laut.de-Kritik
Abwechslungsreiches Comeback mit vielen Gaststars.
Review von Max HelkeNachdem man über vier Jahre nichts mehr von De La Soul gehört hat, wurde ihr neuestes Werk mit Spannung erwartet. Gerüchten zufolge sollte "Art Official Intelligence: Mosaic Thump" der erste Teil einer Trilogie werden, doch ist dies von den drei New Yorkern bereits dementiert worden.
Schon mit der ersten Single-Auskopplung konnten De La Soul mächtig glänzen. Bei "Oooh" ist Redman prominente Nebenbesetzung und die Samples von Run DMC und A Tribe Called Quest geben dem Song die nötige Würze. Erstaunlicherweise können die Songs mit Gästen am meisten überzeugen. So wie "Squat", bei dem Ad Rock und Mike D von den Beastie Boys Pate standen oder aber "All Good?", mit einem smoothen Refrain von Chaka Khan. Wobei "Squat" gleichermaßen an die Wurzeln der Beastie Boys und De La Soul erinnert.
Es gibt auf der gesamten Scheibe eigentlich keinen Track, der gegenüber den anderen abfällt, auch wenn die einzelnen Stücke sehr unterschiedlich sind. Von Party- bis zu R'n'B-Tracks ist für jeden Geschmack etwas dabei. Allein die sehr gemäßigten Rhymes von Dave, Posdnous und Maseo, die immer gleich bleiben, bürgen für eine gewisse Konstanz und den nötigen Wiedererkennungswert.
Die Produktion von "Art Official Intelligence" ist deswegen auch mit den Vorgängern, bei denen es in der Regel ein ausgeklügeltes Konzept gab, nicht so recht zu vergleichen. "De La Soul Is Dead" war beispielsweise eindeutig als Feedback zur Kritik einiger Kollegen zu verstehen. De La Souls neuestes Werk kennt einen solchen roten Faden nicht, diesmal gestalteten die drei aus Long Island Track für Track individuell - dem Hörer kann es recht sein.
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