, das Gefühl der Einsamkeit ist immer das schwierigste, womit man umgehen lernen muss. Weißt du? Dieses Gefühl, als ob du alleine in der Welt wärst.

Ich hoffe, - und das wäre das Mindeste - dass meine Musik Menschen da draußen das Gefühl gibt, dass sie ja dasselbe fühlen, was ich fühle, ob ich nun die Antworten darauf habe oder nicht. Die Leute mit dem Komfort auszustatten, dass sie den Eindruck haben, doch nicht alleine zu sein in der Welt und dass jemand sie sieht und versteht und ebenfalls durch ähnliche Sachen gegangen ist, das genügt mir.

Du hast dieses Album, das die Hyperbel im Titel trägt, mit Mike Elizondo produziert, der vieles dazu beigesteuert hat.

Hat er! Mike Elizondo ist ein unglaublicher Produzent und Komponist und Bassist und überhaupt Instrumentalist. Mit ihm zu arbeiten war absolut unfassbar. Ich traf ihn in Nashville und arbeitete mit ihm in seinem Studiokomplex und wir hatten so viel Spaß.

Eine Hyperbel ist eine Übertreibung, mit der man Dinge höher hängt als sie sind, was für mich eines der begleitenden Gefühle über die drei Jahre war, in denen ich an dem Album schrieb. Ich war in einem Zustand, in dem sich alles viel dramatischer anfühlte als es sein sollte. Und ich spürte verborgene, zurück gehaltene Emotionen. Das brachte mich dazu, "Hyperbole" in den Titel einzubringen.

Es gibt ein paar Stellen in verschiedenen Tracks, die mir fast schon die Antwort auf die nächste Frage geben; Feuer - Erde - Wasser - Luft - welches dieser Elemente beeinflusst dich am meisten in deinem Leben und wieso?

Das ist eine großartige Frage! Ehrlich, das ist schwierig. Manchmal, würde ich sagen, Feuer, denn meine Ambitionen, mein Ehrgeiz, sprechen für meine feurige Seite.

Andererseits - wenn ich eins von vier ziehen muss - würde ich für die meisten Situationen sagen: Wasser! Wasser fließt sehr frei, dauernd in Bewegung, immer im Wandel. Genauso fühle ich mich. Ich beschäftige mich mit meinem Bauchgefühl, als Autorin. Und auch sonst steckt das Wasser in meinem Leben. I just go with the flow - das prägt meine Persönlichkeit. Deswegen wahrscheinlich: Wasser! Und ich bin auch sehr emotional, was ebenfalls für Wasser spricht.

Im Song "Clearly" verwendest du jetzt das Wasser als Metapher: "I feel the ocean between us moving in", in "Slow Motion" geht es ums Gefühl des Wegschmelzens "melting away" und um "two fish in the sea". Wie erklären sich diese Metaphern?

Ja, ich benutze tatsächlich viele Referenzen auf Wasser in meinem Musik, besonders auf diesem Album, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich so entwickelt habe in den letzten Jahren, während ich all das geschrieben habe. Ich erlaube mir selbst, durchs Leben zu 'flowen'. Und für mich ist Wasser eine großartige Parallele, um zu erklären, wie sich das anfühlt.

Eine Parallele wäre, dass das Leben einen überwältigen und mit sich mit spülen kann, und Wasser kann das auch. Du kannst das Gefühl im Leben haben, dass es dich ertränkt, so wie Wellen das tun können. Beides kann sich viel größer anfühlen als du es bist, so groß, dass du es nicht kontrollieren kannst.

Schließlich ist das Leben ein großer Ozean oder ein großer Fluss, wo wir alle fließen. Es hört nie auf und du kannst es nicht wirklich kontrollieren. Wir müssen da durch floaten.

