laut.de-Kritik

Jux und Tollerei mit klaffender Lücke.

Review von

Obacht, dieser Text enthält Spoiler! Für Menschen, die tatsächlich noch Sampler dieser Form käuflich erwerben und Soundtracks mit dem Kinoerlebnis verbinden, hat "Deadpool & Wolverine" ein massives Problem. Eine gewaltige Lücke, die wahrscheinlich rechtliche Gründe hat, aber die dennoch massiv ins Gewicht fällt. So massiv, als würde im Film Wolverine fehlen.

Madonnas "Like A Prayer" ist nicht drauf, der wohl wichtigste Song des Films, der an gleich zwei Stellen prominent in Szene gesetzt wird. Ein Skandal, der der Abwesenheit von George Michaels "Careless Whisper" auf dem ersten "Deadpool"-Album gleichkäme. Dafür ein ganz dickes "Buh!" (nicht Burns!), das die Wertung des Albums rasant nach unten schießen lässt.

Ansonsten setzt man bei der Zusammenstellung auf das altbewährte Konzept: Man nehme ein paar tolle, ein paar gute und ein paar grauenvolle Lieder und verpflanze diese in eine neue Umgebung. So etwas Ähnliches wie die Überzeichnung eines "Guardians Of The Galaxy"-Soundtracks, nur ohne die 1970er-Fixierung. Minus dem Feingefühl plus Jux und Tollerei.

Wenn dann Dogpool in Zeitlupe mit schlackernder Zunge zu Chris de Burghs "Lady In Red" ins Bild springt, funktioniert das im Film hervorragend. In diesem Moment findet das Stück erstmals eine Berechtigung. Abseits davon bleibt das Ding immer noch übelster Schlonz. Nur Stevie Wonders "I Just Called To Say I Love You" wäre schlimmer.

Ein weiteres Problem von "Deadpool & Wolverine": Mit "Iris" ("Stadt Der Engel") von The Goo Goo Dolls, Olivia Newton-John & John Travoltas "You're The One That I Want" ("Grease") und "The Power Of Love" ("Zurück In Die Zukunft") von Huey Lewis & The News löst man gleich mehrere Lieder aus anderen Filmen. So ganz mag dies nicht gelingen. Gerade "The Power Of Love" gehört für immer in die Hände von Marty McFly und Dr. Emmett Brown.

Dafür entdeckt der Film die nekrophile Energie, die dem altehrwürdigen Boygroup-Pop von *NSYNC' "Bye Bye Bye" inne wohnt. Selbst Hugh Jackmans "The Greatest Show" aus "Greatest Showman" (Warum wurde in Deutschland eigentlich das "The" im Filmtitel weggelassen?) wird noch einmal verwurstet.

Munter springt der Soundtrack zwischen den Genres umher. Egal ob Pop, Rock, Country, Doo-Wop, Soul. Mit den Stray Kids und "SLASH" kommen sogar die K-Pop Fans (Grüße gehen raus an diesen Yannik™) auf ihre Kosten. Einen gelungenen Abschluss markiert schließlich der Green Day-Klassiker "Good Riddance (Time Of Your Life").

So stehen am Ende Grausamkeiten wie Fergies "Glamorous" und Eric Carmens "Make Me Lose Control" neben "Angel Of The Morning" von Merrilee Rush & the Turnabouts und Aretha Franklins "You're All I Need To Get By". Etwas, das man so auch eher selten und meist auf der persönlichen Playlist findet. So macht "Deadpool & Wolverine" - trotz Madonnagate - zumindest kurzfristig Spaß, bleibt aber deutlich hinter seinen Vorgängern zurück.

