laut.de-Kritik
Neben Social Distortion schauen die Backyard Babies ums Eck.
Review von Michael EdeleOkay, was soll das jetzt bitte schon wieder? "Ruins Of A Riot" befindet sich in Skandinavien schon seit über einem Jahr auf dem Markt! Hier wurde uns dieses geile Album bisher vorenthalten. Endlich aber haben Gain Records die Eier, die Scheibe auch hier zu veröffentlichen.
Im Vergleich zum Vorgänger "Chapter 2" fällt "Ruins Of A Riot" wieder etwas rockiger aus. Parallelen zu Social Distortion lassen sich nach wie vor ziehen, aber es dürfen auch die Backyard Babies wieder öfter um die Ecke schauen.
Ganz deutlich merkt man dem Album allerdings einen US-Touch an, der die Platte als Soundtrack zu einem Highschool-Streifen funktionieren lassen würde. Das kann ins Auge gehen, auf "Ruins Of A Riot" funktioniert das mit entsprechendem Pathos und großartigen Melodien aber ganz vorzüglich.
"This Army" legt gleich mit fast pompösen Melodien los, glänzt aber vor allem mit der darunter liegenden Melancholie. Die scheint beinahe allgegenwärtig und bietet die beste Gelegenheit, sich mit dem Album mal richtig zurückzulehnen.
Abwechslung gibt es dennoch genug. Sei es das eher fröhlich-treibende "Makin' Out With Chaos" oder das härtere "Midsummer Mad". Dem gegenüber stehen die Balladen "End Of The Rainbow" oder "Devil Angel Mother". Mit "Revolution" wird es vielleicht sogar eine Spur zu poppig, aber letztendlich sind so viele Ohrwürmer auf der Scheibe, dass man sich über solche Nebensächlichkeiten keine Gedanken mehr macht.
Klar, "Ruins Of A Riot" ist kein Rotzrock-Album. Man mag es vielleicht sogar stellenweise als Pop bezeichnen. Aber solange Popmusik mit solchen Melodien aufwartet, geht mir die Kategorisierung ganz gepflegt am Arsch vorbei. Für jeden noch sonnigen Herbsttag taugt die Scheibe jedenfalls perfekt fürs Auto.
1 Kommentar
Ein Album für assimilierte Drohnen.