Ich denke für den Song "Clearly", in dem ich über den Ozean singe, in den ich und jemand anderes hinein münden, da ist es so: Ich fühlte mich der Person mit der Zeit näher, je mehr ich mir die Zeit einräumte, zu vergeben. Und ich spreche auch über mein Vergangenheits-Ich. Ich finde, da liegt ein ganzer Ozean zwischen mir heute und einer älteren Version von mir, und ich habe so viel Distanz entwickelt zu dem Mädchen, das ich gewohnt war zu sein.

Im Rückblick darauf, wer ich war und welche Entscheidungen ich getroffen habe und warum, beschreibt der Ozean, dass es für mich ein weiter Weg war, um mich wieder mit mir selber zu treffen.

Das "Melting-away" in "Slow Motion" handelt davon, wie mir eine Person beibringt, durchs Leben zu 'fließen' und auch durch Liebe frei von rigiden Vorstellungen zu fließen, also ohne dass ich das Ende oder das Resultat kontrolliere. Übergeordnet: Dass mir jemand erlaubt, mich frei zu fühlen. Ich finde Wasser eine großartige Referenz für all das.

Und "we flow like Badu" steht dann in Bezug zu Erykah Badu?

Ja, so ist es! Und "two fish in the sea", das stammt aus einem Text von ihr. Zunächst mal ist ihr Sternzeichen Fische, und dafür verwendet man ja zwei Fische als Symbol. Sie hat aber auch einen Song "two fish swimming up-stream". Und dann gibt's noch einen Bezug ohne Badu: Die andere Person und ich fühlen sich wie zwei Fische in einem großen Gewässer, quasi zwei Personen alleine in der ganzen Welt. So hat eine kleine Zeile auf dem Album schon viele Bedeutungen.

Deine frühen Songs sprachen vor zehn Jahren bereits das Thema Schüchternheit an. Damit machtest du dir viele Fans, vor allem bei ebenfalls von Schüchternheit betroffenen Menschen, die darüber selten Lieder finden. Der Blickwinkel eines introvertierten Menschen entspricht nicht der üblichen Alphatier-Persona, die sonst im Charts-Pop repräsentiert ist - da geht's öfter um Song-Figuren, die im Mittelpunkt stehend gesehen werden, nicht so um die stillen Beobachter, die am Rand einer Party in der Ecke kauern. Andererseits habe ich dich im Umgang mit Fans, die dir in Videokonferenzen fragen stellen, auch als extrem extrovertiert wahrgenommen, als jemand, der für jede Frage offen ist. Wie fühlt sich dieses intro-/extrovertiert-Thema für dich an?

Diese Songs, die ich mit 18/19 heraus gebracht habe, entstanden bereits als ich 15/16 war, zur High School ging und noch nie vor Menschen vorher gesungen hatte. Ich war ein äußerst schüchternes Kind. Dazu gehört, dass ich nicht wusste, wo mein Platz in der Welt war oder mich das Gefühl beschlich, ich hätte gar keinen.

Dieses Gefühl hatte sich zu Beginn meiner Karriere auch noch lange nicht gelegt. Und dabei machte ich Schritte in eine Welt hinein, die gerade für mich völlig neuartig war. Denn ich wuchs in einer strikt-italienisch tradierten Familie auf. Bei uns gab es nur das Zuhause und die Schule, das war sehr streng. Schule, Zuhause, Schule, Zuhause, dazwischen nicht viel Leben, nicht viele Freundschaften außerhalb dieser Koordinaten.

Wenn du ins Showbiz kommst, bist du wenig daheim, reist viel und verbringst fast keinen Tag deines Lebens mal alleine (lacht) - das ist sehr herausfordernd. Eigentlich musste ich erst mal langsam aus meinem gewohnten Umfeld heraus wachsen. Ich war dann extrovertierter, als es vorher meine Art gewesen ist.

