laut.de-Kritik
Wer hier nur Chartstürmer vermutet, ist schief gewickelt.
Review von Michael EdeleEs ist schon lange nichts ungewöhnliches mehr, dass Metal-Bands auf Soundtracks zu Hollywood Streifen vertreten sind. Dass aber der komplette Score aus Bands besteht, die munter die härteste Metal-Harke pflügen, ist allerdings eine Ausnahme.
Eine solche ist "Alone In The Dark" auch; spontan fällt mir höchstens noch "Resident Evil" ein. Bei diesem Film handelt es sich einmal mehr um die Adaption eines ziemlich erfolgreichen Video-Games. Ausschnitte aus dem Movie konnte man schon im letzten Nightwish-Video bewundern. Wer jetzt aber der Meinung ist, dass auf der Doppel-CD nur ausgesuchte Chartstürmer vertreten sind, ist ganz schön schief gewickelt.
Nuclear Blast hat den Soundtrack zusammen gestellt und dabei das volle Pfund verbraten. Nightwish, Lacuna Coil und Angelzoom sind absoluten Ausnahmen, ansonsten siedelt sich der Hauptteil der Bands im extremen Sektor an. Wer hätte schon erwartet, Bands wie Dimmu Borgir, Strapping Young Lad, Nevermore oder Bloodbath jemals auf einem Soundtrack zu einem Film zu sehen, egal ob Horrorstreifen oder nicht?
Schade nur, dass die Chance nicht genutzt wurde, Bonus- oder unveröffentlichtes Material für die Silberlinge zu verwerten. Der einzige exklusiv für den Streifen verwendete Song stammt von Agathodaimon, die mit dem Track "Alone In The Dark" ein ziemlich starkes Stück abgeliefert haben, das nicht nur sehr melodisch, sondern auch ausgesprochen atmosphärisch ist. Erneut ist es liefert Ophelia eine vorzügliche Kostprobe ihrer Stimme.
Prinzipiell ist "Alone In The Dark" eine unterstützenswerte Sache und auch wenn der Film bislang sehr unterschiedliche Kritiken hervorgerufen hat, so kann man bei der Doppel CD bedenkenlos zugreifen. Als Unterstützung für das Zocken des Games macht man damit auch nicht viel falsch.
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