Trackliste

  1. 1. The Platters - Only You (And You Alone)
  2. 2. *NSYNC - Bye Bye Bye
  3. 3. Merrilee Rush & The Turnabouts -Angel Of The Morning
  4. 4. Stray Kids - SLASH
  5. 5. Fergie - Glamorous
  6. 6. Goo Goo Dolls - Iris
  7. 7. Huey Lewis & The News - The Power Of Love
  8. 8. Waylon Jennings - I'm A Ramblin' Man
  9. 9. Patsy Cline - You Belong To Me
  10. 10. Chris De Burgh - The Lady In Red
  11. 11. Avril Lavigne - I'm With You
  12. 12. Hugh Jackman - The Greatest Show
  13. 13. Olivia Newton-John & John Travolta - You're The One That I Want
  14. 14. Jimmy Durante - I'll Be Seeing You
  15. 15. Eric Carmen - Make Me Lose Control
  16. 16. Aretha Franklin - You're All I Need To Get By
  17. 17. Green Day - Good Riddance (Time Of Your Life)
  18. 18. Rob Simonsen - LFG (Theme from "Deadpool & Wolverine")

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6 Kommentare mit 51 Antworten

  • Vor 4 Tagen

    Ich frag' mich gerade, was schlimmer ist: diese Zusammenstellung oder der Umstand, daß ich fast alles von der Scheiße im Bestand und allein schon beim Lesen der Titel im Ohr hab ... auch inklusive "Like A Prayer" ...
    Gruß
    Skywise

  • Vor 4 Tagen

    Film ist ungesehen, aber kann mir vorstellen zu welch süffisantem höhö-Moment bye bye bye benutzt wurde. :rolleyes: Geh kacken, Marvel!

  • Vor 4 Tagen

    "Lady in Red" ist einzig wahr in American Psycho

  • Vor 4 Tagen

    Das ist kein Soundtrack, das ist keine Filmmusik, das ist Bravo Hits für geistig Arme.

  • Vor 4 Tagen

    Gähn, Superhelden.

    Erinnert sich noch einer an die Zombie-Welle?

    Bin gespannt was der nächste Hype wird.

    • Vor 4 Tagen

      Videospiel-Verfilmungen.

    • Vor 3 Tagen

      Nicht ganz so hart gemolken (oder nur schöngefärbter erinnert, weil bereits weiter zurück in der Vergangenheit liegend?):

      Die Vampir-Welle.

      (Vampire Weekend explizit ausgeschlossen, sollte klar sein.)

    • Vor 3 Tagen

      Hmm, da es ja generell den Trend gibt, fast nur noch Fortsetzungen von bestehenden Stoffen oder Neuverfilmungen zu drehen (und Superheldenfilme sind das Paradebeispiel für beides), kann man davon ausgehen, dass es demnächst wieder Vampire sind oder Zombies. Oder Hausfrauen-SM-Porn.

    • Vor 3 Tagen

      Nosferatu Remake steht in den Startlöchern! Darauf freu ich mich ausnahmsweise, einer der ganz wenigen mutmaßlichen Lichtblicke in dieser ganzen Remake/Reboot Scheiße.

    • Vor 3 Tagen

      Mensch könnte den Scheiß auch halt einfach ignorieren af

    • Vor 3 Tagen

      „Videospiel-Verfilmungen.“

      Eine Monkey Island Verfilmung wäre entweder katastrophal oder genial

    • Vor 3 Tagen

      Point and click Adventures kann man nicht so einfach verfilmen, da dies quasi eigene Filmchen sind, siehe meine geliebte Atlantis-Reihe. Die an den Spieler gesetzten Rätsel können sich schwer auf die Leinwand übertragen, wenn dieser nun als stummer Zeuge eben diese Erlebnisse nicht hat und seine Zauberwelt in einer generischen Massenproduktion wiederfindet

    • Vor 3 Tagen

      Nachdem die beiden erfolgreichsten Produktionen der jüngsten Kinogeschichte ein aufwändiges Bio-Pic (Oppenheimer) und ein Film über eine Plastikpuppe (Barbie) waren, schwant mir Übles. Beide Filme waren zwar durchaus unterhaltsam, aber das waren die ersten Marvel-Filme auch, bevor sie immer mehr in Richtung generische Kackscheiße abdrifteten.
      Insofern erwarte ich für die nähere Kinozukunft generische Kackfilme über Plastikspielzeug und mittelmäßige, unchronologisch erzählte Bio-Pics.

