laut.de-Kritik
Maschinenmusik mit einer gehörigen Portion Seele.
Review von Gregory BritschLinks oben im Eck auf schwarzem Hintergrund prangt Metro Area im Graffiti-Stil, darunter ein imaginärer Tanzboden, im weiten Irgendwo der Clubs zwischen New York und New Jersey. Hier leben und arbeiten Darshan Jesrani und Morgan Geist, die beiden Protagonisten von Metro Area. Mit "Atmospherique" produzierten sie bereits einen wahren Floorfiller, der durch Schlichtheit und Gefühl für den passenden Tune zu gefallen wusste.
Auf ihrem Debutalbum setzen Geist und Jesrani diesen Ansatz weiter fort. Sie verbinden in souveräner Manier Soul und Disco Boogie mit dem eher minimalen, kühlen Sound von Detroit, sowie den warmen Klängen von House wie er in ihrer Heimatstadt anzutreffen ist. Und das in einer Art und Weise, die nicht auf Teufel komm raus auffallen möchte, sondern im Gegenteil durch eine sympathische Bescheidenheit von sich reden macht. Jene bringt eine schier unglaubliche Nachhaltigkeit mit sich, spürbar in Kopf und Hinterteil.
Mit festem Boden unter den Füßen wickeln die Tracks einen um die Finger, mit einer Mischung aus live gespielten Instrumenten und den üblichen Soundtools. "Machine Vibes" oder "Soft Hoop" bestechen so durch angenehme Piano- und Streicherklänge, "Square Pattern Aura" dagegen türmt sich im Verlauf mannshoch auf, dank einer funky schlängelnden Bassline, der man nicht entrinnen kann. So verhält es sich eigentlich mit der überwiegenden Mehrheit der Tracks. Beschwingte und mehr als nur funktionale Tanzmusik. Genauer gesagt handelt es sich bei Metro Area um innovative, annähernd glamouröse "Maschinenmusik" mit einer gehörigen Portion Seele, die allerorten funkelt und blitzt.
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