laut.de-Kritik
Dafür braucht es die richtige Stimmung - oder Alkohol.
Review von Mathias MöllerO'Death, das klingt düster, genauso wie der Albumtitel. Dazu noch das Cover mit den ausgeschnittenen Kindergesichtern. Doch sollte man sich nicht täuschen lassen: Die New Yorker Hillbillies zelebrieren in ihrem wilden Hinterwäldler-Gypsy-Punk nicht nur den Tod, sondern vor allem auch das Leben.
Da darf es dann schon mal etwas schräg zugehen. Ein scheinbar ungestimmtes Banjo eröffnet "Low Tide", bevor Drums und Geige den Hörer durch den Opener treiben. Wie schon beim letztjährigen "Head Home" dringt besonders der unglaublich breite Südstaatenakzent von Sänger Greg Jamie ins Ohr.
Die Platte klingt noch etwas reifer als der Vorgänger, vor allem die Unmittelbarkeit der durchklingenden Live-Atmosphäre ergreift den Hörer. Mitunter gibt es sogar wüste Ausbrüche wie in "Legs To Sin". Da muss man schon in der richtigen Stimmung oder besoffen oder beides sein, um O'Death wirklich genießen zu können.
Leichte Kost klingt in der Tat anders. Zumal die gebrochenen Hymnen der Amerikaner vor allem live ihren Charme entwickeln dürften. Im Großen und Ganzen wurde "Broken Hymns, Limbs And Skin" dennoch ein hörenswertes Album, das erfreulich aus der Masse von Neuveröffentlichungen heraussticht.
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