Mit einem groovenden Vintage-Video weckt Alli Neumann Lust auf ihr kommendes, zweites Album "Primetime".
Berlin (phk) - Auf der letzten Single "Blue" freute sich Alli Neumann noch über eine Trennung, "Berlin Nightlife" kündigt jetzt ihr zweites Album an: "Primetime" erscheint am 27. Oktober. Ihre gute Laune lässt sie sich aber nicht streitig machen. Nach der Soul-Ballade "So Wie Du" im Frühjahr setzen die beiden neuen Tracks auf vorwärts tanzenden Disco-Funk. "Hey ruf mich gerne an! Ruf an, so oft du kannst / ich stell mein Telefon heut Nacht auf Vibration", skandiert Alli mit angerauter Stimme und sexy Kehlkopfüberschlag.
Das autobiographische Lied für vermeintliche Party-Muffel ist wieder einmal selbstironisch zu verstehen. Mit dem "Berlin Nightlife" habe sie kaum zu tun. Die eine echte Party-Nacht im Jahr hat dafür einen ganzen Song verdient, denn "alle haben sich so gefreut, dass ich auch mal mitgefeiert habe, statt schlafen zu gehen. Ich wollte eine Hymne für Menschen wie mich schreiben, die nur selten ausgehen, aber wenn ich ausgehe, gebe ich alles ohne Rücksicht auf Verluste."
Beim Reeperbahn-Festival vor einer Woche wühlte Alli Neumann für Arte in der "Tracks"-Plattenkiste, zog Edith Piaf und David Bowie hervor ("mit Bowie kann man nichts falsch machen") und sang begeistert zu Ideal mit ("Deine blauen Augen machen mich so sentimental, so blaue Augen / Wenn du mich so anschaust / wird mir alles andre egal, total egal"). Wann die vor Besucher*innen aufgezeichnete Folge auf Sendung geht, ist derzeit nicht bekannt. Fest stehen dagegen die Tour-Termine, wobei Alli-Konzerte neben ihrer brillanten Band auch von ihren Anekdoten leben.
08.11.2023 Flensburg - Kühlhaus
09.11.2023 Flensburg - Kühlhaus (sold out)
13.11.2023 Leipzig - Täubchenthal
14.11.2023 München - Muffathalle
15.11.2023 Wien - Flex
17.11.2023 Zürich - Mascotte
18.11.2023 Frankfurt - Zoom
20.11.2023 Köln - Live Music Hall
21.11.2023 Berlin - Astra
22.11.2023 Hamburg - Uebel & Gefährlich
3 Kommentare mit 5 Antworten
Ungehört 0/5
Klug. Ich hab's gehört und die Musik der Dame ist trotz neuer Haarfarbe immer noch zutiefst epigonal und gewöhnlich.
Leider gehört 1/5. Der perfekte Soundtrack für einen aufdringlichen Junggesellenabschied, der das Wochenende in Berlin dazu nutzt, um dort allen Anwohnern mit Musik aus der JBL und zerbrochenen Flaschen auf dem Gehweg auf den Sack zu gehen, oder um einen deutschen Film auf Sat 1 zu bewerben, oderoderoder; generell so niedrigschwellig und in seiner Botschaft so kapitulierend-hedonistisch-angepasst, aber halt irgendwie auch so ein bisschen artsy und "von unten", dass ich da für viele Gabis und Jochens, aber auch Margarete-Sophies und Karl-Alexanders einiges an Identifikationspotenzial sehe... Wird uns, befürchte ich, noch öfter ungewollt um die Ohren schallen
https://www.youtube.com/watch?v=53Vul5XlulE
Kannte ich nicht, ist ganz cool. Aber vom Vortrag wahrscheinlich mehr Deichkind, als einem lieb sein kann. Oder ist das Absicht?
So oder so hier natürlich sehr passend gewählt, Caps.
Nettes Ding, kannte ich auch nicht ♥
Doz9 ist tatsächlich eher ein limitierter Rapper, bei dem Song finde ich seine Performance besonders verbesserungswürdig. Der Einstieg oder die Einstiege sind grausig mMn. Kann ich aber aufgrund des Gesamtpaketes drüber hinwegsehen.
Das ganze Album Maestro/Antipop und eigentlich auch das ganze Projekt T9 wird sträflich unterschätzt. Gerne mal auschecken!