laut.de-Kritik
Jux und Tollerei mit klaffender Lücke.
Review von Sven KabelitzObacht, dieser Text enthält Spoiler! Für Menschen, die tatsächlich noch Sampler dieser Form käuflich erwerben und Soundtracks mit dem Kinoerlebnis verbinden, hat "Deadpool & Wolverine" ein massives Problem. Eine gewaltige Lücke, die wahrscheinlich rechtliche Gründe hat, aber die dennoch massiv ins Gewicht fällt. So massiv, als würde im Film Wolverine fehlen.
Madonnas "Like A Prayer" ist nicht drauf, der wohl wichtigste Song des Films, der an gleich zwei Stellen prominent in Szene gesetzt wird. Ein Skandal, der der Abwesenheit von George Michaels "Careless Whisper" auf dem ersten "Deadpool"-Album gleichkäme. Dafür ein ganz dickes "Buh!" (nicht Burns!), das die Wertung des Albums rasant nach unten schießen lässt.
Ansonsten setzt man bei der Zusammenstellung auf das altbewährte Konzept: Man nehme ein paar tolle, ein paar gute und ein paar grauenvolle Lieder und verpflanze diese in eine neue Umgebung. So etwas Ähnliches wie die Überzeichnung eines "Guardians Of The Galaxy"-Soundtracks, nur ohne die 1970er-Fixierung. Minus dem Feingefühl plus Jux und Tollerei.
Wenn dann Dogpool in Zeitlupe mit schlackernder Zunge zu Chris de Burghs "Lady In Red" ins Bild springt, funktioniert das im Film hervorragend. In diesem Moment findet das Stück erstmals eine Berechtigung. Abseits davon bleibt das Ding immer noch übelster Schlonz. Nur Stevie Wonders "I Just Called To Say I Love You" wäre schlimmer.
Ein weiteres Problem von "Deadpool & Wolverine": Mit "Iris" ("Stadt Der Engel") von The Goo Goo Dolls, Olivia Newton-John & John Travoltas "You're The One That I Want" ("Grease") und "The Power Of Love" ("Zurück In Die Zukunft") von Huey Lewis & The News löst man gleich mehrere Lieder aus anderen Filmen. So ganz mag dies nicht gelingen. Gerade "The Power Of Love" gehört für immer in die Hände von Marty McFly und Dr. Emmett Brown.
Dafür entdeckt der Film die nekrophile Energie, die dem altehrwürdigen Boygroup-Pop von *NSYNC' "Bye Bye Bye" inne wohnt. Selbst Hugh Jackmans "The Greatest Show" aus "Greatest Showman" (Warum wurde in Deutschland eigentlich das "The" im Filmtitel weggelassen?) wird noch einmal verwurstet.
Munter springt der Soundtrack zwischen den Genres umher. Egal ob Pop, Rock, Country, Doo-Wop, Soul. Mit den Stray Kids und "SLASH" kommen sogar die K-Pop Fans (Grüße gehen raus an diesen Yannik™) auf ihre Kosten. Einen gelungenen Abschluss markiert schließlich der Green Day-Klassiker "Good Riddance (Time Of Your Life").
So stehen am Ende Grausamkeiten wie Fergies "Glamorous" und Eric Carmens "Make Me Lose Control" neben "Angel Of The Morning" von Merrilee Rush & the Turnabouts und Aretha Franklins "You're All I Need To Get By". Etwas, das man so auch eher selten und meist auf der persönlichen Playlist findet. So macht "Deadpool & Wolverine" - trotz Madonnagate - zumindest kurzfristig Spaß, bleibt aber deutlich hinter seinen Vorgängern zurück.
6 Kommentare mit 67 Antworten
Ich frag' mich gerade, was schlimmer ist: diese Zusammenstellung oder der Umstand, daß ich fast alles von der Scheiße im Bestand und allein schon beim Lesen der Titel im Ohr hab ... auch inklusive "Like A Prayer" ...
Gruß
Skywise
Film ist ungesehen, aber kann mir vorstellen zu welch süffisantem höhö-Moment bye bye bye benutzt wurde. Geh kacken, Marvel!
Film gesehen, von daher die Frage was du denn glaubst zu welchem Moment er genutzt wurde?
interessiert mich nicht im geringsten.
Wird auch schwierig die Frage zu beantworten, da der Ausgangspost das "Ungesehen" ziemlich unsubtil propagiert
"Lady in Red" ist einzig wahr in American Psycho
Das ist kein Soundtrack, das ist keine Filmmusik, das ist Bravo Hits für geistig Arme.
