laut.de-Kritik
Death Metal mit elegischen Momenten.
Review von Michael EdeleMit ihrer Labelwahl haben Omnium Gatherum offenbar nicht wirklich viel Glück. Mittlerweile sind die Finnen bei Lifeforce Records gelandet, nachdem sie zuvor bereits über Nuclear Blast und Candlelight veröffentlichten. An der Qualität der Alben hat das glücklicherweise nie etwas verändert, wie nun auch "New World Shadows" beweist.
Das über neunminütige "Everfield" legt mit offenen Akkorden, melancholischer Stimmung und gemäßigtem Tempo los. Sowohl an den Keys als auch an den Gitarren flechten die Finnen wunderschöne Melodien ein, über denen die tiefen Growls von Fronter Jukka Pelkonen thronen. Der geht mit seiner klaren Gesangsstimme nach wie vor eher sparsam um. Eigentlich schade, macht er auf diesem Gebiet doch eine ausgesprochen gute Figur.
Während sich die Skandinavier in Tracks wie "Ego", "Nova Flame" oder "The Distance" auf die schnellen, melodischen Death Metal-Elemente konzentrieren, setzen sie anderenorts verstärkt auf die elegischen Momente. Gerade der stimmungsvolle Titeltrack glänzt nicht nur mit traumhaften Gitarrenleads von Klampfer Markus Vanhala, sondern auch mit ein paar von Jukkas klaren Gesangslinien.
So etwas wie eine gelungene Symbiose beider Welten präsentieren Omnium Gatherum im sphärischen, aber dennoch straffen "An Infinite Mind", bei dem auch Basser Toni Mäki seine Klasse kurz aufblitzen lässt. Die muss man der kompletten Instrumentalfraktion ebenfalls bescheinigen, denn das instrumentale "Watcher Of The Skies" über vier Minuten spannend zu halten, stellt schon eine gewisse Leistung dar.
Den Schlusspunkt setzt das ebenfalls über neunminütige sowohl majestätisch wie auch epische "Deep End", das sich in Sachen Atmosphäre bestimmt nicht hinter Songs von Kollegen wie Amorphis verstecken muss.
2 Kommentare
Kein einziger Kritikpunkt in der Review und nur drei Punkte? Das wundert mich ja ehrlich gesagt ein wenig.
Jede Autofahrt wird momentan mit Vollbeschallung durch dieses Album absolviert.
NWS- ich liebe es!!!