laut.de-Kritik
Exotischer Hardcore-Folk-Punk Drink aus Holland.
Review vonSchon sieben Alben (mit diesem hier) und trotzdem kennt sie keiner? Na ja, nicht ganz, immerhin waren sie schon u.a. mit The Offspring auf Tour und sind die erfolgreichste Punkband aus unserem Nachbarland den Niederlanden. Aber trotzdem, die Heideröschen (was meine Übersetzung aus dem Stehgreif ohne nennenswerte Kenntnisse des Niederländischen wäre) gehörten bisher nicht gerade zu den Bands, die man bei der Frage nach den zehn angesagtesten Punkbands der Neuzeit aufgezählt hätte.
"Fast Forward" könnte das drastisch ändern. Mit ihrem zweiten Werk bei Epitaph, dem Punk-Mega-Label aus den USA (u.a. Rancid), hat der angenehme Mischmasch-Sound unserer Nachbarn die besten Karten für einen, sagen wir mal Royal Flush, in der Hand. Heideroosjes sind auch auf "Fast Forward" Heideroosjes geblieben, damit meine ich eine Stilrichtung gemischt aus Punk, Hardcore und dem allzeit so beliebten Folk-Punk à la frühen Pogues oder neuer den genialen Dropkick Murphys. Letztere waren ja kürzlich sogar auf der CD-Beilage des Visions-Magazins zu finden, da würden auch die Heidschnucken gut hin passen. Sie singen mal auf Englisch, mal in ihrer Heimatsprache, was ihnen einen nicht unangenehmen Exotenbonus verleiht.
Noodles von The Offspring musste eingestehen, dass er in den Heideroosjes eine neue Lieblingsband gefunden hat, die er mit NOFX und Rage Against The Machine verglich. "These guys made me feel old!" Ich würde noch 'nen Spritzer Ramones, Misfits, Dropkick Murphys und 'nen Schuss DRI hinzufügen – raus kommt, gut geschüttelt, eine brillante Mischung aus guten Zutaten, kurz und bündig Heideroosjes "Fast Forward" genannt.
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