Amen
Gähn, Superhelden.
Erinnert sich noch einer an die Zombie-Welle?
Bin gespannt was der nächste Hype wird.
Videospiel-Verfilmungen.
Nicht ganz so hart gemolken (oder nur schöngefärbter erinnert, weil bereits weiter zurück in der Vergangenheit liegend?):
Die Vampir-Welle.
(Vampire Weekend explizit ausgeschlossen, sollte klar sein.)
Hmm, da es ja generell den Trend gibt, fast nur noch Fortsetzungen von bestehenden Stoffen oder Neuverfilmungen zu drehen (und Superheldenfilme sind das Paradebeispiel für beides), kann man davon ausgehen, dass es demnächst wieder Vampire sind oder Zombies. Oder Hausfrauen-SM-Porn.
Nosferatu Remake steht in den Startlöchern! Darauf freu ich mich ausnahmsweise, einer der ganz wenigen mutmaßlichen Lichtblicke in dieser ganzen Remake/Reboot Scheiße.
Mensch könnte den Scheiß auch halt einfach ignorieren af
„Videospiel-Verfilmungen.“
Eine Monkey Island Verfilmung wäre entweder katastrophal oder genial
Point and click Adventures kann man nicht so einfach verfilmen, da dies quasi eigene Filmchen sind, siehe meine geliebte Atlantis-Reihe. Die an den Spieler gesetzten Rätsel können sich schwer auf die Leinwand übertragen, wenn dieser nun als stummer Zeuge eben diese Erlebnisse nicht hat und seine Zauberwelt in einer generischen Massenproduktion wiederfindet
Nachdem die beiden erfolgreichsten Produktionen der jüngsten Kinogeschichte ein aufwändiges Bio-Pic (Oppenheimer) und ein Film über eine Plastikpuppe (Barbie) waren, schwant mir Übles. Beide Filme waren zwar durchaus unterhaltsam, aber das waren die ersten Marvel-Filme auch, bevor sie immer mehr in Richtung generische Kackscheiße abdrifteten.
Insofern erwarte ich für die nähere Kinozukunft generische Kackfilme über Plastikspielzeug und mittelmäßige, unchronologisch erzählte Bio-Pics.
Blut lecken?
El Paso, Elsewhere (checkt das aus, Freunde der geplegten Bullettime) wird auch verfilmt.
V Rising ist auch ein nettes Vampiregame, das neue Bloodlines sah mal cool aus, wird aber bestimmt scheiße und das allergeilste Spiel mit den Blutsaugern (eigentlich auch allgemein) ever ist ja wohl Vampire Survivors.
https://www.youtube.com/watch?v=GykX9h4DIdE
Ich bin mal so optimistisch und gehe davon aus, es wird ganz einfach neues Material geben, nachdem selbst von den nischigsten Serien und Filmen sauschlechte Remakes gemacht wurden. Vorher gibts ggf. noch mal eine Welle an Remake-Remakes, um die Fehler der ersten Remakes auszubügeln, und so zumindest unterdurchschnittliche Filme gemacht zu haben.
Irgendwann isses durch, und dann kommen tatsächlich neue Filme, neue Spiele usw... In der Filmgeschichte gabs solche kreativen Bankrottphasen häufiger, und irgendwann wurden sie von ein paar entschlossenen Kreativen und gewieften Produzenten beendet, die mit kleinen Budgets Risiken eingingen.
Ich würde ja ne neue French Extremity-Welle feiern! So'ne alberne Splatter Kacke wie Terrifier 2 holt mich nur so halb ab (dazu noch mit überlanger Laufzeit).
Zumindest die Fallout Serie war dieses Jahr ein Lichtblick, was Videospielumsetzungen angeht. Lore nicht geschreddert, interessante Story, leider ein paar Plotholes. Freu mich schon wenns in der 2ten Staffel wohl Richtung New Vegas gehen wird.
Vllt hat Bethesda ja auch mal ein Einsehen und gibt die Entwicklung künftiger Titel erstmal wieder an Obsidian ab.
Weitere Klassiker-Reihen, die ich mir vorstellen könnte wären Deus Ex, System und Bioshock und (was leider nie geschehen wird) Planescape Torment. WH40K latürnich auch, aber da scheitert man ja immer wieder dran.
Ich spekuliere auch auf Videospiele. Mit Superhelden fing es ähnlich an: Die ersten Comic-Verflimungen waren selten wirklich gut und man merkte dem ganzen an, dass es von Leuten gemacht wurden, die eher einen Auftrag hatten und nicht fasziniert von dem Kram waren. Erst, als die Comicleser-Generation erwachsener wurde, haben dementsprechend auch die ersten Regisseure besagter Generation es hingekriegt, vernünftige Superhelden-Filme zu drehen. Eben weil sie damit aufgewachsen sind und dieselben Wünsche und Ansprüche teilten wie alle anderen Kinder damals.
