laut.de-Kritik

Kein geistig gesunder Thrash-Fan hat hier was auszusetzen.

Review von

Was bewegt eine Band dazu, ihr allererstes Album wieder und immer wieder aufzunehmen und zu veröffentlichen? Naja, ich vermute mal, in erster Linie mal die Kohle. Dass "Bonded By Blood" ein Klassiker und ein Meilenstein in der Thrash-Geschichte ist, würde ich nie anzweifeln. Aber warum muss man nach dem Original ('85), der Live-Scheibe mit fast allen Songs des Debüts ("Another Lesson In Violence", 1997) nun mit "Let There Be Blood", das Ganze zum dritten Mal veröffentlichen?

Wie dem auch sei, Exodus haben es getan, jedoch erscheint die Scheibe nicht bei Nuclear Blast, sondern beim kleinen, hauseigenen Zaentz Records-Label. Eines vorweg: "Let There Be Blood" ist ein richtig geiles Album geworden, auf dem Shouter Rob Dukes einmal mehr wie eine perfekte Mischung aus Paul Baloff und Steve Souza klingt.

Der Sound mäht alles nieder und an den Songs hat eh kein geistig gesunder Thrash-Fan jemals etwas auszusetzen gehabt. Und trotzdem ist das Teil ein einziger Zwiespalt, was jeder bestätigen wird, der den rohen Sound des Originals und die Stimme von Baloff in diesem Zusammenhang einzigartig findet.

Versteht mich nicht falsch, das Teil fetzt ohne Ende und ich bin großer Fan sowohl von der Band, als auch von Rob Dukes. Aber warum muss man so ein Ding nochmal im Studio eintüten? Sollen Annihilator ihre Klassiker auch nochmal aufnehmen, weil sie einen neuen Sänger haben? Das könnte schwierig werden ...

Prinzipiell ist die Argumentation hier auch hinfällig. Niemand wird gezwungen, die Scheibe zu kaufen und bis auf den Song "Hell's Breath" gibt es auch nichts auf der Scheibe, was man unbedingt als Die Hard-Fan besitzen müsste.

Ob unnötig oder essentiell darf jeder selbst bewerten. Deswegen auch die 3er Wertung, da ich persönlich trotz aller Vorbehalte ziemlich auf die Scheibe stehe. Vor allem, wenn man bedenkt, wie zeitlos die Songs nach 22 Jahren noch klingen.

Trackliste

  1. 1. Bonded By Blood
  2. 2. Exodus
  3. 3. And Then There Were None
  4. 4. Lesson In Violence
  5. 5. Metal Command
  6. 6. Piranha
  7. 7. No Love
  8. 8. Deliver Us To Evil
  9. 9. Strike Of The Beast

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