Es gibt aber auch einen Unterschied zwischen schüchtern und introvertiert. Ich würde mich als immer noch sehr private Person bezeichnen. Und dann kommt es auf das Setting an. In meinem Berufsleben gehört es heute für mich dazu, Fragen zu beantworten und in einer Eins-zu-Eins-Konversation zu sprechen und offen zu sein, weil das mit meiner Musik übereinstimmt. Gleichzeitig bin ich in Bezug auf viele private Aspekte meines Lebens immer noch so schüchtern, dass ich sie unter Verschluss halte.

Und weißt du: Manchmal komme ich gesprächig herüber, obwohl ich immer noch die zurückhaltende Person bin - und in Gruppensituationen erst recht zurück gezogen. Meinen Job zu machen einschließlich des Beantwortens von Fragen habe ich gelernt, trainiert. Aber das verlangte viel Entwicklungszeit, seit ich 16 bin, bis jetzt Ende 20. So eine Weiterentwicklung passiert von selbst, das ist ja bei jedem so.

Ich versuche gerade die Wurzel dessen zu erkennen, wieso Gruppensituationen so einschüchternd wirken können, wenn man sonst nicht auf den Mund gefallen ist und sogar regelmäßig vor Leuten auftritt. Du bist sehr eloquent. Aber das innerliche Bedürfnis aus dir heraus zu gehen hast du im Grunde nicht - kann man das so ungefähr zusammen fassen?

Ja, wobei ich, ehrlich gesagt, die Wurzel auch nicht kenne. Ich habe den Eindruck, dass ich Leute jetzt mehr mag als früher und dass darin die natürliche Weiterentwicklung liegt. Als Teenager hatte ich so einen Pessimismus bezüglich der Welt, und als ich in diese für mich neue Branche rein stapfte, wusste ich nicht, wem ich vertrauen soll. Da hatte ich einen Pessimismus von Hause aus oder auch Verschlossenheit. Mit wachsendem Alter wechselt glaube ich deine Perspektive, aus der du auf andere Leute guckst. Man erfährt womöglich auch, dass jeder sein Bestes gibt. Dadurch dass ich das wahrnahm, wurde ich auch sozialverträglicher und lernte über mich in einer Weise zu sprechen, die nicht weird klingt.

"Kanada hieß meine Eltern willkommen."

Wenn du nun über dich sprichst - worüber würdest du gerne reden? In einem ganz offenen Dialog - welches Thema würdest du gerne ansprechen? Worüber hast du heute Morgen nachgedacht?

Das ist eine gute Frage. Worüber habe ich eigentlich nachgedacht? Mich hat heute früh der Wechsel der Jahreszeiten beschäftigt. Er machte mir das Verstreichen von Zeit bewusst, etwas, womit ich immer zu kämpfen habe. Darüber singe ich übrigens auf dem Album auch viel - über meinen fortwährenden Kampf mit dem Verstreichen von Zeit. Und damit, dass nichts permanent so bleibt, wie es war. Ich habe da eine 'Hyper-Awareness' bezüglich des Vergehens von Zeit, und die macht mich traurig, und je älter ich werde, desto größer wird dieses Bewusstsein. Das ging mir heute Morgen durch den Kopf. (lacht)

Nun ein paar kurze, schnelle Alternativ-Fragen. Die erste: Open Air oder Indoor? Was ist dir lieber?

Ich mag es draußen zu sein. Wenn das Wetter schön ist, bevorzuge ich's Open Air. Auch wenn ich eine Zeitlang gebraucht habe, bis ich das für mich entdeckt habe, habe ich mittlerweile Spaß an der Natur und möchte, so viel es geht, draußen sein.

Deine beste Festival-Erfahrung als Besucherin oder Künstlerin?

Hm... 2022 spielte ich beim Lollapalooza in Argentinien, und das war wegen des Publikums eine meiner besten Erfahrungen und mein coolstes Festival. Zuerst mal kamen sehr viele Personen, und dann war es die Art, wie sie mitsangen: Ich verspürte eine Welle der Energie von ihnen. Die ganze Band und ich heulten, als wir von der Bühne runter gingen. Wir waren alle tränenüberströmt, weil es so intensiv war und so schön. Argentinien, 2022 - daran werde ich immer denken.