    • Vor 3 Tagen

      Blut lecken?

      El Paso, Elsewhere (checkt das aus, Freunde der geplegten Bullettime) wird auch verfilmt.

      V Rising ist auch ein nettes Vampiregame, das neue Bloodlines sah mal cool aus, wird aber bestimmt scheiße und das allergeilste Spiel mit den Blutsaugern (eigentlich auch allgemein) ever ist ja wohl Vampire Survivors.

      https://www.youtube.com/watch?v=GykX9h4DIdE

    • Vor 3 Tagen

      Ich bin mal so optimistisch und gehe davon aus, es wird ganz einfach neues Material geben, nachdem selbst von den nischigsten Serien und Filmen sauschlechte Remakes gemacht wurden. Vorher gibts ggf. noch mal eine Welle an Remake-Remakes, um die Fehler der ersten Remakes auszubügeln, und so zumindest unterdurchschnittliche Filme gemacht zu haben.

      Irgendwann isses durch, und dann kommen tatsächlich neue Filme, neue Spiele usw... In der Filmgeschichte gabs solche kreativen Bankrottphasen häufiger, und irgendwann wurden sie von ein paar entschlossenen Kreativen und gewieften Produzenten beendet, die mit kleinen Budgets Risiken eingingen.

    • Vor 3 Tagen

      Ich würde ja ne neue French Extremity-Welle feiern! So'ne alberne Splatter Kacke wie Terrifier 2 holt mich nur so halb ab (dazu noch mit überlanger Laufzeit).

    • Vor 3 Tagen

      Zumindest die Fallout Serie war dieses Jahr ein Lichtblick, was Videospielumsetzungen angeht. Lore nicht geschreddert, interessante Story, leider ein paar Plotholes. Freu mich schon wenns in der 2ten Staffel wohl Richtung New Vegas gehen wird.

      Vllt hat Bethesda ja auch mal ein Einsehen und gibt die Entwicklung künftiger Titel erstmal wieder an Obsidian ab.

      Weitere Klassiker-Reihen, die ich mir vorstellen könnte wären Deus Ex, System und Bioshock und (was leider nie geschehen wird) Planescape Torment. WH40K latürnich auch, aber da scheitert man ja immer wieder dran.

    • Vor 3 Tagen

      Ich spekuliere auch auf Videospiele. Mit Superhelden fing es ähnlich an: Die ersten Comic-Verflimungen waren selten wirklich gut und man merkte dem ganzen an, dass es von Leuten gemacht wurden, die eher einen Auftrag hatten und nicht fasziniert von dem Kram waren. Erst, als die Comicleser-Generation erwachsener wurde, haben dementsprechend auch die ersten Regisseure besagter Generation es hingekriegt, vernünftige Superhelden-Filme zu drehen. Eben weil sie damit aufgewachsen sind und dieselben Wünsche und Ansprüche teilten wie alle anderen Kinder damals.

      Jetzt machen wir im Endeffekt dasselbe mit Videospielen durch, man denke an den Assassin's Creed-Film oder Uncharted mit Tom Holland. Wobei Verfilmungen im Rahmen von Serien auch ganz gut geklappt haben, man denke an die erste Witcher-Staffel, Arcane oder Cyberpunk: Edgerunners. Ich glaube aber, der große Box Office-Knall mit einer erfolgreichen Verfilimung ähnlich wie bei Iron Man muss erst noch kommen. Der Weg der Superhelden war ja auch sehr lang und fing irgendwo bei den Batman-Filmen an, ging über X-Men, Spider-Man und Daredevil hin zum MCU, wie wir es heute kennen.

