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Dani Fromm

1. Kae Tempest - Self Titled
2. Aesop Rock - I Heard It's A Mess There Too
3. Danny Brown - Stardust
4. OG Lu - Assig Aber Cute
5. Aesop Rock - Black Hole Superette
6. Ho99o9 - Tomorrow We Escape
7. Shogoon - Winter War Hart
8. Clipping. - Dead Channel Sky
9. Betterov - Große Kunst
10. Lena Stoehrfaktor - Pretty World
11. PLH - PLH
12. Clipse - Let God Sort Em Out
13. Mantar - Post Apocalyptic Depression
14. John Glacier - Like A Ribbon
15. Billy Woods - Golliwog
16. Sierra Kidd - Stille Wasser
17. Dave - The Boy Who Played The Harp
18. Die P - Magazin
19. Mac Miller - Balloonerism
20. CARY - Allein Oder Einsam

Ein bisschen voreilig erschien es mir ja schon, das Album des Jahres schon Anfang Juli zu krönen. Andererseits dann doch wieder gar nicht: Nichts hat mich in diesem Jahr heftiger (und, wie sich herausstellte, auch nachhaltiger) umgerissen als Kae Tempests "Self Titled". Es mag mit der Erwartungshaltung zusammenhängen: Tempest hat in der Vergangenheit Werke veröffentlicht, die ich zwar, objektiv betrachtet, zuverlässig für gut bis sehr gut hielt. Emotional erwischt hat mich, warum auch immer, aber keins davon. Ich hab' den Treffer also wirklich nicht kommen sehen, der mich hier auf die Bretter geschickt hat. Wahnsinnsalbum. Hört das.

Auch wenn das Weltgeschehen dazu verleitet, den Kopf so tief als irgend möglich in den Sand zu stecken: Es empfiehlt sich durchaus, ihn wenigstens ab und an wieder herauszuziehen. Musikalisch war dieses 2025 nämlich gar nicht so verkehrt. Clipse, Danny Brown und Clipping. haben abgeliefert, damit war durchaus irgendwie zu rechnen. Dass Aesop Rock gleich zwei Alben serviert, habe ich zwar nicht erwartet, aber: Hey, darüber beschwer' ich mich sicher nicht. Ein bisschen gebraucht hab' ich, um zu Billy Woods zu finden. Dafür hat mich "Golliwog" inzwischen um so heftiger in den Klauen.

Im Deutschrap haben es in diesem Jahr für mich vor allem Frauen gerissen: Die P hat endlich gezeigt, dass nicht nur gebetsmühlenartig wiederholte Beschwörungen ihres neverending Hustles in ihr stecken, sondern auch ein ganzes Magazin. Lena Stoehrfaktor hat bewiesen, dass die Oldschool ungebrochen quicklebendig ist. Falls jemand vergessen haben sollte, dass Deutschrap mit den härtesten Bandagen noch immer in Frankfurt am Main kämpft: OG Lu drischt es ins Gedächtnis zurück. Und PLH? Solltet ihr dringend live sehen. Echt mal.

Apropos: Zwei der besten Live-Momente 2025 hatten übrigens zur Folge, dass ich an ein und demselben Tag gleich zweimal klatschnass war. Erst im Sturzregen bei Shogoon vor der Bühne stehen (nein, da wegzugehen, war absolut gar keine Option), und sich dann, gerade mal ein paar Stunden später, im knallvollen Kesselhaus bei Grim104 zusammen mit eineinhalb rausgebrüllten Lungenflügeln die Seele aus dem Leib schwitzen ... dass ich meinen alten Kadaver danach nicht zwei Wochen krank ins Bett legen musste: ein kleines Wunder, juhu.

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