laut.de-Kritik
Less Grunge, more Rock.
Review von Stefan FriedrichDänemark. Schönes Land, nette Menschen und Radiostationen, die in diesem Sommer einen Song wieder und wieder und wieder spielen: "How You Remind Me" - die neue Single von Nickelback. Neue Single? Hatten die nicht eben erst ein Album rausgebracht und mit "Leader Of Men" zumindest einen Achtungserfolg zu verzeichnen? Richtig, allerdings war die Platte (The State) schon etwas älter und kam in Deutschland einfach erst jetzt heraus.
Seitdem haben die vier aus Kanada doch einiges dazu gelernt. Gab es auf The State noch eine Menge Füllmaterial zwischen den Höhepunkten, so ist Silver Side Up insgesamt auf einem höheren Level. Neben oben erwähntem "How You Remind Me" sind mit "Too Bad" und "Money Bought" mindestens zwei weitere Stücke enthalten, die das Zeug zur Single haben. Noch wichtiger aber: Nickelback finden endlich ihren eigenen Stil und müssen nicht mehr als x-te Kopie von Post-Grunge Helden wie "3 Doors Down" gelten. Less Grunge, more Rock. Geradliniger als noch beim Vorgänger kommen der Gesang und die Gitarren daher.
Trotz allem haben Nickelback noch einiges an Arbeit vor sich. Etwas abwechslungsreicher könnte das Album sein, gerade die Songs, die aus dem typischen Schema ausbrechen, sind nämlich die stärksten. Wenn sie sich jedoch so weiterentwickeln wie vom Vorgänger hin zu dieser Scheibe, braucht man sich dessen keine Sorgen zu machen.
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