laut.de-Kritik
Rocken und poppen bis der Arzt kommt.
Review von Kai ButterweckImmer wenn ein neues Danko Jones-Album an den Start geht, winken viele Hardrock-Fans nur müde ab. Dann heißt es: "Haste eine, haste alle!". Und das nicht zu Unrecht. Irgendwie. Mir ist das aber schnuppe. Warum? Ganz einfach. Ich finde den Typen einfach Hammer.
Danko Jones schert sich nicht um irgendwelche Hypes. Er zieht einfach sein Ding durch. Egal ob als Mango Kid, brüllender Löwe oder zündelnder Krawallo: Danko Jones rockt immer mit dem Kopf durch die Wand.
Auch anno 2017 gibt er wieder alles. Mit einer fauchenden Wildkatze an der Leine röhrt, schreit, brüllt und singt sich Danko sein Dasein als geifernder Rock-Prinz schön. Soll heißen: Mädels, aufgepasst! Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist, dem reißt Herr Jones ruckzuck die Kleider vom Leib. "Success In Bed" ist dem Kanadier nämlich mindestens genauso wichtig, wie das schweißtreibende Zusammenspiel mit seinen beiden Kollegen John Calabrese und Rich Knox.
Egal ob unter Dankos Decke gekratzt ("Wild Cat"), rebelliert ("Revolution (But Then We Make Love)") oder mit glänzenden Klunkern gespielt wird ("Diamond Lady"): Wenn die Bühnenlichter ausgehen, schaltet Danko automatisch in den Making-Love-Modus.
So wird gerockt und gepoppt bis der Arzt kommt. Textlich haut einen das Ganze natürlich nicht so aus den Socken. "You are my woman / And i'm your man!": Viel mehr passiert nicht. Die Botschaft ist klar.
Musikalisch hingegen bekommt man als Fan des Trios alles serviert, was das Herz begehrt. Begleitet von unzähligen Uh-Yeahs, Ohohohos und Ahahahas setzt bereits das erste Drittel des Albums die Messlatte hoch. Geradliniger Straßenköter-Rock, der wahlweise mehr Blues ("My Little RnR") oder mehr Punk ("Going Out Tonight") zutage fördert: Der Anfang knallt gewaltig.
Aber auch der Rest des Albums lässt nicht locker. Eine großartiger Thin Lizzy-Hommage hier ("You Are My Woman"), ein paar zappelige Grüße in Richtung eigene Garage-Rock-Vergangenheit dort ("Let's Start Dancing", "Wild Cat", "Diamond Lady"): Danko Jones weiß genau wo er herkommt und welche Pakete vor zwanzig Jahren zuerst versendet wurden.
In punkto Sound zwischen dem blueslastigen Meilenstein "Born A Lion" und dem punkigen Halsbrecher "Rock And Roll Is Black And Blue" aus dem Jahr 2012 pendelnd, reiht sich "Wild Cat" problemlos in die mittlerweile beachtliche Diskografie der Kanadier ein. Zwar schafft es das wild fauchende Wildkätzchen nicht ganz den seit nunmehr 15 Jahren auf dem obersten Treppchen brüllenden König der Tiere zu vertreiben. Aber Dankos neues Haustier ist verdammt nah dran.
2 Kommentare mit einer Antwort
ich weiß ja nicht. hab mal kurz angespielt, bestimmt eines der besseren alben, aber iwie hab den momentan über.
kennt eigentlich iwer aus unserer kleinen gay-community hier die "rectum raiders" ?
könnte für alle interessant sein, die sich immer noch ab und an im suff in die, leider nicht mitgewachsene, turbojugendkutte zwängen und der zeit hinterhertrauern, als sänger hank mit lediglich einer brennenden wunderkerze im arsch bekleidet seiner anhängerschaft stolz "i got erection" verkündete.
ach ja ...
I am a denim demon
You've got my penis steaming
And your asshole screaming, "Help"
Das hab mal als Ohrwurm nu! >:(
Ach du...