laut.de-Kritik
Die Extrem-Metaller ziehen alle Krach-Register.
Review von Kai ButterweckNach dem wuchtigen Lebenszeichen der verbliebene Nervosa-Crew Anfang des Jahres melden sich nun auch die beiden ausgestiegenen Ex-Mitglieder Fernanda Lira und Luana Dametto mit ihrem neuen Projekt Crypta zurück. Mit den beiden Gitarristinnen Sonia 'Anubis' Nusselder (Burning Witches) und Taina Bergamaschi (Hagbard) zum Quartett komplettiert, servieren Crypta auf ihrem Debütalbum "The Echoes Of The Soul" allen Fans der härteren Gangart eine abwechslungsreiche Sound-Schlachtplatte mit vielen Ecken und Kanten.
Ein düsteres Intro mit knarzenden Türen und atmosphärischen Soundflächen weist den Weg in einen finsteren Abgrund ("Awakening"). Sekunden später begrüßt das grölende Organ von Frontfrau und Bassistin Fernanda die Gäste ("Starvation"). Die zucken alle schnell zusammen, denn neben dem angsteinflößenden Keifen der Gift und Galle spuckenden Sängerin ziehen auch die anderen Beteiligten alle Krach-Register.
Während Drummerin Luana die Blast-Beat-Keule auspackt, duellieren sich Sonia und Taina in der Riff-Arena. Schnell wird klar: Crypta tanzen auf mehreren Hochzeiten. Neben dem üblichem Branchengebolze aus den Bereichen Death- und Black-Metal glänzt der niederländisch-brasilianische Vierer auch immer wieder mit Ausflügen in andere Welten. Dann gibt es mal kurz aber heftig ein paar Hardcore-Riffs auf die Ohren, oder es jagt aus dem Nichts ein flotter Punk-Part um die Ecke ("Blood Stained Heritage", "Dark Night Of The Soul", "Under The Black Wings").
Experimentierfreude und Offenheit werden im Hause Crypta großgeschrieben. Neben der ausgeprägten Spielfreude stechen aber noch andere Merkmale positiv hervor. Da wäre zum einen die unfassbar brutale Stimmfarbe von Fernanda Lira. Egal ob hoch, tief, guttural, kreischend oder grölend: Das bitterböse Aushängeschild der Band liefert durchgehend ab.
Ebenfalls trademarkverdächtig wummert das Schlagzeug von Luana Dametto aus den Boxen. Und dann wäre da auch noch das permanente Jonglieren mit verschiedenen Stimmungen und Atmosphären. Man merkt der Band an, dass ihre Mitglieder schon lange im Business tätig sind, und ihr Handwerk von der Pike auf gelernt haben.
Schlussendlich präsentiert sich hier ein überdurchschnittliches Debüt, das zwar keine "Hits" zu bieten hat, aber vom Gesamtbild her vom ersten bis zum letzten Akkord überzeugt. Wer auf abwechslungsreichen, schnellen und permanent bolzenden Extrem-Metal abfährt, der bekommt hier definitiv die volle Ladung.
2 Kommentare mit 3 Antworten
I don't know how I should feel about this.
Tell me about it:
https://www.youtube.com/watch?v=Vl1yKK0UmIE
The rabbit hole goes deep:
https://www.youtube.com/watch?v=8-W7RLeHUqQ
https://www.youtube.com/watch?v=EPJ1yedSsXE
https://www.youtube.com/watch?v=843MXUDAE9M
https://www.youtube.com/watch?v=zogzp1OTu78
Ziemlich langweilig. Genauso wie Nervosa.