Träumen oder Tagträumen? - Was ziehst du vor?

Mh, ich glaube, Tagträumen. Weil man das kontrollieren kann. (lacht verschmitzt)

Kino oder Theater? Was schaust du lieber?

Oooooh... Ich liebe Theater... Mh... Das ist so hart! Ich weiß es nicht. Tough one! Im Kino gibt es mehr gestalterische Optionen. Filme habe ich auch mehr gesehen und ich weiß trotzdem nicht - ich liebe Theater auch sehr. Das ist zu schwierig zu entscheiden.

Hast du von den ganzen Filmen über Musik der letzten Zeit etwas geguckt? Da gab es eine Reihe von Biopics und Dokus, oder auch Filme über und mit Musikstars, von Whitney Houston, Bob Marley, Steppenwolf und Robbie Williams über Led Zeppelin bis Miley Cyrus oder The Weeknd in Rollen und natürlich den über Bob Dylan und Joan Baez.

Ja, ich mag Biopics, Dokumentationen, Re-Enactments, wahre Geschichten, all sowas. Ich finde das interessant, zu sehen, wie Artists inspiriert wurden, und ich schaue mir gern ihre Lebensgeschichten an. Den Film über Bob Dylan habe ich zum Beispiel gesehen.

Was hat dich da in dem Film mit Timothée Chalamet am meisten beeindruckt?

Zunächst mal halte ich Timothy für einen der unglaublichsten Schauspieler unserer Zeit, meiner Generation. Wie er sich dieser Rolle hingab, jahrelang dafür Gitarre lernte. Aber ich mag auch den Film insgesamt. Einerseits dient er dazu, uns etwas über Bob Dylan zu erzählen, andererseits bewahrt er seine mystische Art. Denn Dylan ist so eine geheimnisvolle, trügerische Person. Es ist eine Herausforderung, einen Film über ihn zu machen ohne dieses Image zu ruinieren.

Dieses Unterfangen ist gelungen, denn man versteht in dem Film auch weiterhin die Beweggründe seiner Handlungen nicht. Bob Dylan ist über bestimmte Dinge nicht besonders offen und wir verstehen ihn nicht. Der Film versucht sich gar nicht erst an einer anderen Lesart seiner Persönlichkeit, erzählt uns aber doch aus einer Phase seines Lebens.

Und wenn du im Kino bist: Bist du eine Abspann-Guckerin?

Ich schaue den Abspann schon. Also, naja, kommt drauf an. Wenn im Soundtrack ein Song ist, den ich mag, bleibe ich sitzen. Es hängt alles an der Musik. Wenn mich die Lieder im Score fesseln, bleibe ich, sonst nicht.

Würdest du dich selbst mehr als Optimistin, Pessimistin, Realistin oder Idealistin einschätzen?

Schwer zu beurteilen, weil ich schon finde, dass ich pessimistische Tendenzen habe. Letztendlich bin ich Idealistin. Ich denke, ich habe hohe Ziele, große Träume, kümmere mich um eine Menge Dinge, interpretiere in Menschen das beste hinein, aber: Ich habe pessimistische Neigungen. Vielleicht bin ich eine pessimistische Idealistin. Ich weiß gar nicht, ob es das wirklich gibt, aber das trifft es am besten.

Ein Hybrid?

Ja... (lacht) - ich bin hybrid. Sorry, mein Hund bellt.

Damit hast du die nächste Frage schon beantwortet: Katze oder Hund?

Ja, ich habe eine Hündin, die immer gerne aufkreuzt und laut wird, wenn ich am Arbeiten bin.

Die sucht deine Aufmerksamkeit... Die nächste Frage lautet: "MTV Unplugged" oder "VH-1 Storytellers"?