Jetzt machen wir im Endeffekt dasselbe mit Videospielen durch, man denke an den Assassin's Creed-Film oder Uncharted mit Tom Holland. Wobei Verfilmungen im Rahmen von Serien auch ganz gut geklappt haben, man denke an die erste Witcher-Staffel, Arcane oder Cyberpunk: Edgerunners. Ich glaube aber, der große Box Office-Knall mit einer erfolgreichen Verfilimung ähnlich wie bei Iron Man muss erst noch kommen. Der Weg der Superhelden war ja auch sehr lang und fing irgendwo bei den Batman-Filmen an, ging über X-Men, Spider-Man und Daredevil hin zum MCU, wie wir es heute kennen.
@molti:
Ne Warhammer-Serie mit Heinrich Cavill ist doch schon in Arbeit oder nicht? (Mal abgesehen davon, dass das streng genommen wohl keine Videospielverfilmung wäre)
Mit Horizon steht ja schon die nächste Videospiel-Serie bevor. Bei Monkey Island sehe ich kein Problem. Die Story würde ja auch so funktionieren. Aber die meisten Spielverfilmungen sind halt Dung. Ansonsten liegt die Konzentration heute doch eh viel eher auf Serien als auf Filme. Wahrscheinlich bekommen wir im Kino deswegen meist nur noch die 50. Version einer bekannten Story. Man geht lieber auf Nummer sicher.
(Wenn die Horizon versauen, werde ich mächtig böse.)
"Aber die meisten Spielverfilmungen sind halt Dung"
Weil die Stories der Vorlagen auch meist beschissen sind.
Obacht! Nichts gegen die Story von Bubble Bobble!
Och, wieso - die Verfilmungen von den Indiana-Jones-Spielen waren doch ganz okay ...
Ja, ich weiß schon.
@Django77:
"Weil die Stories der Vorlagen auch meist beschissen sind."
Nö, eigentlich noch nicht mal ... jedenfalls nicht automatisch. Gut, bei solchen Slasher-Games, bei denen die Handlung nur aus matsch-matsch besteht, ist natürlich wenig zu wollen, und was Leute bewogen hat, aus Jump-n-Runs wie Sonic oder Super Mario Filme zu machen, wird sich mir auch nie so wirklich erschließen ... (ungeachtet dessen ist "Lola rennt", das Elemente dieses Genres aufgreift, ein genialer Streifen). Im Grunde genommen warte ich ja schon auf eine Verfilmung von "Exit 8" oder so ...
Ne, es gibt schon ganz gute Handlungen, die Spielen zugrunde liegen, aber Spiele sind halt was Anderes als Bücher sind was Anderes als Filme sind was Anderes als Theaterstücke. Alles muß auf die jeweilige Plattform passen, sonst hat man ein Problem, und eine 100%ige Umsetzung ist meistens scheiße. Ich meine, wenn ich als Spieler meinen Honk viertelstundenlang durch irgendwelche finsteren Gänge schubse und konzentriert die Wände nach Hinweisen absuchen lasse, mag das sogar noch was Unterhaltsames bis Atmosphärisches haben. Im Kino wäre so was wahrscheinlich eher ... quälend langweilig?
Gruß
Skywise
Wegen Forbidden West befüchte ich nichts Gutes in Sachen Horizon... Aber ich rechne eigentlich bei keinem Videospiel damit, daß es einen guten Film machen würde. Denke ich auch nur zehn Sekunden über eine Umsetzung nach, fallen mir idR. schon die ersten kaum überwindbaren Probleme ein...
Aber vielleicht gibts ja das eine Videospiel, und die einen Filmemacher, die was drauf haben...
Ja, FW war in Sachen Story durchwachsen und fiel deutlich ab.
ich fürchte tatsächlich, ihr seid einfach behindert früher waren comic adaptionen wirklich scheisse und man musste als fan hoffen, dass überhaupt elemente des comics im film vorkommen. status quo ist, dass comicverfilmungen nicht mehr nur von leuten gemacht werden, welche die comics überhaupt gelesen haben, sondern tatsächlich fans sind.
ob deadpool 1 und 2 für sich genommen gute filme sind, kp. aber es sind ausgesprochen gute verfilmungen, die sehr nah an der vorlage sind.
auf der anderen seite hat tom holland als venom dem franchise wirklich was hinzugefügt, da der comic charakter von eddie brock einfach ein hart unsympathiscer anti peter parker ist.
bei the boys und watchmen finde ich die verfilmung btw deutlich besser als die vorlage
Da sich in der Kultur eh alles wiederholt bzw. mit neuen Impulsen remixt wird sollten und könnten eigentlich niemand geringere als Elaine Marley, Guybrush Threepwood und der alte LeChuck den unvermeidlichen Wiederaufguss einer weiteren Piraten-Welle zu nie gekannten kommerziellen Höhen führen...
