Ausgestattet mit einer üppigen Anzahl an Depeche Mode-Klassikern startete Dave Gahan vorgestern seine Deutschland-Tour in Frankfurt. Die Zukunft seiner Hauptband macht der Sänger im LAUT-Interview von der Bereitschaft zur Kooperation seines Kollegen Martin Gore abhängig.
Frankfurt (mis) - Unverdientermaßen gelang es der Vorband The Whyte Seeds nicht, ihren eingängigen Rock'n'Roll den rund 3000 Depeche Mode-Fans in der fast ausverkauften (!) Jahrhunderthalle näher zu bringen. Womit der Bogen zum bekannten Support Band-Schicksal bei DM-Konzerten gespannt war. Es zählen halt nur die Stars des Abends. Dass es diesmal nur einer von dreien war, interessierte schon beim Opener "Dirty Sticky Floors" niemanden mehr.
Die Menge klatschte, die Songtext-Plakate hingen ("Stay, you can leave tomorrow") und der Sänger revanchierte sich: Neben bekannten DM-Songs der Sommer-Kurztour wie "Never Let Me Down Again" und "Walking In My Shoes" ergänzte er sein Set unter allgemeinem Jubel um "Useless", "Dream On" und "Policy Of Truth". Im voran gegangenen Gespräch bestätigte der Frontmann nachdrücklich seine Freude daran, "mit meinen Freunden auf der Bühne zu stehen, mit Leuten, die Spaß am Livespielen haben."
Dass es mit Depeche Mode so harmonisch weiter geht, wie es Kollege Fletcher im LAUT-Interview prophezeite, sieht Gahan dagegen überhaupt nicht: "Eines ist sicher: Ich bin nicht hier, um von Martin Gore beurteilt zu werden. Ich liebe die Performance und arbeite jetzt mit Leuten zusammen, die Spaß an meinen Songs haben. Wenn Martin mir das geben kann, was ich ihm in den ganzen Jahren mit seinen Songs gegeben habe, dann können wir zusammen arbeiten. Sollte er diese Idee nicht gutheißen, wüsste ich nicht, warum wir weiter machen sollten." Das vollständige Interview, das eine überraschend dünnhäutige Seite des Sängers ans Licht brachte, lest ihr demnächst auf LAUT.
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