laut.de-Kritik

Der Dimmu Borgir-Fronter macht auf Motörhead.

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Bei solch einem Coverartwork und einem Titel wie "Doomsday Rock'n'Roll" ist es keine wirkliche Überraschung, wenn einem eine Mischung aus Motörhead, Turbonegro und alten Hellacopters um die Ohren fliegt. Überraschend wird das alles aber dann, wenn man erfährt, dass Dimmu Borgir-Fronter Shagrath hinter der Band steckt.

Allerdings krächzt der Mann hier nicht ins Micro, sondern schwingt die Klampfe. Den Gesang überlässt er einem Kerl namens Eddie Guz, seines Zeichens Frontmann von The Carburetors. Nach dem Intro "Doomsday Overture" dreht Guz mit einem trockenen 'Hit it' den Gashebel voll auf und los geht's mit "Serial Killer". Der Sänger gurgelt wohl jeden Morgen erst mal mit den Whiskeyresten vom Vorabend, in dem auch noch die Kippenstummel drin schwimmen ... die Stimme ist echt fies.

Das passt aber herrlich zum Sound, der stellenweise schon fast original nach Motörhead klingt. Leadgitarrist Ricky Black würde vermutlich jeden Phil Campell-Soundalike-Wettbewerb gewinnen und zockt ein paar sehr heiße Licks runter. Während "Hate" ebenfalls mit einem ordentlichen Tempo daherkommt und man ordentlich Gummi auf der Autobahn lassen will, setzt "Trouble With The Law" auf fette Grooves, die direkt aus der Wüste kommen dürften.

Zum Chorus hin nimmt die Nummer wieder Fahrt auf und man sieht förmlich den Videoclip dazu, in dem die Band in einem Hot Rod vor ner Horde Bullenautos flüchtet. Die Bandhymne drückt das Gaspedal erneut ordentlich durch, drosselt aber unnötigerweise immer wieder das Tempo durch eine sperrige Bridge. Dafür atmet "Here Comes Another One" von vorne bis hinten nur Rock'n'Roll. Das rotzt einfach ohne Ende und ich überlege schon die ganze Zeit, wo ich jetzt auf die Schnelle ein Sixpack her bekomme.

Dieses würde ich mir bei Nummern wie "Breath Easy", "Till The Break Of Dawn" oder "When The Shit Hits The Fan" nämlich genüsslich in die Kiemen filtern und auf meiner imaginären Harley Davidson irgendeinen Highway runterknattern. Doch in Skandinavien hört man nicht nur Motörhead, sondern auch AC/DC. Wie sich das bei der Chrome Division anhört, zeigt "The Angel Falls".

Vollgas ist ja schön und gut, aber es geht auch im eher groovenden Bereich, was Nummern wie "1st Regiment" oder "We Want More" zeigen. Ein paar Mädels im Chor und ne sexy Gaststimme haben auch noch nie geschadet und so ist "Doomsday Rock'n'Roll" einfach ne geile Scheibe geworden, die sich kein Motörhead-Fan entgehen lassen sollte. Rock'n'Roll 'till I die!

Trackliste

  1. 1. Doomsday Overture
  2. 2. Serial Killer
  3. 3. Hate
  4. 4. Trouble With The Law
  5. 5. Chrome Division
  6. 6. Here Comes Another One
  7. 7. 1St Regiment
  8. 8. Breath Easy
  9. 9. The Angel Falls
  10. 10. Till The Break Of Dawn
  11. 11. We Want More
  12. 12. When The Shit Hits The Fan

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