...mit Disney als Rücken bleibe ich jedoch skeptischer bzgl. möglicher Um- und Besetzungen als jeder sich selbst als skeptisch bezeichnender und doch nie zu seinem Accountnamen auflebender user dieser Kommentarspalten. Gar nicht so sehr bzgl. kommerziell erreichbarer Höhen, mehr so mit Blick auf zu erwartenden werkstreuen Lore- und Humorgehalt.
Ja, ich bin behindert.
Die Sache mit den Videospielen ist ja, dass die besseren dieser Sorte auf Vorzüge anderer Medien zurückgreifen: Monkey Island würde auch als Film & Buch funktionieren (schätze ich), 'Heavy Rain' war mehr Film als Spiel. Worauf ich hinaus will: Da würde - sollte es jetzt verfilmt werden - etwas genommen, was seine Ursprünge in anderen Medien (zB Film) hat.
Dass Spiele tolle Stoffe hervorgebracht haben, ist ja unzweifelhaft, vor allem im Adventure Bereich (Monkey Island, Baphomets Fluch, die Gabriel Knight Reihe). Da könnte ich mir auch tolle Filme oder Serien vorstellen.
Was mich aber noch mehr interessieren würde, wären Umsetzungen von Ideen, die ursprünglich (mehr oder weniger) aus dem Gaming selbst kommen. Ich denke da an die momentan gehypten Backrooms oder auch Anomalie Titel. Klar, da müsste noch ne gute Story zu gewoben werden, aber das ist ja nicht unmöglich. Im Buch 'House of Leaves' findet man Ideen, die an Backrooms denken lassen, eingebettet in eine (bzw mehrere) Stories. Absolut grandios.
Ist sicherlich sehr nischig, aber wäre künstlerisch interessant, ließe sich vielleicht sogar crossmedial umsetzen ...
Ich sach: "Da drin, da is Wattenscheid, du hältst dich wohl für sehr gescheit..."
Es soll wohl bald einen Tetris-Film (oder Serie?) bei Prime geben...
"Ich denke da an die momentan gehypten Backrooms oder auch Anomalie Titel. Klar, da müsste noch ne gute Story zu gewoben werden, aber das ist ja nicht unmöglich"
Stimmt, aber anscheinend doch schwierig, wenn man sich Filmergebnisse anschaut wie "Slender Man" oder so, bei dem ich mir mehrfach überlegt habe, wie spannend es doch wäre, via Webcam einem Sack Reis zuzusehen, wie er sich in China gerade zunehmend zur Seite neigt. Und dabei hatte gerade der sowohl als Geschichte als auch als Spiel durchaus seinen Reiz.
Gruß
Skywise
Uff, was ich hier lesen muss. Horizon ist absolut überbewertet und die Geschichte im ersten Teil schon grottig erzählt. Räume voller Audio- und Textlogs, grottig geschriebene und vertonte Dialoge, das wäre wirklich 1A Stoff für eine Verfilmung. Als Spiel sicher nicht unbrauchbar und technisch bis auf ein paar Ausnahmen auch sehr beeindruckend, aber was das Storytelling angeht, sollte das eigentlich niemand Ü18 beeindrucken.
Die Falloutserie hat viel Fanservice und war schon recht unterhaltsam, so wirklich geile Charaktere oder ne spannende Geschichte hab ich da aber auch vermisst.
MeN kann man Spiele, die Ihren Spaß daraus ziehen, größtenteils alleine eine Welt zu entdecken und selbstständig Schlüsse aus Dialogen, Umgebungen, etc. zu ziehen, auch nicht gut als Serie / Film umsetzen, da das eben genau das Element ist, was das Spiel als Medium vom Film abhebt, auch wenn ich dort mit einer subtileren Erzählweise ähnliche Ergebnisse beim Pupblikum erzielen kann.
Die bisher beste Umsetzung ist mit Abstand The Last of Us. (Ist ja nun auch keine aufregende Geschichte, aber diese Charaktere...)