    • Vor 3 Tagen

      @molti:

      Ne Warhammer-Serie mit Heinrich Cavill ist doch schon in Arbeit oder nicht? (Mal abgesehen davon, dass das streng genommen wohl keine Videospielverfilmung wäre)

    • Vor 3 Tagen

      Mit Horizon steht ja schon die nächste Videospiel-Serie bevor. Bei Monkey Island sehe ich kein Problem. Die Story würde ja auch so funktionieren. Aber die meisten Spielverfilmungen sind halt Dung. Ansonsten liegt die Konzentration heute doch eh viel eher auf Serien als auf Filme. Wahrscheinlich bekommen wir im Kino deswegen meist nur noch die 50. Version einer bekannten Story. Man geht lieber auf Nummer sicher.

    • Vor 3 Tagen

      (Wenn die Horizon versauen, werde ich mächtig böse.)

    • Vor 3 Tagen

      "Aber die meisten Spielverfilmungen sind halt Dung"

      Weil die Stories der Vorlagen auch meist beschissen sind.

    • Vor 3 Tagen

      Obacht! Nichts gegen die Story von Bubble Bobble!

    • Vor 3 Tagen

      Och, wieso - die Verfilmungen von den Indiana-Jones-Spielen waren doch ganz okay ...
      Ja, ich weiß schon.

      @Django77:
      "Weil die Stories der Vorlagen auch meist beschissen sind."
      Nö, eigentlich noch nicht mal ... jedenfalls nicht automatisch. Gut, bei solchen Slasher-Games, bei denen die Handlung nur aus matsch-matsch besteht, ist natürlich wenig zu wollen, und was Leute bewogen hat, aus Jump-n-Runs wie Sonic oder Super Mario Filme zu machen, wird sich mir auch nie so wirklich erschließen ... (ungeachtet dessen ist "Lola rennt", das Elemente dieses Genres aufgreift, ein genialer Streifen). Im Grunde genommen warte ich ja schon auf eine Verfilmung von "Exit 8" oder so ...

      Ne, es gibt schon ganz gute Handlungen, die Spielen zugrunde liegen, aber Spiele sind halt was Anderes als Bücher sind was Anderes als Filme sind was Anderes als Theaterstücke. Alles muß auf die jeweilige Plattform passen, sonst hat man ein Problem, und eine 100%ige Umsetzung ist meistens scheiße. Ich meine, wenn ich als Spieler meinen Honk viertelstundenlang durch irgendwelche finsteren Gänge schubse und konzentriert die Wände nach Hinweisen absuchen lasse, mag das sogar noch was Unterhaltsames bis Atmosphärisches haben. Im Kino wäre so was wahrscheinlich eher ... quälend langweilig?

      Gruß
      Skywise

    • Vor 2 Tagen

      Wegen Forbidden West befüchte ich nichts Gutes in Sachen Horizon... Aber ich rechne eigentlich bei keinem Videospiel damit, daß es einen guten Film machen würde. Denke ich auch nur zehn Sekunden über eine Umsetzung nach, fallen mir idR. schon die ersten kaum überwindbaren Probleme ein...

      Aber vielleicht gibts ja das eine Videospiel, und die einen Filmemacher, die was drauf haben...

    • Vor 2 Tagen

      Ja, FW war in Sachen Story durchwachsen und fiel deutlich ab.

    • Vor 2 Tagen

      ich fürchte tatsächlich, ihr seid einfach behindert :) früher waren comic adaptionen wirklich scheisse und man musste als fan hoffen, dass überhaupt elemente des comics im film vorkommen. status quo ist, dass comicverfilmungen nicht mehr nur von leuten gemacht werden, welche die comics überhaupt gelesen haben, sondern tatsächlich fans sind.
      ob deadpool 1 und 2 für sich genommen gute filme sind, kp. aber es sind ausgesprochen gute verfilmungen, die sehr nah an der vorlage sind.

      auf der anderen seite hat tom holland als venom dem franchise wirklich was hinzugefügt, da der comic charakter von eddie brock einfach ein hart unsympathiscer anti peter parker ist.

      bei the boys und watchmen finde ich die verfilmung btw deutlich besser als die vorlage

    • Vor 2 Tagen

      Da sich in der Kultur eh alles wiederholt bzw. mit neuen Impulsen remixt wird sollten und könnten eigentlich niemand geringere als Elaine Marley, Guybrush Threepwood und der alte LeChuck den unvermeidlichen Wiederaufguss einer weiteren Piraten-Welle zu nie gekannten kommerziellen Höhen führen...

