laut.de-Kritik
In Flames und Kollegen: Bitte genau hinhören.
Review von Michael EdeleOkay, soll mir recht sein. Icon Of Me sind also doch eine echte Band und bleiben der Musiklandschaft hoffentlich eine Zeit lang erhalten. Zumal sie mit "Head Break Solution" drauf und dran sind, den Platz von The Haunted einzunehmen, die sich mit "Unseen" erst mal aus der Modern Thrash-Richtung verabschiedet haben.
Die Riffs, die sich D. Frans und Artyom Sherbakov aus der Hose pumpen, ballern mit "Waisted Ways" oder "Un-Slaved" gleich so druckvoll und massiv aus den Speakern, wie es die Schweden schon seit Jahren nicht mehr praktizieren. "Face It" könnte auch direkt aus der Feder von Jensen stammen und hat sich einen festen Platz auf meinem Mp3-Player gesichert!
Wer diesen Aspekt vermisst hat, ist bei Icon In Me schon mal richtig. Die Power und Energie der Band ist schon enorm. Live durfte sich bislang hauptsächlich Russland daran erfreuen. Das ändert sich hoffentlich mit dieser Scheibe, denn Icon In Me füllen wirklich eine Lücke. Wo In Flames, Engel und weiß Gott wer alles immer mehr auf poppige Melodien und alternative Klänge setzen, macht diese Patchwork-Band nach wie vor ernst.
Die variablen Vocals zwischen psychotischem Geschrei und melodischen Gesang hat Tony Jelencovich von jeher drauf und beweist das einmal mehr eindrucksvoll. Orientalische Skalen und Klänge leiten "The Quest" ein, doch Drummer Morten Løwe Sørensen (Mercenary, The Arcane Order) peitscht die Nummer direkt wieder nach vorn.
Mit "Tired And Broken" steht auch was Langsameres im Programm - Tony reizt seine Stimme auch ein wenig mehr aus. Um aber jeglichem Emo-Gefühl direkt den Riegel vorzuschieben, schwingt "Through The Sights" gleich wieder kräftig die Keule. Wer auf modernen Thrash Metal mit Melodien aber ohne Geschnulze wartet, weiß, was zu tun ist!
3 Kommentare
Total langweiler, beliebiger Groove-Metalkäse ...
Muss ich zustimmen...beim ersten Anhören klingt's ganz nett aber es gibt so viele Alben von anderen Bands die genauso klingen!
Nerviger, belangloser Müll. Da klingen In Flames in ihrer zurzeitigen Popphase noch deutlich besser.