Mit rund 100.000 Zuschauern ging das legendäre britische Festival friedlich über die Bühne. Allerdings überschattete der Tod eines Mannes die positive Bilanz.

Pilton (ebi) - An die 100.000 Fans besuchten am Wochenende das legendäre Glastobury-Festival bei Pilton. Englische Quellen berichten sogar von 120.000 Besuchern. Nachdem vor zwei Jahren Tausende ohne Eintrittskarten auf dem 360 Hektar großen Gelände für Chaos gesorgt hatten, verlief das britische Mammut-Festival diesmal friedlich. Die Behörden meldeten "nur" 583 Delikte und 228 Festnahmen, während britische Medien vom bestorganisierten Glastonbury-Event überhaupt sprachen. 2001 war die ehemalige Hippie-Veranstaltung, die seit 1970 auf der Worthy Farm von Michael Eavis stattfindet, abgesagt worden.

Das Line-Up beherrschten in diesem Jahr Rod Stewart, Roger Waters, Isaac Hayes, Nelly Furtado, The Stereophonics, Coldplay, Badly Drawn Boy, Manu Chao und The White Stripes. Organisationen wie Greenpeace konnten schätzungsweise 750.000 Pfund sammeln. Nach dem guten Verlauf hofft der inzwischen 66-jährige Veranstalter Eavis auf 20.000 Besucher mehr im kommenden Jahr. Am frühen Sonntagmorgen wurde zwei Kilometer vom Festival-Gelände entfernt die Leiche eines Mannes entdeckt. Laut Polizei könnte es eine Verbindung zu einem gestohlenen Campingmobil geben, das in der Nähe des Toten gefunden wurde, berichtet die BBC.

Keine Zwischenfälle gab es dagegen beim dänischen Rosklide-Festival, das ebenfalls am Wochenende stattfand. Die 71.000 Besucher akzeptierten die zusätzlichen massiven Sicherheitsvorkehrungen, die die Organisatoren nach dem tragischen Tod von neun jungen Männern im Jahr 2000 getroffen hatten. Zuvor waren die Veranstalter in zweiter Instanz von jeglicher Schuld frei gesprochen worden, da ihnen nichts Strafbares nachgewiesen werden konnte. Insgesamt traten auf den sieben Bühnen 150 Bands auf, darunter die Red Hot Chili Peppers, die Pet Shop Boys, Slayer, The Chemical Brothers, Garbage und Rammstein.

Weiterlesen

Roskilde Frieden fürs Festival

Pünktlich zum Fest der Versöhnung verständigen sich Pop-Stars, Veranstalter und Polizei über die Tragödie beim Roskilde-Festival 2000.

Noch keine Kommentare