laut.de-Kritik
Lohnenswert für alle Freunde solider Akustikgitarrenmusik.
Review von Kai KoppGabrielle, die erfolgsverwöhnte britische Soul-Pop-Königin, veröffentlicht mit "Play To Win" bereits ihr fünftes Album. Entgegen allen Erwartungen, die sich auf massenwirksamen Pop mit einem Touch Soul konzentrierten, entführt uns Gabrielle in eine trotzige Singer/Songwriter-Welt.
Der Geist vom erklärten Vorbild Tracy Chapman schwebt über dem gesamten Album. Wenn man die Instrumentierung ihrer Songs gedanklich auf eine Wandergitarre reduziert, ist die Nähe zu Tracys Kompositionen fast schon beängstigend. Melodieführung, Akzentuierung, Harmonisierung, Rhythmisierung, alles erinnert an die Ikone der sozial engagierten Jugend der ausgehenden 80er.
Ihrer Aussage "Meine Nische ist Popmusik mit einem Touch klassischem Soul" setzt Gabrielle mit "Play To Win" ein ernst zu nehmendes Songwriter-Statement entgegen. Auch die Single "Stay The Same" stellt derartiges Talent eindrücklich unter Beweis. Ruhigen Gewissens kann man die erste Auskopplung unter Country-Folk-Rock einsortieren, direkt hinter Melissa Etheridge und erwähnter Tracy Chapman.
In bewährter Manier komponiert und textet Gabrielle alle Songs selbst. Ehrliche Lieder einer reifen Künstlerin bietet Gabrielle auf "Play To Win". Ihr gelingt damit ein Album, das ihre stilistische Ausdrucksvielfalt um (ge)wichtige Aspekte bereichert. Lohnenswert für alle Freunde solider Akustikgitarrenmusik.
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