Wie Folge 3 den Plot des Spiels ergänzt und mit dem bisher krassesten Nick Offerman überrascht, bleibt unvergessen. *tränen wegwisch*
"Horizon ist absolut überbewertet"
ich geb zu, ich fand den ersten teil unerwartet klasse.
Bei einem Deus Ex stelle ich mir die Umsetzung schwierig vor, da hier dieGefahr einer generisch-sterilen Actionballerei höher ist, insofern die Portierung nicht die nötige Sorgfalt bekommt.
Schon richtig, aber Teil 1 und 3 könnten schon als Blaupause für eine gute Story dienen. 3 war ja eh recht "cineastisch" inszeniert.
Schade, dass man das Franchise inzwischen wohl komplett verworfen hat.
Ich warte seit Jahren auf die Bioschock-Verfilmung und was habe ich bekommen: Halo.
Die 1:1-Umsetzung von dem The Last Of Us 1-Anfang fand ich noch genial, aber genau wie in dem Game habe ich danach schnell das Interesse verloren.
Die angekündigte Death Stranding-Verfilmung, mit A24 als Studio, finde ich auch hoch spannend.
Wird wahrscheinlich nie passieren, aber Disco Elysium-Umsetzung wäre ein Traum.
Warte seit eines verkaterten Sonntags vor ~8 Jahren sehnsüchtigst auf die Trash-Animationsserie "Mass Effect - Rise Of The Geth", welche keinerlei eigenständig-künstlerischen Wert aufweisen würde, sondern einfach nur seicht aufgebauschten Fanservice mittelklassigster Güte. Das dann einen Tag mit Rollos unten durchbingen, während draußen das Leben an einem vorbeizieht, hach
Dare to dream.
Ansonsten Zustimmung zu TLOU-Adaption = gut, HZD = überbewertet und BioShock-Verfilmung wäre naise, also Teil 1 und 2, und keine Serie pls.
Zwar kein Rise of the Geth, aber auch ziemlich geil: Michael Scott in Mass Effect
https://www.youtube.com/watch?v=DZls7EIkbV…
Ich vermisse hier noch Herrn Toni Tasten und allgemein die lautde Gamingcorner.
"BioShock-Verfilmung wäre naise, also Teil 1 und 2, und keine Serie pls."
Finde die Vorgeschichte von Bioshock, also Rapture vor und bis zum Niedergang, könnte eigentlich ein ganz cooles Setting für 'ne Serie sein. Wobei's dann auch keine direkte Adaption mehr wäre, da man den Großteil des Inhalts und der Charaktere hinzuerfinden müsste.
planescape wiederum, mehr Buch als Spiel, ließe sich sinngemäß sicherlich verfilmen, hätte es nicht diesen exotischen nerd-Status und dahingehend keine große Plattform. Faszinierender Stoff natürlich
Ansonsten weiß ich gar nicht, wie gut sich Teil 1 wirklich umsetzen ließe, da es eines der ganz wenigen Videospiele ist, das tatsächlich eine Geschichte erzählt, die sich so halt nur im Medium Videospiel erzählen lässt.
ich könnte mir auch infinite akurat verfilmbar vorstellen, ist eh - unpopuläre Meinung -mein Lieblingsteil, immense Schauwerte und Atmosphäre
Oh... Planescape: Torment war wirklich klasse! Der Nachfolger vor ein paar Jahren war stellenweise auch wirklich gut - schade, daß ihnen für das "Endgame" das Geld und die Zeit ausgegangen sind...
Cole, prinzipiell fänd ich das auch den richtigen Ansatz. Ein Spiel, das nicht so groß und populär ist, daß Produzenten in erster Linie Checklisten durchgehen, was alles dabei sein muß - das wäre viel spannender für mich!
Bisher hatte ich das Gefühl, Videospielumsetzungen wurden vor allem deshalb gemacht, um den finanziellen Erfolg eines "Franchise" abzugreifen. Das ist dann idR . müdes Bedienen von Zielgruppen. Ähnlich wie bei Superheldenfilmen steckt da fast nie das Bedürfnis dahinter, eine Geschichte zu erzählen.
Auf "Monkey Island" würde ich mich auch nicht freuen, einfach weil das unter dem Banner "Comedy" laufen würde. Ich habe keine Lust auf einen Slapstick-Threepwood, der vor allem doof guckt. Die Spiele waren auch deshalb so witzig, weil nicht nur Gag auf Gag folgte, sondern weil man dazwischen viel mit Herumrätseln, Laufen, Erkunden beschäftigt war. Das "Pacing" darf auf keinen Fall wie bei einem typischen Will-Ferrel-Film laufen - alberner Dialog, Slapstick-Einlage, Schnitt, schnell zur nächsten whacky Situation hetzen. Es braucht viel Charme, Ruhe, kindlich-naives Staunen, und dazwischen low key unerwartete, understated trockene bis absurde Momente. Mehr "Princess Bride" als "Robin Hood: Men In Tights".
