laut.de-Kritik
Belangloser Radio-Rock, wie eh und je.
Review von Patrick BinderDass Erfolg und Qualität nicht unbedingt Hand in Hand gehen, ist kein Geheimnis. Bestes Beispiel hierfür: Bon Jovi. Seit mehr als dreißig Jahren kippt die Band aus New Jersey einen massentauglichen Hit nach dem anderen aus der Konserve und bringt es so auf 130 Millionen verkaufte Tonträger. Auch wenn jeder "Livin' On A Prayer", "You Give Love A Bad Name" und Konsorten kennt, so musste man das Geklampfe nie wirklich gut finden. Auch beim mittlerweile 14. Album "This House Is Not For Sale" hat sich das nicht geändert. Radiotauglich ist das Ganze nach wie vor, doch selbst an Stadionhymnen mangelt es auf der neuen Scheibe. Dies könnte auch dem Austritt des langjährigen Gitarristen Richie Sambora geschuldet sein.
Das Haus in Albumtitel und Eröffnungstrack versinnbildliche Jon Bon Jovis Herz, das nach eigener Aussage nicht zum Verkauf stehe. Scheinbar ganz im Gegensatz zu seinen seit Jahren unveränderten musikalischen Ergüssen. Bereits beim dritten Song "Knockout" wünscht man sich insgeheim den eigenen K.O. herbei, um dem ganzen Elend ein Ende zu setzen. Bis man dann zwei Tracks später in "Born Again Tomorrow" schon daran erinnert wird, man möge doch bitte durchhalten: "You gotta hold on / be strong." Catchy Textline, standard Gitarrensolo hinterher, zack, fertig: Radiohit à la Bon Jovi.
So plätschert "This House Is Not For Sale" vor sich hin. Hier und da dezente Streicher und Keyboard, ab und zu die altbekannten "ooohs" und glattgebügelte Gitarrenriffs, zwischendurch noch eine Kuschelrock-Ballade wie "Labor Of Love" und "Scars On This Guitar". Auf der Ü40 Party in der Dorfdisko mögen Songs wie "Living With The Ghost" und "The Devil's In The Temple" vielleicht zünden, mit musikalischem Einfallsreichtum hat das jedoch nichts zu tun. Aber das braucht der gemeine Bon Jovi-Fan vermutlich auch gar nicht. Das manifestiert sich auch in Textzeilen wie "If you were born again tomorrow / would you live your life like yesterday? / If you were born again tomorrow / I wouldn't live my life any other way." Was die Musik des Herrn Bongiovi angeht, so wünscht man sich des öfteren, er hätte hier und da etwas anders gemacht.
Als einziger Lichtblick bleibt nur noch, das halbwegs gelungene Artwork hervorzuheben, das ein Schwarz-Weiß-Foto von Jerry Uelsmann ziert. Das erweckt immerhin den Anschein, als halte man ein Album mit Substanz in den Händen.
18 Kommentare mit 23 Antworten
selten so eine nicht sagende und unsachliche Kritik gelesen.Ich denke ,dass Herr Binder grundsätzlich keine gut gemachte old school Rockmusik mag und deshalb dieser Artikel recht belanglos daher geschrieben wurde.
und jetzt alle gemeinsam: "trallalalala.... wer kritiken schreibt, die nicht meinem persönlichen musikgeschmack entsprechen, ist unsachlich und hat keine ahnung! ....trallalalala"
Sollten sich vielleicht mal alle Produktmanager in Deutschland einen Account teilen.
aber er hat doch recht. erst naidoo, jetzt schon wieder bon jovi. auf verdiente altrocker wird hier regelmäßig geschissen... und überhaupt, denkt jemand mal an die reiseveranstalter? wie sollen die denn ihre kreuzfahrtschiffe volbekommen ohne acts wie bon jovi?
Ich find die Rezension gar nicht so negativ; ein Veriss ist der höchste Grad an Aufmerksamkeit den Bon Jovi noch erhalten können.
Ihr Name bleibt präsent.
alteingesessene Fans geben sowieso nichts auf Kritiken. die Songs werden wohl weiterhin in der RTL Prime Time angespriesen.
Alles läuft bestens für Bon Jovi. Wann kochen denn bei der Pyjamamusik sonst noch mal Emotionen hoch?
Du hälts das wirklich für "Old School Rockmusik"???? Die Band war bis These Days genial. JEtzt nur noch peinlich!
Hab ich richtig gelesen weiter oben? Der schleimige Xaver Nein-Du läuft jetzt auch schon unter Altrocker?? Dann is der Herr Bong Doofi aber mindestens Death Metal!! Muhahaha! BUMM!
Nach These Days wäre die Rente angebracht gewesen.
"This House Is Not For Sale"
but the band has been sold long ago.
Ja, so sieht es aus.
Wer dennoch etwas positives zu Bon Jovi lesen möchte, sollte unbedingt mal deren Wikipedia auf Boarisch durchlesen. Ein Fest der Sinne:
https://bar.wikipedia.org/wiki/Bon_Jovi
"1983 ham da Jon Bon Jovi und da David Bryan mitanand mim Richie Sambora, Tico Torres und mim Alec John Such de Rockkappejn Bon Jovi grindt. As easchte Oibum mim Nama Bon Jovi hams dann oa Johr spada rausbrocht. An engitigen Duachbruch hams dann 1986 mim Oibum Slippery When Wet gschafft, auf dem unta andam de bekanntn Liada Livin' On A Prayer oda You Give Love A Bad Name drauf san. Des Oibum hod sie bis heid iba 28 Milliona moi vakafft und ghert zu de eafoigreichsten Rockoiben."
erheblich unterhaltsamer als jedes ihrer lieder.
herrlich...
Jeder, der jemals ein Bon Jovi Album gekauft hat weiß genau, was Ihn erwartet, klarer melodiöser Mainstream Rock, nicht mehr und nicht weniger...man weiß auf was man sich einläßt, und mit Verlaub, es ist gut so...sonst Finger weg!
ISt kein Rock!
Redaktionswertung 1 Stern?. Ihr habt von Musik wirklich keine Ahnung!
1) Musik ist subjektiv
2) Ich war selbst viele Jahre Fan der Band, aber was hat das Ganze noch mit Rockmusik zu tun? HAND war das letzte annehmbare Album, ab da ging's meiner Meinung nach stark bergab. Bon Jovi sind zur Popband geworden, die einen mögen es, die anderen eben ned.