laut.de-Kritik
Solider norwegischer Gothic-Rock mit Industrial-Einflüssen.
Review von Michael EdeleNachdem 2005 eine EP namens "Abandoned" in Norwegen erschienen ist, legen die Jungs aus Stavanger nun mit "The Only Salvation" ihr offizielles Debüt vor. Darauf wandeln sie irgendwo zwischen Metal, Gothic-Rock und leichten Industrial-Einflüssen.
Die treibende Kraft hinter der Band ist Gitarrist Pål Evensen, der zusammen mit seinem Kollegen Bjørnar Landa (Live-Gitarrist von Sirenia) für die Gitarrenmacht verantwortlich ist und auch die Synthies programmiert. Da diese bei den meisten Songs in Verbindung mit der Stimme von Tor Arne Fassotte meist sehr dominant im Vordergrund stehen, schreddern die Klampfen im Hintergrund vor sich hin. Die haben die Aufmerksamkeit allerdings immer verdient und verleihen Tracks wie dem aggressiven "Dead Eyes" einen schönen Druck.
Der Opener und Titeltrack kann sich danke einer schönen Melange aus Gitarren und Industrial-Loops durchaus hören lassen. Sänger Tor Arnes meist etwas verzerrte Stimme schwebt dabei über den Riffs, geht an den notwendigen Stellen aber auch in die Offensive. Allerdings hat er die Angewohnheit, des Öfteren in einen zu leidenden Gesangsstil zu verfallen, der auf Dauer etwas auf die Nerven geht. Dabei verfügt er über eine ausdrucksstarke Stimme, die weit von allen zwanghaft versuchten Type O Negative/Sisters Of Mercy-Kopien entfernt ist.
Viel eher muss man bei Gitarrenmelodien von Tracks wie "Dead Eyes" und vor allem "Weeping For A Suicide" an Fields Of The Nephilim denken. Der Gitarrensound ist schon sehr an die alte Truppe um Carl McCoy angelehnt. Mit Abstrichen in Sachen Härte lassen sich Artifact vielleicht sogar mit dem zwischenzeitlichen Projekt The Nefilim vergleichen. Der ganz große Hit fehlt auf "The Only Salvation" noch, aber da es sich hier um das Debüt der Band handelt, haben sie noch alle Optionen offen.
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