laut.de-Kritik

Leise, schöne und gelegentlich schräge Töne.

Review von

Beim Betrachten des Covers muss man schon höllisch aufpassen, um sich Adjektive wie "schnucklig" oder "süß" zu verkneifen. Ja, sü ... äh ... gut sieht sie ja aus, die Maria und glücklicherweise steht die Musik dem Aussehen der jungen Norwegerin in nichts nach. Wie bereits auf dem Debüt "Barefoot" setzt Maria auf die leisen Töne, auch wenn zwischendurch einmal Schräges zu hören ist ("Hidingplace"), das die Harmonie stört.

Textlich unterstreicht die schn ... ähm .... Maria den musikalischen Eindruck. Ebenso leise wie intensiv sind auch die Worte, die die Songs ausschmücken. Herzzerreißende Naivität ("2 Minutes And Ten Hours") mäandert mit expressionistischen Versatzstücken um die Wette ("Train Under Water"), am Ende ist man vor lauter Schönklang komplett bedudelt und frisst der Maria aus der Hand.

Reduziertes Klangkostüm heißt jedoch nicht gleichzeitig substanzloses Genudel. Songs schreiben gehört zur Stärke der Norwegerin, die - gerade 20 geworden - mit Perlen um die Ecke kommt, die eine Qualität erkennen lassen, von denen manch Songwriter ein Leben lang träumt. Sich die Mühe machen und Reminiszenzen zu anderen Musikern suchen, muss man im Falle Solheim gar nicht, "Behind Closed Doors" ist eigenständig genug, um mit seinen sanften Tönen ein lautes Ausrufezeichen hinter Marias Namen zu setzen.

Entschuldigung, aber eines muss man zum Schluss noch anmerken: Maria Solheim ist wirklich verdammt schnucklig jetzt aber mal!

Trackliste

  1. 1. Two Minutes And Ten Hours
  2. 2. Kingdom
  3. 3. Hidingplace
  4. 4. It's Not A Matter Of
  5. 5. Beauty Queen
  6. 6. Train Under Water
  7. 7. The Man Who Left His Past
  8. 8. Richard
  9. 9. You Want To Buy It Instead
  10. 10. Behind Closed Doors
  11. 11. Late At Night

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