laut.de-Kritik
Der Sound ist mit unterirdisch noch schmeichelhaft umschrieben.
Review von Michael EdeleIrgendwie werd ich bei "Bloodshed" das Gefühl nicht los, dass man hier ganz deutlich nach dem Motto: "Ich hau jetzt mal noch ne CD raus, bevor ich wieder auf Tour geh", vorgegangen ist. Auch wenn es hier knappe 40 Minuten Musik zu hören gibt, handelt es sich doch irgendwie um ne Mogelpackung. Zumindest soll das Teil als Special Price in den Läden stehen.
Bei den ersten acht Tracks von "Bloodshed" handelt es sich tatsächlich um neues Material des Trios, das die Band mal von einer etwas anderen, sprich langsameren Seite zeigt. Lahmarschig oder doomig geht es bei "Slain Fate", Ominous", "Servant Of Emptiness", "Hateful Nature" oder "Visions Beyond" deswegen zwar noch lange nicht zu, aber die Songs unterscheiden sich doch deutlich von anderweitig bekanntem Material der Brasilianer.
"They Call Me Death", "Unmerciful Order", "Crosses Toward Hell" und "Infected Core" sind die vier Tracks, die schon auf der inzwischen gesuchten, in Eigenregie veröffentlichten "Unmerciful Order" EP zu finden waren. Soll heißen, es wird zwar geholzt auf Teufel komm raus, aber der Sound ist mit unterirdisch noch schmeichelhaft umschrieben. Schon allein deswegen lohnt sich der Kauf eigentlich nur für den ganz harten Kern der Krisiun Fans.
Was die Plastikscheibe dann aber schon beinahe witzlos macht, sind "Eons", "Voodoo" und "Outro/MMIV". Dabei handelt es sich nämlich tatsächlich nur um zwei Intros und eben ein Outro, das geschlagene sieben Minuten lang ist und in etwa so notwendig wie Achselhaare bei Frauen. Warum sowas unbedingt auf ne CD gepresst werden muss, wird mir wohl keiner so schnell erklären können.
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