Uh, das ist eine wirklich gute Frage. Das ist unmöglich zu beantworten, denn ich liebe beide gleichermaßen...

Dann weichen wir auf dein eigenes Storyteller-Live-Format aus. Du hast im Lockdown etwas Wunderschönes aufgenommen, deine älteren Lieder vor allem aus "This Summer" mit Orchester: "This Summer: Live Off The Floor". Ich liebe dieses Mini-Album!

Ja, das machte großen Spaß, das zu machen. Ich wuchs damit auf, Live-Sessions zu gucken und Live-Alben zu hören. Ich liebe John Mayers "Live In L.A.", und im Allgemeinen mag ich die Live-Versionen von Alben mehr, weil du besser die Veränderungen in der Stimme bei den Artists heraushören kannst und kleine Biegungen, die sie machen, Einsprengsel, die sie hinzufügen, und weil du die Energie des Raumes wahrnimmst - was ich sehr interessant finde.

Ich wollte so etwas als mein eigenes Projekt machen, und ich finde, diese EP war perfekt! Mit einem Freund von mir habe ich sie ziemlich schnell auf die Beine gestellt.

Wir hatten unterwegs auf Tour eine natürliche, organische Energie gespürt, und wir beschlossen, das zusammen aufzunehmen. Jon Levine und ich und eine Ladung toller Musiker:innen, und ich finde es cool, dass wir das gemacht haben. Wir spendeten einen Teil der Einnahmen an Save The Children. Und mich erinnert es an so viele Alben, die ich sehr mochte, als ich aufwuchs. Zum Beispiel das von John Mayer.

Den hast du auf deinem neuen Album mit drauf.

Er ist eines meiner Idole. Ich wuchs mit seiner Musik auf, er ist einer der besten Texter, seine Lyrics sprachen mich immer an, hinzu kommt sein Gitarrenspiel. Für mich ist es nun kaum zu glauben, dass er auf einem meiner Alben Gitarre spielt. Da fühle ich mich sehr geehrt.

Zum Schluss eine politische Frage. Du wohnst in einem Land, das durch Einwanderung schon lange sehr charakterisiert ist. Deine Eltern wanderten dort aus Süditalien ein. Vielleicht kannst du uns eine Auskunft geben, wie das kanadische Einwanderungssystem und die Integration im Alltagsleben funktionieren? Bei uns wird das Themenfeld recht aufgeheizt bearbeitet, und wir hatten in Deutschland eine Partei, die jahrzehntelang auf Kanada gezeigt hat, und meinte: So wie dort bei euch sollten wir es auch machen.

Ja, natürlich kann ich etwas dazu sagen. Meine Eltern wanderten - soweit ich weiß - 1991 ein. Denn in Süditalien war die Lage damals sowohl finanziell, wirtschaftlich als auch sogar in Bezug auf die innere Sicherheit nicht die beste. Es war ein bisschen ein Kampf. Kanada aber hieß sie willkommen. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Ich bin dankbar, dass Kanada es Leuten erlaubt, hierher zu kommen und sich die Chance auf ein besseres Leben zu erfüllen - und ein sichereres.

In keinerlei Hinsicht ist Kanada perfekt, wie auch sonst die meisten Teile Nordamerikas und der Welt. Ich bin froh, dass ich zwischen so vielen Kulturen aufgewachsen bin, über so viele Religionen und Traditionen etwas gelernt habe, verschiedene Ethnizitäten. Über dieses multikulturelle Mosaik hier bin ich froh. Wenn du ein Snapshot meiner Schule sehen würdest und wie all die Kids aussahen - und jeder einzelne war integriert.

Meiner Ansicht nach ist das eine schöne Sache. Ich bin sehr privilegiert und hatte Glück, dass ich an einem solchen Ort aufwachsen durfte. Das würde ich für nichts eintauschen wollen. Ich liebe es, dass ich in einem solchen Umfeld aufgewachsen bin.


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