laut.de-Kritik

Im Fahrwasser der Eisernen Jungfrauen ...

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Das ist doch mal geil. Man legt "Elegies" von Machine Men in den Schacht, drückt auf Play, und wenige Sekunden später schallen einem die großartigen Doppelleads von Adrian Smith und Dave Murray entgegen. Noch ein paar Sekunden später legt Bruce Dickinson eine großartige Gesangslinie darüber, und man wundert sich vielleicht ein wenig, warum Steve Harris nicht mit seinen Basslinien durch die Gegend pumpt.

Harris? Dickinson? Smith und Murray? Moment mal, die sollten doch eigentlich alle bei Iron Maiden spielen und nicht bei einer finnischen Band namens Machine Men! Das tun sie auch nicht, denn auch wenn der Opener "Falling" tatsächlich eine Gitarrenarbeit wie original vom Maiden-Doppel eingespielt aufweist, so fehlt Sänger Antony doch noch ein kleines Stück zum Real Slim Dickinson.

Aber glaubt mir Leute, es fehlt echt nur ein winziges Stück, denn der Kerl klingt stellenweise beinahe exakt nach Mr. Air Raid himself. Zwar ist die Stimme ein wenig höher und dünner, aber ansonsten kann ich vor dem Skandinavier nur den Hut ziehen. Kein Wunder, dass die Jungs ursprünglich als reine Maiden-Coverband unterwegs waren. "Back From The Day" hätte auch auf "Powerslave" gepasst und da weiß Gott keine schlecht Figur abgegeben.

Doch die Finnen fahren nicht durchgehend im Fahrwasser der Eisernen Jungfrauen, sondern lassen mit "The Traitor" oder der Halbballade "October" auch mal ein paar eigenständigere Töne anklingen. Interessant ist vor allem letzterer Track, der dank des Gesangs zwar wiederum spürbare Dickinson/Maiden-Parallelen aufweist, aber deutlich härtere und untypische Gitarrenmelodien fährt. Eine waschechte Ballade legen uns die Finnen schließlich mit "From Sunrise To Sunset" vor, auch wenn das Teil ein Stück zu pathetisch geworden ist.

Nachdem auf der selbstbetitelten EP mit "Aces High" schon eine erstklassige Coverversion einer Maiden-Nummer vertreten war, gibt es dieses mal "Freak" etwas von Dickinsons "Accident Of Birth" auf's Auge, das zwar nicht ganz ans Original heran reicht, aber auch nicht schlecht ist.

Trackliste

  1. 1. Falling
  2. 2. Dream & Religion
  3. 3. Apathy
  4. 4. Back From The Days
  5. 5. The Traitor
  6. 6. October
  7. 7. Daytime Theatre
  8. 8. Doors Of Resurrection
  9. 9. From Sunrise To Sunset
  10. 10. Freak

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