laut.de-Kritik

Explosive Mixtur aus melodischem Death Metal, Thrash und Grindcore.

Review von

Mit "The Price Of Existence" holen All Shall Perish von der Bay Area zum zweiten Rundumschlag aus. Dabei machen sie aber keinen reinen Thrash Metal, wie man aufgrund ihrer Herkunft vermuten könnte.

Schon auf ihrem Debüt "Hate. Malice. Revenge" bewiesen die Jungs aus Oakland, dass sie liebend gerne verschiedene Spielarten des extremen Metal zu einem Ganzen vereinen. Was auch daran liegt, dass ASP aus fünf Leuten mit fünf unterschiedlichen musikalischen Präferenzen besteht.

Was zu einem kreativen Chaos ausarten könnte, macht gerade den Reiz aus. Denn ASP verarbeiten alles, was ihnen zwischen die Klauen kommt und brauen daraus eine explosive Mixtur aus melodischem Death Metal, Thrash Metal und Grindcore. Beeindruckend ist das stimmliche Spektrum des neuen Sängers Hernan "Eddie" Hermida. Der growlt sich aus tiefsten Tiefen hinauf zu Grindcore-artigem Gekreische und grunzt mal kurz, um dann in einen Gesang zu verfallen, der schon wieder nach Black Metal-Anleihen klingt. Abwechslungsreich auch das Spiel der Klampfer Ben und Chris, die einem ihre Riffattacken um die Ohren hauen, während Matt seine Drums in höllischem Tempo malträtiert.

Die Songs knallen großteils von Anfang bis Ende rein, obwohl sie sich nicht immer sofort erschließen. Was aber eher als gutes denn schlechtes Zeichen zu werten ist, da sich so die Halbwärtszeit erheblich verlängert. "Eradication" gibt das Tempo vor, mit dem es dann munter weitergeht. Die Einflüsse von Hatebreed, die das Label angibt, bleiben mir übrigens verborgen - bis auf die entbehrlichen Hardcore-Shouts im sonst schlagkräftigen "Wage Slaves".

"Prisoner Of War" erinnert irgendwie an Dissection, beim darauffolgenden Instrumentalstück "Interlude" klingen dann plötzlich sanfte Töne an. Das Stück eignet sich aber eher als Intro oder Outro. Mit den nächsten Nummern gibt es glücklicherweise wieder gehörig was auf die Ohren. Und das bis zum letzten Song "The Last Relapse". Der setzt in den ersten Takten auf ruhigere Töne, begleitet von Klavier und "richtigem" Gesang, um zu Ende hin noch mal ordentlich Kohle nachzulegen.

Mit ihrem zweiten Streich knüpfen All Shall Perish an das Debütalbum an und bauen ihre Fähigkeit aus, sich aus jedem Metal-Subgenre das Passende zu holen und zu etwas Eigenem zu verwerten. Was ihnen auf "The Price Of Existence" wirklich gelungen ist.

Trackliste

  1. 1. Eradication
  2. 2. Wage Slaves
  3. 3. Day Of Justice
  4. 4. There Is No Business To Be Done On A Dead Planet
  5. 5. Better Living Through Catastrophe
  6. 6. Prisoner Of War
  7. 7. Interlude
  8. 8. We Hold These Truths
  9. 9. The True Beast
  10. 10. Promises
  11. 11. The Last Relapse

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