Marky Ramone And The Speedkings - " No If's, And's or But's"

Der ehemalige Ramones-Drummer war ja schon länger unterwegs und hat immer wieder mit den unterschiedlichsten Bands zusammen gelärmt. Mit Nick Cooper (g/voc), den er während der 2000er Intruders Tour kennen lernte, Vito jr Dagostini (b) und Dee Jaywalker (g), hat Marky insgesamt 15 Songs eingezimmert, die zeigen, dass Punkrock den Löffel noch lange nicht abgegeben hat.

Schon beim Opener "Saturday Night" wird klar, dass die Speedkings aus der selben musikalischen Quelle schöpfen, wie The Almighty inzwischen auch. Danach geht es in höheren Drehzahlen weiter und man konzentriert sich textlich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Sex, Drugs, Rock'n'Roll und natürlich Autos. Ganz in diesem Sinne steht dann auch Kollege Doblers heimliche Hymne "Fuck Me".

Songs, die länger als drei Minuten sind, sucht man auf der Scheibe vergebens. Statt dessen wird dermaßen satt gerockt und gepogt, wie ich es zuletzt von Bad Religion zu guten alten "Suffer" Zeiten gehört habe. Die Message der Ebengenannten bleibt zwar aus, aber wer will schon auf Weisheiten wie "Fuck Shit Up!" oder "UPS Girl" (we tried the rest, but they're the best) verzichten?

Mit "Teenage Rock'n'Roll Suicide" und vor allem "Road Rage", einem der beiden Bonus Tracks, die Marky mit Ben Trokan (Intruders) und Marc Neuman (Sheer Terror) aufgenommen hat, lassen schmerzliche Erinnerungen an die Ramones erwachen. Dass Blink 182 und Konsorten vielleicht noch mal in den Proberaum sollten, zeigt dann "Motivate To Move".

Wenn die anderen ehemaligen Ramoner entsprechend nachlegen (von Joey kommt ja auch noch ein posthumes Album), muss man sich um den Punkrock wirklich keine Sorgen machen.