laut.de-Kritik

Hard- und Stonerrock mit psychedelischen Ausschweifungen.

Review von

Nach dem Akustikalbum "Tres Dias" sowie zugehöriger Kurztour, auf der Brant Bjork mit seiner Soloshow eindrücklich bewies, dass auch ein Mann und eine Gitarre mehr rocken können als anderswo ein ganzes Orchester, liefert er uns unter gütiger Mithilfe seiner Bros mit "Somera Sol" wieder ein Studioalbum mit Pauken (Schlagzeug) und Trompeten (Gitarre + Bass).

Verfolgt man die musikalische Entwicklung seit dem recht sanften "Local Angel" und lässt hierbei mal "Tres Dias" beiseite, so muss man feststellen, dass Bjork offensichtlich seiner Liebe zu Hard- und Stonerrock mehr und mehr Entfaltung erlaubt. War "Saved By Magic" noch stark von Bluesrock à la Hendrix inspiriert, geht es auf "Somera Sol" doch ein wenig robuster zur Sache.

Dass dabei der Blues nicht völlig außen vorbleibt, versteht sich von selbst. Und auch die gelegentlichen Ausschweifungen in die Psychedelik, musikalisch wie auch textlich, sind geblieben.

Vor allem bei Tracks wie "Freaks Of Nature", "Love Is Revolution" und dem ziemlich flotten "Oblivian" wird doch ein wenig energischer gerockt als noch zu "Local Angel"-Zeiten. Interessant auch zu beobachten, wie die zum Teil auf "Tres Dias" bereits vertretene Titel nun mit der Rocksau abgehen. Angenehm zudem die ziemlich druckvolle und saubere Produktion, was ja auch nicht immer so selbstverständlich war.

Insgesamt kommt das Album sehr abwechslungsreich und doch wie aus einem Guss daher. Oben genannten Rockfetzern stehen megagroovy Midtemponummern wie das großartige "The Native Tongue" und ziemlich freie Psychedelicfiedler wie das saxophongeschwängerte "Lion Wings" ("Robots Never Cry, So Spread Your Lion Wings" ... Wow!) gegenüber. Das mag für den einen oder anderen vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß klingen. Aber - scheiß drauf, Hauptsache, die Musik macht Spaß. Und das tut "Somera Sol" auf jeden Fall.

Brant und seine Brüder ziehen auf "Somera Sol" stringent ihr Ding durch. Wer sich schon "Saved By Magic" mit Begeisterung reingezogen hat, braucht das Album auf jeden Fall. Alle anderen sollten die Platte einfach mal ausprobieren und checken, ob sie sich vielleicht nicht auch ganz gern entspannt und groovy fühlen.

Trackliste

  1. 1. Turn Yourself On
  2. 2. Love Is Revolution
  3. 3. Shrine Communications
  4. 4. Oblivion
  5. 5. The Native Tongue
  6. 6. Freaks Of Nature
  7. 7. Ultimate Kickback
  8. 8. Chinarosa
  9. 9. Lion Wings
  10. 10. Blood In The Gallery

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