laut.de-Kritik
Blut, Schweiß und Tränen-Hardcore.
Review von Michael EdeleWenigstens was den Harcore angeht, liefern die Holländer nach wie vor gewohnt gute Ware ab. War die Leistung der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft ähnlich erbärmlich wie die der Deutschen, so steht der holländische Hardcore nach wie vor für Qualität.
Wer den ersten Longplayer von No Turning Back aus dem vorherigen Jahr schon mochte und/oder mit Bands wie Madball Sick Of It All oder auch Biohazard sein Glück gefunden hat, der sollte mit "Damage Done" weiß Gott keinen Grund zur Klage haben. Die Scheibe bietet 14 grundsolide Hardcore-Bolzen, die mit einer Spielzeit von einer knappen halben Stunde direkt ins Ziel treffen und sofort niederstrecken.
Mit Produzent Tue Madson, der sich ja so langsam vom Geheimtipp zum Guru entwickelt, haben sie einen fähigen Mann hinter dem Mischpult, der den groove-betonten Songs einen amtlichen Sound verpasst. Das ist nicht neu, aber verdammt effektiv, denn Metal bleibt hier größtenteils außen vor. Es kreist die Hardcore-Keule, und Blut, Schweiß und Tränen kommen einem beinahe aus den Boxen entgegen. Live müssen die Jungs vernichtend sein.
Sonderlich innovativ oder abwechslungsreich gehen No Turning Back sicherlich nicht zur Sache, aber es knallt amtlich. Wer daran, wie ich, seinen Spaß hat, kann mit "Damage Done" nichts falsch machen.
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