laut.de-Kritik
Die Psychopathen melden sich mit Reggae, Ska und Funk zurück
Review von Alexander CordasNa endlich, eine halbe Ewigkeit hat es gedauert, bis sich Fishbone (nein, nicht die bekloppte Kleidermarke!) aufgerafft haben, um mal wieder neues Liedgut unters Volk zu bringen.
Die (Un-)Sitte, mit einer halben Armee an bekannten Gastmusikern bei den Aufnahmen im Studio herumzulungern, hat auch die Psychopathen aus Los Angeles ergriffen. So versammeln sich hier so bekannte Namen wie Flea, John Frusciante und Chad Smith ( Red Hot Chili Peppers), Perry Farell (Jane's Addiction), George Clinton, Rick James und H.R. (Bad Brains), Gwen Stefani (No Doubt), Donny Osmond, Blowfly .... keuch, lechz, erst mal Luft holen bei so viel Starrummel.
Fishbone sind immer noch die, die nicht alle Tassen im Schrank haben. Bescheuert, nutty, plemplem, eben so, wie man sie liebt. Stilistisch wenden sie sich wieder mehr dem Reggae, Ska und Funk zu. Verzerrte Gitarren bleiben weitgehend die Ausnahme. Schade eigentlich, denn die schräg schönen Krachattacken bleiben bis auf einige "Ausrutscher" in der Mottenkiste. Dafür sind mit "Shakey Ground" von den Temptations und "Everybody Is A Star" von Sly And The Family Stone gleich zwei Coverversionen vertreten, die zwar ganz gelungen sind, aber bei Fishbones kreativem Potential nicht wirklich notwendig gewesen wären.
Das selbstformulierte Klassenziel "... für immer präsent zu sein" ist jedoch weit über der Norm erfüllt worden - versetzt!!!
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