laut.de-Kritik
Death Metal finnischer Prägung mit pfeilschnellen Gitarrenläufen.
Review von Michael EdeleEigentlich war ich ja eher der Meinung, dass man mich mit melodischem Death Metal finnischer Prägung nicht mehr großartig hinterm Ofen vorlocken könne, aber Kalmah haben mich dann doch eines Besseren belehrt. "Swampsong" hat durchaus das Potenzial, die Band soweit nach vorne zu bringen, dass ihr Name in einem Atemzug mit Children Of Bodom und Konsorten genannt wird.
Dass ich aber nicht nur in verhaltenes Gähnen ausbreche, liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Finnen durch ihre folkloristischen Elemente, die sie immer wieder geschickt in ihren Sound einbauen, eine ganze Portion Eigenständigkeit mit an Bord haben. Natürlich setzen sie ebenso auf pfeilschnelle Gitarrenläufe, doppelte Gitarrenleads (die bei "Moon Of My Nights" beinahe eins zu eins von Maiden kopiert sein könnten) und das eine oder andere Keyboardsolo ("Burbot's Revenge"), das auch von den Bodom Kids nicht hätte besser sein können.
Die Mischung macht aber definitiv den Reiz des Albums aus, denn hier paart sich Death mit Thrash und gelegentlich sogar Black Metal und gebiert einen Bastard, der richtig Spaß macht. Vor allem die folkloristischen Elemente, die sie nur sparsam einsetzen und nicht wie Finntroll als Grundsubstanz verwenden, machen das Besondere bei Kalmah aus. Diese Parts kommen speziell bei meinem Favoriten "The Third, The Magical" zum Tragen.
Ich will's nicht beschreien, aber zumindest so ähnlich könnte die Zukunft der skandinavischen Szene aussehen, wenn nicht bald 90 % der Bands, und derjenigen, die in dieselbe Kerbe hauen, nicht plötzlich in einer musikalischen Sackgasse landen wollen.
1 Kommentar
Dem kann ich nur beistimmen und an alle die jedliche weiteren alben und die meinungen hinzusuchen, kann ich nur sagen: wenn euch die paar songs auf youtube gefallen, werdet ihr nicht enttäutsch werden, da jedes album klasse ist.