      ...mit Disney als Rücken bleibe ich jedoch skeptischer bzgl. möglicher Um- und Besetzungen als jeder sich selbst als skeptisch bezeichnender und doch nie zu seinem Accountnamen auflebender user dieser Kommentarspalten. Gar nicht so sehr bzgl. kommerziell erreichbarer Höhen, mehr so mit Blick auf zu erwartenden werkstreuen Lore- und Humorgehalt.

    • Vor 2 Tagen

      Ja, ich bin behindert.

    • Vor 2 Tagen

      Die Sache mit den Videospielen ist ja, dass die besseren dieser Sorte auf Vorzüge anderer Medien zurückgreifen: Monkey Island würde auch als Film & Buch funktionieren (schätze ich), 'Heavy Rain' war mehr Film als Spiel. Worauf ich hinaus will: Da würde - sollte es jetzt verfilmt werden - etwas genommen, was seine Ursprünge in anderen Medien (zB Film) hat.

      Dass Spiele tolle Stoffe hervorgebracht haben, ist ja unzweifelhaft, vor allem im Adventure Bereich (Monkey Island, Baphomets Fluch, die Gabriel Knight Reihe). Da könnte ich mir auch tolle Filme oder Serien vorstellen.

      Was mich aber noch mehr interessieren würde, wären Umsetzungen von Ideen, die ursprünglich (mehr oder weniger) aus dem Gaming selbst kommen. Ich denke da an die momentan gehypten Backrooms oder auch Anomalie Titel. Klar, da müsste noch ne gute Story zu gewoben werden, aber das ist ja nicht unmöglich. Im Buch 'House of Leaves' findet man Ideen, die an Backrooms denken lassen, eingebettet in eine (bzw mehrere) Stories. Absolut grandios.
      Ist sicherlich sehr nischig, aber wäre künstlerisch interessant, ließe sich vielleicht sogar crossmedial umsetzen ...

    • Vor 2 Tagen

      Ich sach: "Da drin, da is Wattenscheid, du hältst dich wohl für sehr gescheit..."

    • Vor 2 Tagen

      Es soll wohl bald einen Tetris-Film (oder Serie?) bei Prime geben...

    • Vor 2 Tagen

      "Ich denke da an die momentan gehypten Backrooms oder auch Anomalie Titel. Klar, da müsste noch ne gute Story zu gewoben werden, aber das ist ja nicht unmöglich"
      Stimmt, aber anscheinend doch schwierig, wenn man sich Filmergebnisse anschaut wie "Slender Man" oder so, bei dem ich mir mehrfach überlegt habe, wie spannend es doch wäre, via Webcam einem Sack Reis zuzusehen, wie er sich in China gerade zunehmend zur Seite neigt. Und dabei hatte gerade der sowohl als Geschichte als auch als Spiel durchaus seinen Reiz.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 2 Tagen

      Uff, was ich hier lesen muss. Horizon ist absolut überbewertet und die Geschichte im ersten Teil schon grottig erzählt. Räume voller Audio- und Textlogs, grottig geschriebene und vertonte Dialoge, das wäre wirklich 1A Stoff für eine Verfilmung. Als Spiel sicher nicht unbrauchbar und technisch bis auf ein paar Ausnahmen auch sehr beeindruckend, aber was das Storytelling angeht, sollte das eigentlich niemand Ü18 beeindrucken.