Eine Life is Strange-Serie ist ja auch in Planung, wobei das Game streng genommen schon ein Abklatsch von Butterfly Effect war...aber das hätte ne würdige Story, finde ich.
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LiS ist doch eigentlich schon spielbarer Film mit stilisierten Erkundungsaspekten und mit atmosphärischen, zur Situation passenden Songs gekoppelt. Hab z.b true colours sehr gemocht für seine Stimmung und freue mich auf das Kommende, aber einen Film oder Serie brauchts da nicht, dazu sind sich die Stilmittel und Narrativen zu ähnlich, da geht dem Filmischen dann die spielerische Neugierde und Leichtigkeit ab
Ich will 'ne "Wolfenstein - Enemy Territory" Verfilmung!
Von Tarantino oder Guy Ritchie.
"Zey have captured ze forward bunker! Schnell, schnell!" ♥
Ey lass doch mal nächste Woche ne Runde zocken, als ich vor paar Jahren geschaut habe, gab es noch nen aktiven Server mit ca 30-40 Hardcore Cracks drauf, da sieht man leider wenig Land, aber man dieses game ♥
Eine Art Backroom-Verfilmung gibt es übrigens schon auf YouTube in Form einer sehr genial gemachten Webserie von einem talentierten jungen 3D-Artist. Sucht mal nach KanePixels, wenn ihr es noch nicht kennt.
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+1 für Rinkster mit Halo statt Bioshock: My disappointment was immeasurable and my year was ruined
+2 für Gleepi und seinen Rapture-Sequel/Build Up Pitch
+5 für die Kassierer und "im Kofferaum, da war mein Außenboarder drin, der riecht so richtig so schön nach Benzin" für zu viel anderes hier.
+ Jackpot & Highscore-Bundle für das Team (vermutlich schneller: derjenigen KI-gestützten automatisierten Applikation), das ne äquivalente, empirisch nachweisbare "Disco Elysium"-Erfahrung zu der/denen im Videospiel auf einem beliebigen anderen, frei auszuwählenden Humankulturmedium realisiert bekommt.
-1 für den pseudologen, der infinite divenhaft ignoriert, dabei ist das eine aerologisch-narrative Fortführung konträr zu den ausgeloteten Tiefen Raptures
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Ach, garri... LiS ist bei mir so was wie ein offenes Minenfeld. hat immer so ein leichtes Triggerpotential als Relikt eines schmerzhhaften Prozesses behalten, hab dabei so oft so viel Rotz Salzwasser ausgeheulkt, emotional einfach alle Dämme brechen lassen wie bei keinem anderen Titel bisher.
Aus heutiger Sicht war LiS in seiner Gesamterscheinung und Aufmachung ein ebenso elementarer Schlüsselstein, um meinen damals gerade erst anlaufenden Trauerprozess um meine nicht allzu lange vor Release verstorbene Ex-Freundin irgendwann später mal erfolgreich (Jahre nach dem erstmaligen durchspielen...) abschließen zu können wie sonst vielleicht mit so nem direkten Bezug nur noch das "Death Magic"-Album von Anna von Hausswolf in seiner sakralen Gänze.. welches 3 Jahre nach E.s Tod erschien...
IFuckin' Butterfly Effect-Thematik hat mich so an sich gezogen, sachte eingelullt, nur um mich gefühlte 1000x, wieder und wieder und wieder, in der nächsten Sekunde vollends zerbersten, zerreißen,in all meine atomaren Einzelteile zerspringen zu lassen. Es war dennoch das erste Spiel, bei dem ich Platin im PSN-Acc geholt habe. Noch dazu ohne Mühe. LiS bis heute einer von weniger als 10 Titeln mit Platin in meinem Main-PSN-Acc geblieben, war (bis auf RDR2) nie so mit diesem 100%-Ehrgeiz gesegnet.
LiS wird immer eine Sonder- und Ausnahmerolle unter allen jemals von mir konsumierten Kulturmedien besitzen - aber gleichzeitig eben auch für immer ein Supernova-Remnant mit hohen Triggerstrahlungswerten… ICH WILL KEINE TRANSFORMATION "EINER LIS-INSPIRIERTEN GESCHICHTE IM SELBEN UNIVERSUM WIE LIS ANGESIEDELT NUR EINE GANZ NEUE ERFAHRUNG WEGEN ANDERES VERWENDETES MEDIUM, TRUST ME BRO!
