laut.de-Biographie
Laxrosa
Laxrosa aus Berlin haben sich den Traum eines jeden Musikfans verwirklicht: inspiriert von einem Konzert, ohne je vorher ein Instrument gespielt zu haben, gründeten sie im Winter 1999 von jetzt auf gleich eine Band, spielten in vielen kleinen Clubs in der Hauptstadt und kamen im Sommer 2005 bei Sony BMG unter. Sie selbst nennen es "Schraddelpop", diesen schnörkellosen Stil, der eine solide Grundlage für die naiv-charmanten Texte ist, wie sie so wohl nur aus Berlin kommen können.
Dorthin hatte es Sängerin Karen Sievers, Bassistin Tine Chemnitz und Schlagzeugerin Inka Dewitz zum Studieren verschlagen, alle kamen aus unterschiedlichen Städten. Eines Abends kam Karen Sievers begeistert von einem Stereo Total-Konzert zurück, "so schwer sah das nicht aus, so was kriegen wir auch hin", sagte sie. Die fixe, kühne Idee stand. Drei Tage später hatte sie ihre Band, den Proberaum und die Instrumente zusammen, nach zwei Wochen schrieb sie den ersten Song. Zwei Gitarristen kamen und gingen, bis mit Andy Ebsen als junger, aber erfahrener Saitenzupfer im Januar 2005 die heutige Formation komplett war.
Die Texte auf ihrem selbstbetitelten Debüt handeln unter anderem von ihren ersten Tagen in Berlin, ein Lebensgefühl, das Sängerin Karen Sievers so beschreibt: "Bei mir passiert ewig gar nichts und der Alltag und die Langeweile drohen mich zu erschlagen, tja, und dann, innerhalb eines Augenblicks versinkt alles um mich herum im Chaos, keine Ahnung, wie das passieren konnte - die besten Momente für einen neuen Text." Ihre Texte, so die Band, speisten sich aus einem gedankenverlorenen und zugleich wütenden Gefühl, einem Chaos aus Realität und idealisierten Träumen.
Es geht um Stillstand und Vorankommen, Verharren und Ausbrechen, immer mit einem unprätentiösen Charme von Karen Sievers vorgetragen, dem man sich manchmal nur schwer entziehen kann. Gleichzeitig ging Laxrosa mit einer "leicht anarchistischen Unbedarftheit" an die Musik heran, eine Tugend, die aus der Not der fehlenden Instrumenten-Kenntnisse gemacht wurde. Hierin besteht aber auch der Charme des Quartetts, "wenig einsetzen, viel bewirken", wie sie selber sagen. Der Sound ist geradlinig, hier und da eine elektronische Spielerei, aber immer schrammelig und minimalistisch.
Ab 1999 spielen sie über Jahre sie in vielen Berliner Clubs und waren auf mehreren Samplern vertreten. Außerdem lief ihr, von "Macmama" produziertes, Musikvideo "Laxrosa In Der U-Bahn" auf dem Berliner "Underground-Festival" und sie coverten als Titelstück für den Kurzfilm "Die Liebe Sitzt Im Schrank" den Sportfreunde Stiller Song "Das Kompliment". 2005 hatten sie dann durch den Vertrag mit Sony BMG endlich die Möglichkeit, ihr Debüt aufzunehmen.
Die bekennenden Fans von Neil Young, Nirvana, NoFX, Ramones (Tine), Sleater Kinney (Inka), Nick Drake (Karen), Tocotronic und den Sternen (alle) nehmen sich von Anfang an durchaus ernst, so das Zweifel erst gar nicht aufkommen: „Wir haben auch jedwede Widerstände von Anfang an ausgeblendet, es gab einfach nichts, was unserer Lust aufs Musikmachen im Weg stand“, sagt Karen. Diese unbedarft-trotzige Haltung, die getreu dem Motte "jeder kann Instrumente spielen und Musik machen, wenn er will" ein bisschen an die Philosophie des Punk erinnert, hört man dem ersten Album durchweg an.
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