      Die Falloutserie hat viel Fanservice und war schon recht unterhaltsam, so wirklich geile Charaktere oder ne spannende Geschichte hab ich da aber auch vermisst.

      MeN kann man Spiele, die Ihren Spaß daraus ziehen, größtenteils alleine eine Welt zu entdecken und selbstständig Schlüsse aus Dialogen, Umgebungen, etc. zu ziehen, auch nicht gut als Serie / Film umsetzen, da das eben genau das Element ist, was das Spiel als Medium vom Film abhebt, auch wenn ich dort mit einer subtileren Erzählweise ähnliche Ergebnisse beim Pupblikum erzielen kann.

      Die bisher beste Umsetzung ist mit Abstand The Last of Us. (Ist ja nun auch keine aufregende Geschichte, aber diese Charaktere...)
      Wie Folge 3 den Plot des Spiels ergänzt und mit dem bisher krassesten Nick Offerman überrascht, bleibt unvergessen. *tränen wegwisch*

    • Vor 2 Tagen

      "Horizon ist absolut überbewertet"

      ich geb zu, ich fand den ersten teil unerwartet klasse. :D

    • Vor 2 Tagen

      Bei einem Deus Ex stelle ich mir die Umsetzung schwierig vor, da hier dieGefahr einer generisch-sterilen Actionballerei höher ist, insofern die Portierung nicht die nötige Sorgfalt bekommt.

    • Vor 2 Tagen

      Schon richtig, aber Teil 1 und 3 könnten schon als Blaupause für eine gute Story dienen. 3 war ja eh recht "cineastisch" inszeniert.

      Schade, dass man das Franchise inzwischen wohl komplett verworfen hat.

    • Vor einem Tag

      Ich warte seit Jahren auf die Bioschock-Verfilmung und was habe ich bekommen: Halo. :(

      Die 1:1-Umsetzung von dem The Last Of Us 1-Anfang fand ich noch genial, aber genau wie in dem Game habe ich danach schnell das Interesse verloren.

      Die angekündigte Death Stranding-Verfilmung, mit A24 als Studio, finde ich auch hoch spannend.

      Wird wahrscheinlich nie passieren, aber Disco Elysium-Umsetzung wäre ein Traum.

    • Vor einem Tag

      Warte seit eines verkaterten Sonntags vor ~8 Jahren sehnsüchtigst auf die Trash-Animationsserie "Mass Effect - Rise Of The Geth", welche keinerlei eigenständig-künstlerischen Wert aufweisen würde, sondern einfach nur seicht aufgebauschten Fanservice mittelklassigster Güte. Das dann einen Tag mit Rollos unten durchbingen, während draußen das Leben an einem vorbeizieht, hach :D
      Dare to dream.

    • Vor einem Tag

      Ansonsten Zustimmung zu TLOU-Adaption = gut, HZD = überbewertet und BioShock-Verfilmung wäre naise, also Teil 1 und 2, und keine Serie pls.

    • Vor einem Tag

      Zwar kein Rise of the Geth, aber auch ziemlich geil: Michael Scott in Mass Effect

      https://www.youtube.com/watch?v=DZls7EIkbV…

      Ich vermisse hier noch Herrn Toni Tasten und allgemein die lautde Gamingcorner.

    • Vor einem Tag

      "BioShock-Verfilmung wäre naise, also Teil 1 und 2, und keine Serie pls."

      Finde die Vorgeschichte von Bioshock, also Rapture vor und bis zum Niedergang, könnte eigentlich ein ganz cooles Setting für 'ne Serie sein. Wobei's dann auch keine direkte Adaption mehr wäre, da man den Großteil des Inhalts und der Charaktere hinzuerfinden müsste.

