laut.de-Kritik
Gut abgehangener US-Rock vom Black Keys-Mann.
Review von Alexander CordasNein, der Auerbach-Bart ist mit Sicherheit weder sexy noch cool. Im Gegenteil, Dan sieht mit der exzessiv wuschelnden Gesichtswolle einfach nur sackdämlich aus. Überdeutlich ist anhand der Optik jedoch einmal mehr, dass gute Musik nichts mit dem Aussehen zu tun hat. Wäre dem so, der Black Keys-Frontmann würde Opern für rallige Katzen schreiben und dirigieren.
Stattdessen wirft er aus dem Handgelenk ein Album auf den Markt, das den puren Geist handgemachter Rockmusik atmet. Diverse aromatische Beigaben wie Soul, Blues, Americana, Country und sogar Pop dürfen dem analog-organischen Sound gerne eine würzige Note verpassen. Wohin die Reise geht, macht schon der Blick auf die Trackliste deutlich, wo die Songs in A- und B-Seite unterteilt sind.
Auerbach ordnet seinen Soloausflug dem Retrogedanken im puristischen Wortsinn unter. Mehr als nur Attitüde, können sich die LoFi-Kompositionen nur im angestaubten Ambiente gut entfalten. Was bei der Produktion der Songs ins Ohr sticht: Dan scheint Danger Mouse während des Aufnahmeprozesses von "Attack & Release" mehr als nur interessiert über die Schulter geschaut zu haben. Die unaufgeregte Groovyness des letzten Black Keys-Output schwappt ordentlich herüber.
Natürlich klingen auch die Songs selbst wie ein Output der Schwarzen Tasten. Erstaunlich bleibt, wie Auerbach mit noch nicht einmal 30 Lenzen Geschichten und Tragiken eines langen Lebens zu erzählen weiß. Diese Storys tunkt er in die destillierte Quintessenz der handgemachten US-Musikhistorie. Die Abgehangenheit, mit der er seine Stücke vorträgt, beeindruckt nicht weniger. Auch abseits des Black Keys-Kosmos brilliert der kauzige Bartträger also als Songwriter-Koryphäe.
18 Kommentare
wie lässig ist das denn bitte.?! Schon auf die Black KEys war ja immer Verlass in Sachen purer, dreckiger Bluesrockmucke...und jetzt der absolut souveräne solo-output...So muss es klingen(wenn man wie ich Lo-fi fanatiker ist )..
YEAH!
Dan Auerbach ist einfach nur ein sauguter, unterschätzer Musiker. Mit welcher Selbstverständlichkeit er die simpelsten, eingängigsten Songs strickt, ist schon sehr stark. Einer der wenigen Musiker, die das können mMn (John Frusiciante fällt mir noch ein.) Beide scheinen so eine Art Urverständnis für Melodien zu haben. Guter Mann.
Zitat (« Beide scheinen so eine Art Urverständnis für Melodien haben. Guter Mann. »):
und für bärte
nö von mir aus nicht.
@ affenkönig: blues rock
meiner ist größer, dicker, schöner. und zumindest der Schwanz seines minime sieht ziemlich verkrüppelt aus. Hunde sehen ihren Herrchen ja auch ähnlich.
Deiner eigenen Logik nachempfunden, hat dein Minime/aka du noch nichtmal einen.
Ich denke, mit diesem in jeder Hinsicht treffenden Bild können wir die Diskussion schließen. Immer wieder gerne.
Also verzieh dich und nimm deinen beschissenen - Smiley, der deine nicht vorhandene Souveränität, respektive deinen nicht vorhandenen Schwanz kompensieren soll am besten gleich mit.
tut mir leid. ich wollte dich nicht emotional überfordern.
Wenn ich dich richtig verstehe hast du in der Sache (eeeendlich) eingelenkt.
Und musst diese Niederlage jetzt auf emotionaler Ebene, durch sinnlose Beleidigungen, kompensieren. Da wünsch ich dir viel Glück dabei. Gruß wigwag