...daher übergehe ich es bei der Nennung durch irgendwelche Stufe 0-Fakes latürnich stets stilvoll divenhaft wie mensch mich hier kennt, hänge aber für garri oder auch jeden anderen üblichen Verdächtigen von hier gerne auch mal so ne selbstentblößende Wall of Text als Friedens- und Aufklärungsangebot nach, schön fett Insomnie-induziert während ner total seriös von ner anderen Ex-Freundin ferndiagnostizierten submanischen Phase nachts um kurz nach 4 Uhr. Hab dich/euch nämlich auch lieb.
Und, @garri, das Ding mit infinite ist wie viele genannte Beispiele im Medium Videospiel schon ziemlich nah an perfekt inszeniert und erzählt. Schwierig, bei so was abseits des Fanservices noch ne vorher nicht dagewesene Ebene zu erschließen, oder wenigstens nen neuen Zugang zu einer anderen Perspektive auf Bereits Gesagtes/Getanes der drei Bioshock-Titel... Den entstehenden Erzählraum zwischen Gleepis Pitch und deinem Infinite-Ausspar-Vorwurf an mich füllt dir eine durchschnittliche Netflix Writers Crew (bestehend aus 5 Mannatees in einem geeignet großen Aquarium sowie 100 darin schwimmenden,bunten, mit Plottwists gefüllten Plastikbällen) mit durchschnittlich 5-8 Staffeln und das Ganze für nur sensationelle 9,99€ im Jamba-Monatssparabo.
Fanservice darf, kann, sol meinetwegen gerne ab der Mitte der geplanten Staffel kommen. Fallout Serie wurde genannt - und zu recht auch hier schon für zu viel Fanservice gleich zu Serienbeginn gerügt. Haben wir da wirklcih was neues gesehen oder einfach nur die ersten 3-8 Spielstunden eines jeden Titels der Hauptreihe als auf Zelluloid gebannter Let's Play (laid back run).
Un nu NuVegas, das (un)heimliche Lieblings-Stiefkind der Reihe schon in season 2 verballern, rly? Bad move, bro.
Danke für die durchaus tiefgreifenden Einblicke. So nah war und ist LiS mir nie gewesen, also so als intrinsische Abrissbirne, deren Wuchtfülle die Seelenfäden zum Nachschwingen bringt. Doch spürte ich auch die starke Emotionalität der Szenenbilder durch die bisherige Reihe hinweg, selbst das kritisierte und von einem anderen Studio entworfene "True Colours" hab ich durchgespielt und die Atmosphären eingesogen, wenn auch hier noch viel Luft zur Entfaltung gewesen wäre bei weniger Leerlauf. Aber bin da schon empfänglich, hatte ja auch "Tell me why" durch und bis heute am Überlegen, ob das einen blog-Eintrag wert wäre. Definitiv keine "gesehen, gelacht, gelöscht"- Momente sondern eine inharänte Erfahrungsspirale in Spielform, gerade wenn noch zusätzlich stark prägende, individuell eingefärbte Erfahrungswerte miteinfließen.
Als Verfilmung für mich jedoch auch aufgrund dieser eigenen Merkmale und Details nicht direkt geeignet, da die angesprochene Individualität und bedachte Spieltempi dann womöglich Gefahr laufen in eine generische, massenkompatible coming-of-age-Konserve von der Stange gepfercht zu werden und so manch einem der Blick über den eigenen Papptellerrand dadurch verwehrt wird.
"Infinite" mag bis zu einem gewissen Grad spieltechnisch ausinsziniert sein auch in Punkto Detailgrad, doch dessen prinzipielle Schauwerte könnte man schon ansprechend filmisch visualisieren, Rapture natürlich erst recht..so mit schummrigen Gängen, plätschernden Wassers und den dröhnenden Schritten eines nahenden Big Daddys
toller faden, ma sagn!
Es ist jedes mal aufs Neue spannend, wie unterschiedlich Werke aufgenommen werden. Ich halte Life is Strange für eine absolute Zumutung, und das in wirklich jeder Hinsicht. Für mich sowas wie "The Room" oder "Trolls 2" der Videospiele - so schlecht, daß ich die einzelnen Spiele nur berauscht ertrage, oder um mal wieder eine Runde herzhaft über Dialoge zu lachen. Und hinter der Idee und den Dialogen habe ich eher üble Ahnungen, was für oberflächliche, von Daily Soaps erzogene, kühl berechnende Menschen dafür verantwortlich sind.
