laut.de-Kritik

Kraftvoller Mix aus Thrash und Death Metal.

Review von

Wer bei der Besetzungsliste von Malevolent Creation den Überblick behält, kann sich vermutlich auch Zahlenreihen mit 123 Ziffern merken. Vermutlich hat noch nicht einmal mehr Gitarrist Phil Fasciana alle ehemaligen Bandkollegen auf dem Zettel, die in seinem Trümmerkommando schon mitzocken durften. Allerdings kommen die meisten ja auch irgendwann wieder zurück. Lernen die eigentlich nix dazu?

Offensichtlich nicht, aber dafür VERlernt in dieser band auch niemand etwas. "Dead Man's Path", das mittlerweile zwölfte Studioalbum, das fünf Jahre nach "Invidious Dominion" erscheint, erweist sich wieder als eine unglaublich kraftvolle Mischung aus Thrash und Death Metal.

Der Titeltrack eröffnet das Album im schleppenden Tempo und sehr wuchtig. Leicht fühle ich mich sogar an Bolt Thrower erinnert, doch damit ist mit "Soul Razer" (lustiges phonologisches Wortspiel, übrigens) gleich wieder Schluss. Hier nehmen die Jungs Fahrt auf und legen gleichzeitig das Tempo vor, das sie die restlichen 40 Minuten durchhalten.

Mit Unterbrechungen natürlich, denn Drummer Justin DiPinto variiert sein Spiel interessant und sorgt mit zahlreichen Fills und Breaks für Abwechslung unter dem Geschredder von Phil, Gio Geraca und Bassmonster Jason Blachowicz. Mit "Imperium (Kill Force Rising)" und auch dem recht eingängigen Geschoss "Blood Of The Fallen" ziehen Malevolent Creation alle Register.

Für den absolut passenden, nicht zu modern klingenden Sound und Mix zeichnet Dan Swanö verantwortlich. Eine etwas überraschende, aber doch gelungene Wahl. Allerdings erstaunt es dann doch, dass vor allem bei der Gitarrenarbeit Timingschwankungen auftreten. Nennt mich Timing-Nazi, aber bei "Corporate Weaponry" und "12th Prophecy" liegen die Gitarren doch stellenweise deutlich neben der Spur.

Davon abgesehen gibt es auf "Dead Man's Path" keinen echten Hänger. Mit "Extinction Personified" oder "Fragmental Sanity" (wenn der Soloteil mal nicht perfekt nach Slayer klingt) bringen Malevolent Creation auch einige Variation bei der Geschwindigkeit mit rein.

Jemandem wie mir, der sich jetzt nicht ständig nur reines Geballer durch die Gehörgänge bläst, bietet "Dead Man's Path" eine willkommen Abwechslung. Die Jungs liefern einmal mehr Qualität ab, auch wenn Album Nummer zwölf nicht gerade das beste Cover der Bandgeschichte ziert.

Trackliste

  1. 1. Dead Man's Path
  2. 2. Soul Razer
  3. 3. Imperium (Kill Force Rising)
  4. 4. Corporate Weaponry
  5. 5. Blood Of The Fallen
  6. 6. Resistance Is Victory
  7. 7. 12th Prophecy
  8. 8. Extinction Personified
  9. 9. Fragmental Sanity
  10. 10. Face Your Fear

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