Hopscotch - " Look Me In The Eyes"

Was neues von Natalie Imbruglia? Nein, das sind Hopscotch aus Dänemark. Kein Grund zur Aufregung, nette Popsöngchen, die alle ein wenig nach 'schon mal da gewesen' klingen.

Sängerin Lisbet Frisenette hat ein nettes Stimmchen, aber es klingt meist, als würde sie mit einem verklemmten, beschämten Lächeln auf den Lippen singen. Wirklich peinlich muss ihr die Musik nicht sein, die sie zusammen mit Lars Roed (Gitarre) komponiert und aufgenommen hat. Doch mit geschwollener Brust würde auch ich nicht rumlaufen, wenn ich ein paar radiotauglich plätschernde Songs aufgenommen hätte.

Die Texte handeln von schwerwiegenden Fehlern oder sonstigen Problemen in der Liebe. Man muss aber eher schmunzeln, wenn Lisbet singt "You're my north, you're my south, you're my east and west...". Meist singt sie davon, in die Abhängigkeit irgendwelcher dubiosen (?) Männer ("I don't wanna be your callgirl I don't wanna be your playground...") geraten zu sein, und vom Versuch, sich nun aus deren Fängen zu befreien.

Ob die Songs jetzt "Hold On" oder "Mystery" heißen, macht keinen großen Unterschied. Die CD läuft durch, man bemerkt nichts Besonderes, nichts Auffälliges, fast könnte man vergessen, dass man gerade Musik hört. Manchmal glaubt man zu Beginn eines Songs, z.B. bei "Angel of Death", es würde sich endlich etwas bewegen, steigt der Song doch mit einem fetten trippigen Beat ein. Doch schnell geht er wieder in für Hopscotch typisch glattes Popgedümpel über. Nur ein kurzer Sonnenstrahl also. Die triphop-artigen Beats begegnen dem Hörer dann noch einmal. Aber auf "I Pray" sind leider sowohl der Rhythmuspart, als auch die Stimme ohne Ecken und Kanten auf Eintönigkeit runterproduziert, so dass man auch an dieser Nummer keinen richtigen Spaß mehr finden kann.

Sind eben Hopscotch, ein Kinder-Hopsespiel, um beim Sonnenschein draußen spielen. Kann man mit der CD auch machen. Aber nur wenn man wirklich gerade Lust auf Gute-Laune-Hopsen hat!