    • Vor einem Tag

      planescape wiederum, mehr Buch als Spiel, ließe sich sinngemäß sicherlich verfilmen, hätte es nicht diesen exotischen nerd-Status und dahingehend keine große Plattform. Faszinierender Stoff natürlich

    • Vor einem Tag

      Ansonsten weiß ich gar nicht, wie gut sich Teil 1 wirklich umsetzen ließe, da es eines der ganz wenigen Videospiele ist, das tatsächlich eine Geschichte erzählt, die sich so halt nur im Medium Videospiel erzählen lässt.

    • Vor einem Tag

      ich könnte mir auch infinite akurat verfilmbar vorstellen, ist eh - unpopuläre Meinung -mein Lieblingsteil, immense Schauwerte und Atmosphäre

    • Vor einem Tag

      Oh... Planescape: Torment war wirklich klasse! Der Nachfolger vor ein paar Jahren war stellenweise auch wirklich gut - schade, daß ihnen für das "Endgame" das Geld und die Zeit ausgegangen sind...

      Cole, prinzipiell fänd ich das auch den richtigen Ansatz. Ein Spiel, das nicht so groß und populär ist, daß Produzenten in erster Linie Checklisten durchgehen, was alles dabei sein muß - das wäre viel spannender für mich!
      Bisher hatte ich das Gefühl, Videospielumsetzungen wurden vor allem deshalb gemacht, um den finanziellen Erfolg eines "Franchise" abzugreifen. Das ist dann idR . müdes Bedienen von Zielgruppen. Ähnlich wie bei Superheldenfilmen steckt da fast nie das Bedürfnis dahinter, eine Geschichte zu erzählen.

      Auf "Monkey Island" würde ich mich auch nicht freuen, einfach weil das unter dem Banner "Comedy" laufen würde. Ich habe keine Lust auf einen Slapstick-Threepwood, der vor allem doof guckt. Die Spiele waren auch deshalb so witzig, weil nicht nur Gag auf Gag folgte, sondern weil man dazwischen viel mit Herumrätseln, Laufen, Erkunden beschäftigt war. Das "Pacing" darf auf keinen Fall wie bei einem typischen Will-Ferrel-Film laufen - alberner Dialog, Slapstick-Einlage, Schnitt, schnell zur nächsten whacky Situation hetzen. Es braucht viel Charme, Ruhe, kindlich-naives Staunen, und dazwischen low key unerwartete, understated trockene bis absurde Momente. Mehr "Princess Bride" als "Robin Hood: Men In Tights".

    • Vor einem Tag

      Eine Life is Strange-Serie ist ja auch in Planung, wobei das Game streng genommen schon ein Abklatsch von Butterfly Effect war...aber das hätte ne würdige Story, finde ich.

    • Vor 23 Stunden

      Dieser Kommentar wurde vor 23 Stunden durch den Autor entfernt.

    • Vor 23 Stunden

      LiS ist doch eigentlich schon spielbarer Film mit stilisierten Erkundungsaspekten und mit atmosphärischen, zur Situation passenden Songs gekoppelt. Hab z.b true colours sehr gemocht für seine Stimmung und freue mich auf das Kommende, aber einen Film oder Serie brauchts da nicht, dazu sind sich die Stilmittel und Narrativen zu ähnlich, da geht dem Filmischen dann die spielerische Neugierde und Leichtigkeit ab

    • Vor 21 Stunden

      Ich will 'ne "Wolfenstein - Enemy Territory" Verfilmung!

      Von Tarantino oder Guy Ritchie.

    • Vor 11 Stunden

      "Zey have captured ze forward bunker! Schnell, schnell!" ♥

      Ey lass doch mal nächste Woche ne Runde zocken, als ich vor paar Jahren geschaut habe, gab es noch nen aktiven Server mit ca 30-40 Hardcore Cracks drauf, da sieht man leider wenig Land, aber man dieses game ♥

    • Vor 6 Stunden

      Eine Art Backroom-Verfilmung gibt es übrigens schon auf YouTube in Form einer sehr genial gemachten Webserie von einem talentierten jungen 3D-Artist. Sucht mal nach KanePixels, wenn ihr es noch nicht kennt.