laut.de-Kritik
Blitzschneller Black Metal auch mal mit akustischen Gitarren.
Review von Michael EdeleEs hat sich einiges getan bei All Shall Perish seit "Awaken The Dreamer". Sowohl Leadgitarrist Chris Storey, als auch Drummer und Gründungsmitglied Matt Kuykendall haben 2009 der Band den Rücken gekehrt und eine nicht gerade kleine Lücke hinterlassen.
Diese wurde mittlerweile mit Francesco Artusato an der Klampfe und Adam Pierce an den Drums wieder aufgefüllt, doch die Frage, wie sich das aufs Songwriting auswirkt, war noch zu beantworten. "This Is Where It Ends" bringt Licht ins Dunkel und zumindest mir die Gewissheit, dass sich die Jungs wieder an ihren ersten beiden Scheiben orientieren. Zumindest was die Frische und Härte angeht, mit der "Divine Illusion" gleich mal den Kopf um 180 Grad nach hinten dreht.
"There Is Nothing Left" schlägt in die gleiche Kerbe, und mit Erleichterung stellt man fest, dass die nervigen Leads des letzten Albums mit Chris Storey wohl verschwunden sind. Dafür sind die Melodien von Francesco mittlerweile eine deutliche Stärke der Truppe. An den handelsüblichen Breakdowns kommt man nicht vorbei, aber was soll's?
Immerhin überzeugen die Jungs auch mit dem eher schleppenden "Procession Of Ashes". Die Kombination aus polyrhythmischen Grundriffs und epischen Melodieansätzen im Refrain geht jedenfalls bestens auf. Von dem sehr schönen, akustischen Outro ganz zu schweigen.
Was die Jungs in spieltechnischer Hinsicht auffahren, dürfte ebenfalls wieder für diverse Maulsperren sorgen. Was die beiden Gitarristen und auch der neue Mann hinter den Kesseln leisten, ist schon bemerkenswert. Blitzschnellen Black Metal mit akustischen Gitarren zu kombinieren wie in "Rebirth", ist auch nicht gerade alltäglich.
Mit dem abschließenden "In This Life Of Pain" täuschen sie zunächst eine entspannte Klaviernummer vor, die aber nach der Hälfte in ein heftiges Gitarrengewitter übergeht. Allerdings greifen sie hier auch zum ersten und einzigen Mal auf Klargesang im Background zurück.
Auf "This Is Where It Ends" gibt es also quasi in jeder Nummer etwas zu entdecken. Wer wie ich mit dem letzten Album nicht so viel anfangen konnte, wird mit dem aktuellen Silberling mehr als nur entschädigt.
10 Kommentare
Bäääääääh, Uhhhhhhhhhh, Frickel, Aaaaaaaaaaah.
Ganz unterhaltsam fand ich die Band bisher immer, aber kennt man ein Album von denen, kennt man im Grunde alle. Rein technisch ist die Band aber dennoch gut. Was anderes würde man zum Beispiel zu einer neuen Nile ja auch nicht schreiben.
Wo ist denn das bitte Black Metal?!? Das ist astreiner Death Metal mit Metalcore-Shouting und Screams ...
Herr Edele, ich will ihre Kompetenzen nicht anzweifeln, aber Black Metal?! Verarschen oder wie? Zu keinem Zeitpunkt.
Mit der Überschrift hab ich in den seltensten Fällen was zu tun. Ich klassifizier den Part in "Rebirth" aber nach wie vor als Black Metal. Kann aber auch anders sehen ...
Starkes Album, gefällt mir sogar ein Ticken besser als "The Price Of Existence". Meine Meinung:
http://klangkino.blogspot.com/2011/08/musi…
Also ich find persönlich Hate. Malive. Revenge hat den besten "Gesang"(Alter Sänger). The Price of Existence fand ich auch spitze. Awaken The Dreamers war dann irgendwie ein Schlag in die Fresse. This Is Where It Ends is wieder akzeptabel^^.