laut.de-Kritik
Zerschwirbelte Soundfasern und zerschrobene Funkbrösel.
Review von Gregory Britsch"Ladies and Gentleman this is great 100% pure disko shit" verkündet das maskuline Off im Brustton der Überzeugung, nachdem das Laserabspielgerät die Lade samt Silberling verschluckt hatte. Yo kommt der erste Gedanke, jetzt startet gleich die dicke Hosen Äkschn. Nicht so ganz. Chris de Luca von Rosenheims ober-finest Funkstörung fährt in Zusammenarbeit seinem alten Buddy Peabird ein etwas anderes Kaliber auf im loosefit Schritt:
Zerschwirbelte Soundfasern und zerschrobene Funkbrösel, immer wieder wüst zerbrochen von zackig mit Schmackes dazwischen hauenden Breakz, verbünden sich mit dopadelic Beats und Sprechgesang ohne Rapgame Beef Zipelzupf-Attitüde zu einer verschworenen Einheit und wälzen sich formidabel ihren Weg frei. Ja, de Luca und der Erbsenvogel kommen leicht schräg daher. Nicht ungefährlich, weil mit einer feinen Portion krummer Töne, aber immer mit dem Blick für den (schon mal) abstrakten Groove.
Denn I, besser gesagt beide, gonna give it to you - eine Aussage, die das Näglein auf den Kopf und nicht das dicke Däumlein trifft. Wer schon Scott Herrens Prefuse 73 oder den, ich sachma "Warphop", des mittlerweile abgewickelten Anti Pop Consortiums für kompatibel mit Ohren und Geist befunden hat, der kann bei diesem Kleinod oberbayrischem Elektrikfasergerfickel mit Yo! Faktor seiner Konsumfreudigkeit freien Lauf lassen. Believe in Beats and Breakz steht schließlich nicht umsonst auf dem Plattencover.
Noch keine Kommentare