Neue Front im Copyright-Streit: Nachdem sich die Internet-Radios nicht mit den Labels auf einen Abrechnungsmodus einigen konnten, stellen viele Anbieter nun vorsichtshalber den Betrieb ein.

Konstanz (joga) - Während der Streit um die Verletzung von Copyrights auf Napster in die nächste und möglicherweise letzte Runde geht, haben die Labels längst eine neue Front eröffnet. Mehrere hundert amerikanische Webradios haben in den letzten Tagen ihren Betrieb eingestellt, weil sie sich mit der Musikindustrie nicht auf ein Abrechnungsverfahren einigen konnten.

Wie unter anderen BBC und CNET berichten, hat sich der Disput zwischen mehreren großen Webradioanbietern, darunter MTVi, Launch Media und MusicMatch zuletzt erheblich zugespitzt. Während die Labels pro abgerufenem Song 0,4 Cents kassieren wollen, halten die Radioanbieter nur einen Betrag von etwa 0,00015 Cent pro Streaming für vertretbar.

Die Verträge, die die Labels mit Anbietern wie Yahoo geschlossen haben, erkennen die Webradios nicht als vorbildlich an, Zahlungen in dieser Höhe könnten sich eben nur Großunternehmer leisten, heißt es. Um Schadensersatzforderungen zu vermeiden, machen sie nun ihre Webradios erstmal dicht: So hat beispielsweise Clear Channel von seinen 1100 Stationen über 900 geschlossen.

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Napster Neue Hoffnung dank MusicNet

Warner Music, BMG und EMI wollen sich an der von RealNetworks entwickelten Distributionsplattform MusicNet beteiligen. MusicNet soll als Zwischenhändler fungieren, der digitale Musik über einen Aboservice vertreibt, aber auch Lizenzen an andere Anbieter, wie z.B. Napster, vergibt.

Four Radio Der fantastische Internet-Sender

Seit 16. Dezember ist Four Music, das Label der Fantastischen Vier, mit einem Online-Radio auf Sendung. Four Radio bietet ein mehrstündiges Programm rund um Hip Hop und Black Music. Rapper Smudo moderiert höchstpersönlich.

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