laut.de-Kritik
Einige heftige Rocker und Musik für Hollywood-Produktionen.
Review von Michael EdeleAlter Bridge haben Wort gehalten und trotz der fleißigen Nebenaktivitäten aller Mitglieder ihr drittes Album veröffentlicht. Es dauert auch nicht lange, um zu wissen, warum Mark Tremonti und Co. trotz Creed Reunion an Alter Bridge festhalten. Während Creed sich auf "Full Circle" auf Melodien und eine gewisse Mainstream-Komptabilität konzentrieren, darf es bei Alter Bridge gern auch ein wenig härter und düsterer zugehen.
Ruhig und fast schon verschwörerisch leitet "Slip To The Void" langsam in das Album ein. Myles Kennedy singt mit beinahe flüsternder Stimme die ersten Zeilen, ehe der Song ordentlich an Fahrt aufnimmt und sich als großartiger Opener präsentiert. Den Härtegrad und den Drive behalten sie mit dem folgenden "Isolation" bei und streuen auch im späteren Verlauf des Albums mit "Still Remains" oder "I Know It Hurts" immer wieder einige heftige Rocker ein.
Was nicht heißen soll, dass Alter Bridge sonst im Weichspülerprogramm rotieren. Ganz im Gegenteil, denn gerade einmal "Life Must Go On" kann man tatsächliche Ballade bezeichnen. "Wonderful Life" schlägt in dieselbe Kerbe und könnte auch als Hintergrundmusik zu einer großen Hollywood-Produktion laufen. Dennoch positioniert Myles Kennedy den Song ein wenig abseits des erwarteten Pathos'.
Mit "Ghost Of Days Gone By", All Hope Is Gone" oder "Fallout" bewegen sie sich in ähnlichen Gewässern, die sie mit Creed auch durchkreuzen. Doch der dunklere, härtere Touch von Alter Bridge setzt sich in diesen Kompositionen letztendlich klar durch. Hört euch nur mal das melancholische "Show Me A Sign" an und ihr wisst, was ich meine.
Warum sie mit "Words Darker Than Their Wings" ausgerechnet eine Nummer an den Schluss gestellt haben, die nicht richtig zündet, erschließt sich nicht wirklich. Aber da es sich dabei um die einzige Schwachstelle des Albums handelt, lässt sich damit gut leben.
19 Kommentare
manchmal haben die echt den einen oder anderen Kracher auf Lager, aber auch ansonsten ist es solide Rockmusik. Sympathisch
Die Single zumindest ist geil.
Sagt mir genauso wenig zu wie Creed. Weiss nicht warum, zündet bei mir aber einfach nicht.
Nach ein paar Mal hören gefallen mir die Sings immer mehr. Dieses Album kommt vor allem an Blackbird nicht ran, Blackbird ist für mich nachwievor das beste, dann folgt One Day Remains dann AB3. Die Kritiken kann ich aber zu allen 3 Alben nicht verstehen. Warum AB3 4/5 von der Redaktion erhalten hat? Komisch. Warum die anderen beiden nur 2/5 erhalten haben? Erst recht absolut nicht nachvollziehbar!!! Die 4/5 für AB3 mögen auch meiner Meinung entsprechen, jedoch verstehe ich grade die Meinung zu "Words Darker Than Their Wings" überhaupt nicht. Ich habe selten so ein tolles Duett gehört. Mark hat eine tolle Stimme, die hört man auf dem Album öfter, super! Und beim letzten Song bekomme ich immer eine Gänsehaut. Stets wenn er alleine singt, und auch im Duett passen die beiden super zusammen! für mich auf alle Fälle vom Gesamtpaket her ein lang ersehntes Album und eines meiner Lieblingsalben dieses Jahr! mfg
@ultraviolet (« Langweiliger New Rock »):
was ist denn "new rock"? ist alter bridge denn "new rock"? kann ich nicht nachvollziehen.
Meine Fresse ist das Album GEIL!!!
Aber wen wunderts? Creed ist schon cool, aber bei AB können sich die Jungs mal richtig austoben.
Langweiliger New Rock? Naja, wenn man nichts von Musik versteht, weiß man solche Musikalischen Meisterleistungen natürlich nicht zu schätzen!