laut.de-Kritik
Nicht sonderlich inspirierter New York Hardcore.
Review von Michael EdeleAlso namentlich waren mir Maximum Penalty schon irgendwie bekannt, aber musikalisch war ich mit der inzwischen zum Duo geschrumpften Band aus New York nicht vertraut. Ehrlich gesagt hab ich aber etwas anderes erwartet.
Sänger Jim Williams, der ja schon als Drummer bei Sarcasm unterwegs war, trommelte das Album ein und Rich McLoughlin übernahm sowohl alle Gitarren-, als auch Bass-Parts, da sich der Zweitgitarrist während der Aufnahmen aus dem Staub machte. Jims Vocals sind recht hell und stellenweise für meinen Geschmack auch zu dünn, der Mensch aber, der die Backingvocals eingesungen hat, sollte unter Androhung von vier Stunden Volksmusik nie wieder an ein Micro gelassen werden. So oft wie der Kerl neben der Spur liegt, das glaubt kein Schwein ...
Musikalisch bewegen sich die beiden immer im Hardcore-Bereich, beschränken sich aber nicht nur darauf, sondern versuchen mehrere stilfremde Elemente mit einzubringen, was leider des öfteren in die Hose geht. Zwar kann Rich mit seiner Gitarre und einigen wirklichen guten Soli den einen oder anderen Akzent setzen. Einige davon sind eher in der Jazz-Ecke anzusiedeln oder wie bei "Don't Walk Away" klingen sie auch mal orientalisch. Um die Scheibe über den Durchschnitt zu heben, reicht es aber doch nicht ganz. Außerdem weiß ich nicht, was ich mit 'ner Ballade ("How Long") von 'ner Hardcore Band anfangen soll.
Für die Tour im Herbst mit Breakdown und Backfire, haben sie sich mit Bassist John Mark Bechtel und Drummer Eddie Torres verstärkt. Da die meisten Hardcore Bands live mehr reißen als auf Tonkonserve, sollte man die Tour vielleicht abwarten, bevor man sich ein endgültiges Urteil über die New Yorker erlaubt. Von mir gibt's trotzdem nur zwei Punkte mit leichter Tendenz zu dreien.
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