laut.de-Kritik

Dazu dürfte auch Lemmy noch anerkennend mit den Knochen klappern.

Review von

Zusammen mit The New Black sind Motorjesus nicht nur die Spitze der nationalen Heavy Rock-Bewegung. Auch international fällt mir niemand ein, der gegen die beiden Bands anstinken könnte. Wer so treffsicher bei der Auswahl der Melodien und der Umsetzung der Songs vorgeht, muss sich hinter nichts und niemandem verstecken.

Entsprechend selbstbewusst präsentieren Chris Birx und seine Jungs ihr neues Album "Race To Resurrection". Und warum auch nicht? Wenn man ein teuflisches Dutzend Songs in der Hinterhand hat, die den Sommer zu einer ordentlich rockenden Party machen, darf man entsprechend breitbeinig auftreten.

Den Startschuss liefert das satt rockend "Tales From The Wrecking Ball", dem direkt im Anschluss das mit einem absolut zwingenden Drive versehen "King Collider" folgt. Wer so einen Refrain aus dem Ärmel schüttelt, macht einfach alles richtig. Und das ist bei weitem kein Glückstreffer, denn "Speedway Sanctuary" oder der fette Groover "Burning Black" stehen dem in nichts nach.

Mit "Re-Ignite" oder auch "Casket Days" leben die Herren ihr Faible für den Sound der '70s etwas stärker als bisher aus. Da täuschen auch die Growls nicht drüber weg. Ob die ebenfalls von Chris stammen, entzieht sich meiner Kenntnis. Seine Singstimme stellt er jedenfalls in der schönen und - dank des Verzichts auf unnötige Synthies oder Streicher - vollkommen unkitschigen Ballade "Infernal" unter Beweis.

Der Einstieg von "The Damage" ist mal was, das ich ne klassiche Rotz'n'Roll-Klampfe nenne und auch der Rest des Songs enttäuscht nicht. Das arg teutonisch klingende "The Storm" kann das sonstige Qualitätslevel nicht ganz halten und führt mit dem nur mittelprächtigen Rausschmeißer "Awaken The Tyrants" ebenfalls zu Abzügen in der B-Note. "Engines Of War" setzt dafür da an, wo "King Collider" aufgehört hat, und wenn Lemmy zu "The Chase" nicht anerkennend in seinem Sarg mit den Knochen klappert, weiß ich auch nicht. Für mich haben Motorjesus mit "Race To Resurrection" jedenfalls eine erstklassige Sommerscheibe für die Karre abgeliefert.

Trackliste

  1. 1. Tales From The Wrecking Ball
  2. 2. King Collider
  3. 3. Re-Ignite
  4. 4. Speedway Sanctuary
  5. 5. Casket Days
  6. 6. The Infernal
  7. 7. Burning Black
  8. 8. The Damage
  9. 9. The Storm
  10. 10. Engines Of War
  11. 11. The Chase
  12. 12. Running Out Of Time
  13. 13. Awaken The Tyrants

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