laut.de-Kritik

Verleitet Rednecks zu "Yeeha" und Mainzer zu "Hellyeah"!

Review von

Junge, Junge, da hat mich Kollege Möller aber ganz schön reingelegt. Kündigt mir das gemischte Trio Milwaukee Wildmen, Hellsonics und Moonshine Reunion als Rockabilly/Psychobilly an und schickt das Package an mich raus. Trifft das auf die ersten beiden Combos auch sicherlich zu, so sieht die Sache bei Moonshine Reunion schon ganz anders aus. [Besagter Kollege Möller legt Wert auf die Feststellung, dass er im Falle von Moonshine Reunion tatsächlich auf die Countrylastigkeit hingewiesen hat; d.Red.]

Den Billy haben die Mondschein Vereiniger nämlich schon vor einiger Zeit über Bord geworfen, den Psycho hatten sie wohl nie dabei und auch der Rocker darf nur noch ab und zu mal vorbei schauen. Was hat das Teil dann bei mir zu suchen? So ganz kann ich euch die Frage auch nicht beantworten, aber auch wenn das stilistisch so gar nicht in meinen Bereich passt, so ist "Sex, Trucks & Rock'n'Roll" doch eine recht gute Scheibe geworden. Vorausgesetzt natürlich, ihr habt was für amerikanische Musik der 50er Jahre übrig.

Der Opener "Grip On Reality" könnte nämlich locker, flockig aus einer alten Elvis-Truhe stammen. Damit ist mit den rockigen Nummern erstmal Schluss, denn danach ist Country und Western angesagt. Ist "My Baby's Gone" nun wirklich zu brav für mich, so könnten Sachen wie "Everytime You Call My Name" oder "All Alone" auch locker von Johnny Cash stammen.

Vor allem auch, was den Text angeht, könnte man leicht vermuten, es mit dem typischen Sound zu tun zu haben, den amerikanischen Trucker gerne hören. Dann darf aber doch wieder ein wenig Rock'n'Roll einfließen und man mag fast schon von Rockabilly sprechen, wenn "Leaving You" an Fahrt aufnimmt. Ebenfalls mit ein wenig mehr Schmiss präsentiert das Trio "Enough Is Enough". Ansonsten gibt es in Nummern wie "I'm Alright" oder "I'm Gonna Get Ya" typische Country- und Bluegrass-Sounds, die den eingeschworenen Redneck bestimmt zu einem deftigen 'Yeeeha!' hinreißen.

Allerdings auch nur solange sie nicht zu genau auf den Text hören, denn mit so viel Humor wie in "Moonshine" gehen die wenigsten Countryfuzzies zu Werke. Dennoch braucht man schon einen gewissen Nerv für solche Klänge, um sich die Scheibe ganz durchzuhören. Kann aber auf ner Party ganz witzig sein, wenn nach Slayer auf einmal Moonshine Reunion laufen. Hellyeah!

Trackliste

  1. 1. Grip On Reality
  2. 2. My Baby's Gone
  3. 3. Everytime You Call My Name
  4. 4. All Alone
  5. 5. Leaving You
  6. 6. I'm Allright
  7. 7. I'm Gonne Get Ya
  8. 8. Moonshine
  9. 9. Enough Is Enough
  10. 10. Life
  11. 11. Quit Drinking
  12. 12. Highway
  13. 13. Blue Train

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