Der Youtube-Allrounder über den Erfolg seiner "Nie"-Doku, für die er 119.000 Kinotickets verkaufte.

Konstanz (hhu) - Vor zwei Jahren verkaufte Fynn Kliemann von seinem Album "Nie" fast dreimal so viele Exemplare in einer Woche wie Bushido. Auf Platz eins stand dennoch "Mythos", da Selfmade-Allrounder Kliemann sein Projekt gar nicht pflichtgemäß angemeldet hatte.

Einen ähnlichen Mega-Erfolg feiert er nun mit seiner Kino-Doku "100.000 – Alles, was ich nie wollte" über die Aufnahmen zu besagtem Album, das in der exakten Anzahl der Vorbestellungen gepresst und am Veröffentlichungstag wieder vom Markt genommen wurde. Weil der 80 Minuten lange Film wegen Corona nicht wie geplant Ende Mai in Kinosälen gezeigt werden kann, verkaufte Kliemann im April virtuelle Tickets, von denen er die Kinos mit 25 Prozent am Umsatz beteiligte. Das Resultat: 119.607 verkaufte Tickets und 251.841,70 Euro Gewinnbeteiligung für die Kinos. Damit dürfte "100.000 – Alles was ich nie wollte" vielleicht der erfolgreichste Dokumentarfilm Deutschlands sein.

Zuvor hatte Kliemann auch versucht, Netflix die Idee schmackhaft zu machen. Doch zu einer Zusammenarbeit kam es nicht: "Die hatten darauf keinen Bock. Die haben weder das Konzept gelesen noch sich den Film angeguckt, zumindest anfänglich nicht. Netflix ist einfach zu groß für sowas. Dass so kleine Sachen auch groß sein können, lässt sich aus einer E-Mail manchmal schwer heraus lesen", erzählt Kliemann im laut.de-Interview. Er habe dafür auch durchaus Verständnis: "Diese Plattform wird mit Angeboten von tollen Filmemachern mit super Projekten bombardiert. Dort Gehör zu finden, ist einfach schwierig. Labels haben am Anfang die Beatles abgelehnt. Das soll kein direkter Verglich mit mir sein, ich will damit nur sagen, dass Fehler passieren. Gerade weil man überlastet oder einfach nur mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Vielleicht habe ich das auch falsch verkauft, keine Ahnung."

Am Freitag veröffentlicht der Webdesigner, Heimwerker und Youtuber sein neues Album "Pop". Das komplette Interview mit Fynn Kliemann lest ihr in Kürze auf laut.de.

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