laut.de-Kritik
Ein Hassbrocken bis zur letzten Sekunde.
Review von Michael EdeleNach sieben Jahren Pause melden sich Benediction mit "Killing Music" zurück und geben sich so räudig und unverbraucht, wie zu ihren besten Zeiten. Abnutzungserscheinungen kann es bei der minimalen Aktivität der vergangenen Jahre ja kaum geben, doch Rost setzen die Briten noch lange nicht an.
Benediction machen auf "Killing Music" genau das, was sie seit Jahren machen und lassen auf den Hörer schnörkellosen Death Metal los, der seine Wurzeln zu jeder Zeit deutlich in den Hardcore ausstreckt.
Experimente waren bei den Engländern noch nie angesagt, aber "Killing Music" ist schon ein derber Hassbrocken, der von der ersten, bis zu letzten Sekunde nach vorne weg peitscht. Was Unleashed für Schweden sind, sind Benediction für das Vereinigte Königreich. Ob die Queen dabei amused ist oder nicht, spielt in dem Fall keine Rolle.
War auf "Organized Chaos" noch das Midtempo vorherrschend, so preschen Benediction nun erstaunlich oft nach vorne weg. Nach dem Intro ballert "The Grey Man" jedenfalls erfreulich rau und brutal und Tracks wie "Burying The Hatchet" haben den Gashebel beinahe durchgehend angezogen.
Dem gegenüber stehen Groovemonster wie "They Must Die Screaming", die das Tempo wieder eher in den mittleren Bereich drosseln. Zum Abschluss haben sich Benediction noch zwei Coverversionen vorgenommen, für die sie jede Menge Prominenz ins Studio baten.
Neben Karl Willets von Bolt Thrower und Kelly Shaefer von Atheist überraschen vor allem der ehemalige Faith No More-Basser Billy Gould, Nuclear Blast-Chef Markus Staiger und Metal Hammer-Redakteur Thorsten Zahn als Gäste. Bei Punklegenden wie den Broken Bones und Amebix kann man so was aber gut und gern bringen.
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