laut.de-Kritik
Mistress und Entombed rocken in trauter Eintracht durchs Gemüse.
Review von Michael EdeleDa Mistress auf ihren ersten beiden Veröffentlichungen eher im Doom oder im Sludgecore anzusiedeln waren, hab ich mir vom dritten Album der Boys aus Birmingham nicht sonderlich viel versprochen. Umso größer war mein Erstaunen, als mir auf "In Disgust We Trust" plötzlich ein cooler Death'n'Roll Sound entgegen blies.
Ok, die Sludgecore Sachen sind natürlich nicht ganz verschwunden und schimmern an allen Ecken und Ende noch durch, aber ansonsten können sich Mistress und Entombed inzwischen die Hände reichen und in trauter Eintracht durchs Gemüse rocken. Der Opener "In Disgust We Trust", "Happily Ever Disaster" und "Fucking Fuck" grooven einfach wie Sau.
Was sich die Nasen bei einem Song wie "Static" gedacht haben, ist mir aber nicht ganz klar. Der Track fängt vielversprechend an, geht dann schwer in die Richtung Turisas oder Ensiferum, was Mistress nun mal gar nicht steht. Zum Glück gibt es anschließend mit "At Arms Length", in typischer Crustcore-Manier, heftigst auf die Nuss. Alte Napalm Death lassen hier deutlich grüßen.
Während "Alcohole" wieder fröhlich und fett vor sich hin groovt, kommt mit "Whiskey Tastes Better ..." der nächste Ausfall daher, wenn der Sänger auf einmal einen auf Rob Halford macht und sich die Klöten stretcht. Jesusmariaundjosef, lasst das bitte sein und rotzt lieber mehr der Marke "Me Ves Y Sufres" oder "Talking To God" runter.
Mit "Shovel" doomt das Album zunächst in aller Ruhe aus, zieht aber zum Ende hin noch mal an. Als Hidden Track kommt noch ne seltsame, aber auch rockende Kreischnummer zum Einsatz, die ist aber recht kurz und schmerzlos.
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