laut.de-Kritik
Neue heile Welt von Disneys Haus- und Hofkomponist.
Review von Stefan FriedrichDie Tage werden wieder kürzer, die Supermärkte räumen kistenweise Schokoladenfiguren in die Regale und die Wintermäntel werden wieder hervor geholt. Weihnachten kann nicht mehr weit sein und damit auch die Abend füllenden Zeichentrickfilme in den Kinos. Diesmal führt "El Dorado" Kinder und Eltern für 90 Minuten in die heile Welt Südamerikas. Und wie seit einigen Jahren üblich, ist ein Soundtrack zum Film natürlich obligatorisch. Um auf Nummer Sicher zu gehen, verpflichtete Dreamworks dafür Disneys Haus- und Hofkomponisten Elton John.
Dieser liefert dann auch genau das ab, was man von ihm erwartet: Leicht ins Ohr gehende Popsongs über Freundschaft, Liebe und Schmerz. Was im Film halt vorkommt. Da wir uns in "El Dorado" befinden, wurde hier mal eine spanische Gitarre eingestreut, dort ein paar mexikanische Bläser.
Das ist alles handwerklich nicht schlecht gemacht und passt im Film sicherlich gut zu den entsprechenden Szenen. Aber ohne Film bleibt nichts hängen, zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Daran rüttelt selbst das Duett mit Randy Newman nicht. Mainstreampop, der beliebig und durchschnittlich wirkt und aus jedem anderen Soundtrack zu einem Cartoon stammen könnte. Einzig "My Heart Dances" und der Titelsong beweisen etwas mehr Klasse und stechen aus diesem Einheitsbrei hervor. Für den Rest gilt jedoch: Lieber den Film anschauen, als den Soundtrack hören!
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