Und gleichzeitig weiß ich auch, dass die Reihe nichts für mich bietet, was mit meinen persönlichen Erfahrungen zu tun hat. Da gibt es nix zu "triggern" - einerseits inhaltlich, und andererseits, weil meine Erinnerungen nicht grundlegend dafür sind, ob mich ein Werk zum Fühlen bringt oder nicht. In der kreativen Arbeit merke ich es besonders, wie grundlegend unterschiedlich es ist, was bei Menschen "resoniert". Der Typ Mensch, der sich in Protagonisten "hineinversetzt" und sich vorstellt, wie er selbst in einer Situation auf etwas reagieren will, kann oft mit Werken etwas anfangen, für die ich null Verständnis habe. Und das ist vermutlich auch damit verwandt, wenn jemand eigene Erinnerungen mit einer fiktiven Geschichte verknüpft.
Das meine ich ziemlich wertfrei. Eine "bessere" Art des Teilnehmens an einem Werk gibt es nicht. Für mich ist diese ehrliche, heiß glühende Verehrung für Life Is Strange eines der extremsten Beispiele in der letzten Zeit, auf was für unterschiedliche Voraussetzungen Kultur bei jedem trifft ♥
Passt schon, Ragi, geht allen außer dir ja auch ähnlich mit Metallicas Lulu
Wäre auch n bissl krank, wenn das bei mir in Dauerrotation laufen würde. Wedekind war halt n Genie, und die Umsetzung ziemlich aufregend. Trotzdem mehr Score-Musik für ein Hörbuch als ein klassisches Album für den Hörgenuss
Die Euphorie für ein LiS kann ich hier zwar gut nachvollziehen (da halt ausführlich und emotional begründet!), erwartet hätte ich das aber so nicht, da ich nach der ersten Episode schon raus bin und das eher unter Teenkrams abgeschrieben habe.
Da hatte ich einfach schon zu viele andere Storyadventuregames / WalkingSims gespielt, als das mich das noch hätte catchen können. (Heavy Rain, Walking Dead, Firewatch, Everybodys Gone to the Rapture, What Remains of Edith Finch, etc...)
In Sachen Verfilmungen gibt es diesen Monat mit Borderlands wieder ein Werk, was Uwe Boll so wahrscheinlich auch nicht beschissener hinbekommen hätte.
bei der nennung "Heavy Rain" würde ich auch "Detroit" hinzufügen wollen, Szenen/resultierende Konsequenzen teilweise hart an der Grenze des emotional Erträglichen.
"Firewatch" ist eines dieser Erlebnisse, die ich auch genau so nennen würde, geht über eine reine Spielerfahrung hinaus. Die narrativ durchgestylten Gedanken- und Emotionswelten des Hauptprotagonisten werden mit eleganten textlichen Rückblenden fragmentartig zu einem großem Ganzen zusammengesetzt, das den Ruf der Stille und Abgeschiedenheit/Neuanfang glaubhaft vermittelt. Dazu dieses beständig unterschwellige Gefühl, das etwas nicht stimmt, die Einflechtung leichter Thriller/Horror-Elemente gemixt mit Themen des Stalkings, Verschwörung und Entführung plus die zart aufkeimende neue Bekanntschaft/Liebesbande, die sich so wunderbar organisch entwickelt und in einem hochemotionalem Finale mündet. Wahnsinn, könnte den ganzen Tag darüber schruieben und nur an der Oberfläche kratzen. Zu schade, dass hier kein weiteres Spiel mehr zustande kam, aber man musste ja den Entwickler unbedingt aufkaufen und in ein Kozerngeflecht vermischen.
Puh... Auch so ein Beispiel wie "LiS", diese "Spiele" von David Cage... Die kann ich auch nur ironisch spielen und unmöglich irgendeinen dieser "Charaktere" oder "Dialoge" ernst nehmen. Bei so viel Fremdscham zieht sich in mir so viel zusammen, daß ich Angst bekomme, ein schwarzes Loch zu erzeugen.
"Firewatch" fand ich hingegen richtig exzellent. Vollste Zustimmung!
Weiß nicht, bei "Detroit" sind manche Resultate so erschütternd, z.B. das Androiden-KZ, das sich hier weniger Fremdscham einstellt..
habe dazu noch vergessen, dass die dosiert humorigen Einsätze bei "Firewatch" der Gesamtatmosphäre aufgrund ihrer Auflockerung zuträglich sind
Ungesehen 1/5