laut.de-Kritik
Der Thrash-Anteil der US-Metaller nimmt deutlich zu.
Review von Michael EdeleWenn von den glorreichen Thrash-Bands der 80er und 90er Jahre die Rede ist, glänzen Helstar stets mit Abwesenheit. Was allerdings weniger an der mangelnden Qualität der Band liegt, sondern eher der Tatsache geschuldet ist, dass die Band recht bequem im Speed-/Power Metal-Boot sitzt.
Angesichts von "Glory Of Chaos" müssen sich Helstar aber keineswegs hinter den aktuellen Veröffentlichungen von Forbidden, Death Angel oder Heathen verstecken. Der Thrash-Anteil hat bei den Herren aus Houston deutlich zugenommen, woran bereits das eröffnende Riff von "Angels Fall To Hell" keinen Zweifel lässt.
Daneben nutzt Gesangszwerg James Rivera das komplette Spektrum bis in die höchsten Screams. Keine Frage: Helstar schreiben auch im härteren Power Metal-Bereich immer noch starke Songs, die wie im Falle von "Pandemoneum" sogar mit einer Truppe wie Nevermore konkurrieren können. Das Hitpotential der Jungs um Warrel Dane erreichen sie zwar nicht ganz, aber damit lässt sich leben.
Ebenfalls eher im Power Metal siedelt ein Midtempo-Stampfer wie "Summer Of Hate" an, zu dem sich James einmal mehr ein paar hervorragende Gesangslinien einfallen ließ. Was das Gitarrenduo Larry Barragan und Rob Trevino an Riffs abfeuert, ist nicht von schlechten Eltern. "Bone Crusher" oder "Deathtrap" sind reinrassige Thrasher, wie sie auch Exodus auf Band zimmern würden und was einem bei "Alma Negra" um die Ohren fliegt, hat stellenweise gut und gerne was von Black Metal. Über mangelnde Power oder Abwechslung kann man sich auf "Glory Of Chaos" also kaum beschweren.
Der einzige Vorwurf, den man Helstar vielleicht machen könnte, ist, dass sich auch auf dem aktuellen Album kein echter Hit findet. Dennoch sollten die Songs der Band hoffentlich endlich die Anerkennung bescheren, die sie schon lange verdient hat.
1 Kommentar
erinnert mich ein wenig an testament, aber sehr geil \,,/