laut.de-Kritik
Die Nordmänner sind zu einer Einheit gewachsen.
Review von Michael EdeleEndlich legen die Schweden mit "Fate Of Norns" den vermutlich nicht nur von mir lang erwarteten Nachfolger von "Versus The World" vor. Nach ausgiebigen US- und Europa-Touren haben die Nordländer die Zeit on the road sinnvoll genutzt und eine neue Hammerscheibe geschmiedet.
Wie bereits der grandiose Vorgänger bewegt sich auch "Fate Of Norns" durchwegs im Midtempo-Bereich, ohne dass dabei auch nur eine Spur an Härte oder Brutalität verloren geht. Man merkt den Stockholmer-Vorstädtern einfach an, dass sie über die Jahre mit den jeweiligen Veröffentlichungen und den anschließenden Touren zu einer Einheit gewachsen sind. Jeder Song wirkt schlüssig und genau auf den Punkt gebracht, ohne dass sie sich mit unnötigen Spielerein aufhalten.
Trotzdem zaubern und fügen sie immer wieder unerwartete Melodien in ihre Songs ein, womit sie ihnen mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit sehr viel Flexibilität sowie eine eigene Note verleihen. Als gutes Beispiel dient hierfür "Arson", das nicht nur wegen der Hörner zu Beginn des Tracks die ideale Filmmusik für eine Streifen wie "Der 13. Krieger" abgeben würde.
Tracks wie "Valkyries Ride" und "Pursuit Of Vikings" setzen sich spätestens nach dem dritten Durchlauf in den Gehörgängen fest und versetzen einen bei jedem weiteren Genuss in eine Zeit, in der Drachenboote das bevorzugte Beförderungsmittel der Wikinger war. Leider haben die Skandinavier es auf dem neuen Album nicht geschafft, einen Übertrack wie "Death In Fire" vom Vorgänger zu verewiglichen.
Da auch das Tempo der meisten Songs im selben Bereich liegt, klingt das Album womöglich etwas eintönig. Ein zwei schnellere Tracks wären durchaus drin gewesen, zumal die Spielzeit mit acht Titeln nicht gerade überragend lang ist. Wie dem auch sei, in punkto Viking Metal wird auch in Zukunft kein Weg mehr an den Schweden vorbei führen.
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