laut.de-Kritik
Ein Häppchen Blues, zwei Scheibchen Notwist und etwas Soße zum probieren...
Review von Stefan Friedrich"Was darf's denn heute sein?" "Ich hätte gerne ein wenig Elektronik, so à la Jimi Tenor." "Vielleicht noch ein wenig mehr von den elektronischen Sachen? Ein wenig Laurent Garnier?" "Ja, das klingt ganz gut. Dann nehme ich noch ein paar Scheibchen Notwist, am besten 5-6 und ein bißchen was von dem Hamburger Hip Hop, z.B. Falk, Ferris MC & DAS BO. Was gibt's denn sonst noch Neues?" "Ja wenn Sie schon bei Hamburg sind, da könnten sie noch die Single von Tocotronic "Let There Be Rock" mitnehmen. Vielleicht noch was Ausgefallenes? Ein Häppchen Blues? Ich geb Ihnen mal was von G Love & Special Sauce zum probieren mit." "Zum Schluß hätte ich dann ganz gerne noch einen Klassiker. Haben sie davon noch was da?" "Passend zum Ende des Jahrtausends könnte ich Ihnen da T. Rex' "20th Century Boy" anbieten."
Was sich anfangs wie ein ziemlich wild zusammengewürfelter Soundtrack anhört, weißt bei näherer Betrachtung doch eine gewisse Struktur auf. Was die Qualität der Songs angeht sind jedoch große Unterschiede vorhanden, so fällt "Wer hätte das gedacht?" von Falk, Ferris MC & DAS BO doch ziemlich ab und auch Laurent Garnier hat schon besseres produziert als "Coloured City". Notwist überraschen mit zwei Remixen und zwei ganz neuen Stücken und auch Jimi Tenor und G Love enttäuschen nicht.
Was den Kauf dieser Platte jedoch wirklich empfehlenswert macht, ist das nur 1:35 lange "Reprise" von Sophia, welches wohl zu den traurigsten Stücken Musik gehört, die jemals geschrieben wurden. Absolut gigantisch! Insgesamt liegen die Songs auf "Absolute Giganten" jedoch auf mehr als durchschnittlichem Niveau.
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